Frankfurt: Stadtnotizen

Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Sylvia Weber, Dezernentin für Integration und Bildung, eröffnet Vortragsveranstaltung zur Arbeit mit Menschen mit Lernschwierigkeiten an ,Euthanasie‘-Gedenkstätten

Wer kann, wer darf gedenken? Als Rahmenprogramm zum derzeit in Frankfurt gastierenden Denkmal der „Grauen Busse“ befasst sich eine Vortragsveranstaltung des Amts für multikulturelle Angelegenheiten (AmkA) und der Evangelischen Akademie mit der deutschen Erinnerungskultur und ihrer inklusiven Zugänglichkeit. Historikerin Franka Rößner von der Gedenkstätte Grafeneck, Gedenkstättenpädagogin Lisa Quaeschning sowie Erklärer Alf Düsterhöft von der Gedenkstätte für die Opfer der „Euthanasie“-Morde in Brandenburg/Havel und Uta George, Leiterin der Abteilung Grundlagenarbeit und Antidiskriminierung des AmkA, referieren über die Gedenkarbeit mit Menschen mit Behinderungen und seelischen Problemen. Die Veranstaltung findet statt am Dienstag, 13. März, um 19 Uhr, im Panoramasaal der Evangelischen Akademie, Römerberg 9.
Die Einführung in den Abend hält Eberhard Pausch von der Evangelischen Akademie, eröffnet wird die Diskussion von Sylvia Weber, Integrations- und Bildungsdezernentin der Stadt Frankfurt. „Inklusion, der Zugang und die Teilhabe ohne Barrieren ist ein Menschenrecht und in der UN-Behinderten-Charta verankert. Das schließt auch die deutsche Erinnerungskultur mit ein. Deshalb ist die Gestaltung von Gedenkarbeit für und mit Menschen mit Lernschwierigkeiten ein wichtiger Schritt in Richtung Kultur für alle“, sagt Weber. Die Stadträtin erinnert daran, dass NS-„Euthanasie“-Gedenkstätten in Deutschland bislang maßgeblich von Menschen ohne Behinderung konzipiert wurden und auch die Umsetzung von pädagogischen Bildungsangeboten in der Regel ohne sie stattfand. Somit waren solche Gedenkstätten für Menschen mit Lernschwierigkeiten oder psychischen Beeinträchtigungen als Lernorte lange Zeit faktisch nicht zugänglich. Der von verschiedenen Seiten aufgestellten Behauptung, das Thema sei Menschen mit einer Lernschwierigkeit oder mit psychischen Problemen nicht zuzumuten oder gar vermittelbar, widersprechen die Vortragenden vehement und geben Beispiele aus ihrer Praxis.

Die Veranstaltung ist Bestandteil des Rahmenprogramms des derzeit in Frankfurt gastierenden Wanderdenkmal der „Grauen Busse“, das an die NS-„Euthanasie“-Verbrechen und die Ermordung von über 300.000 Menschen mit psychischen Krankheiten und Behinderungen bis 1945 erinnert.


Sicherheit und Sightseeing für Senioren in Zeilsheim

Die Frankfurter Polizei informierte am Montag, 5. März, bei Kaffee und Kuchen im Polizeipräsidium 48 Zeilsheimer Senioren darüber, wie sie sich vor Trickbetrügern an der Haustür und am Telefon schützen können. Vor dieser Info-Veranstaltung gab es zunächst wie bei einer richtigen „Kaffeefahrt“ eine Stadtrundfahrt durch Frankfurt. Dirk Herwig, Mitarbeiter des Frankfurter Präventionsrats, erläuterte dabei die Sehenswürdigkeiten.
Die Trickbetrüger haben es bewusst auf die älteren Bürgerinnen und Bürger abgesehen und versuchen psychologisch geschickt, diese unter Vortäuschung einer falschen Identität und einer erfundenen Notsituation um ihre Ersparnisse zu bringen. Dieses Info-Format, das eine Erlebnisfahrt mit Sicherheitshinweisen kombiniert, wird seit mehreren Jahren vom Frankfurter Präventionsrat in Kooperation mit dem Frankfurter Polizeipräsidium angeboten. Bislang konnten 1000 Senioren an dieser besonderen Busfahrt teilnehmen. Die 1000. Seniorin wurde am 5. März von Klaus-Dieter Strittmatter, Geschäftsführer des Präventionsrats, Hedwig Bollmer, Leiterin der Präventionsabteilung im Präsidium, und Alfons Gerling, Vorsitzender des Zeilsheimer Regionalrats, besonders geehrt.


Die Gabe der Poesie: Themenführung in der Ausstellung ,Entre Terra e Mar‘ im Weltkulturen Museum

Das Weltkulturen Museum lädt ein zur Themenführung „Die Gabe der Poesie – Meine Sprache ist stark. Rap als Ausdruck indigener Identität” in der Ausstellung „Entre Terra e Mar. Zwischen Erde und Meer. Transatlantische Kunst” am Mittwoch, 14. März, 18 Uhr, mit dem Ethnologen Arno Holl.

Rapmusik ist zunächst nichts, was man gemeinhin mit den Indigenen Brasiliens verbindet. In den letzten Jahren schafften es Rapgruppen der Guaraní jedoch bis ins nationale Fernsehen. In der Führung vollzieht Arno Holl den Zusammenhang zwischen Traditionen der Guaraní und dem Medium Hip Hop anhand von Exponaten und Installationen der aktuellen Ausstellung nach.

Der Ausstellungseintritt beträgt 7 Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Die Führung im Weltkulturen Museum, Schaumainkai 29, ist kostenlos.


Grünflächenamt informiert über Baumfällarbeiten

Das Grünflächenamt teilt mit, dass in den kommenden Wochen die nachfolgend aufgeführten Bäume in den Ortsbezirken 3 und 5 gefällt werden müssen:

Im Ortsbezirk 3 muss im Spielpark im Holzhausenpark eine morsche und von Pilzen befallene Rotbuche (Baum-Nr. 137) weichen. Der Verlust wird im Herbst durch Nachpflanzungen kompensiert.

Im Buchenroder Park im Ortsbezirk 5 sind die Mitarbeiter des Grünflächenamts bereits tätig geworden und haben wegen akuter Unfallgefahr eine Vogelkirsche (Baum-Nr. 42) gefällt. Auch eine morsche Robinie (Baum-Nr. 37) in Höhe der Kennedyallee 70 ist bereits entfernt worden. Beide Bäume werden im Herbst durch Nachplanzungen ersetzt.