Frankfurt am Main – Wir alle brauchen Wasser – circa 120 Liter kommen täglich zusammen für Kochen, Duschen, Putzen. Doch eigentlich verbrauchen wir weit mehr, knapp 4.000 Liter auf den ersten Blick unsichtbares „virtuelles“ Wasser. Das ist Wasser, das bei der Herstellung unserer Lebensmittel, Kleidung und Gebrauchsgegenstände verdunstet, verbraucht oder verschmutzt wird. Wie entsteht virtuelles Wasser? Welchen Einfluss haben wir darauf? Das zeigt die von Infraserv Höchst und Provadis Partner für Bildung und Beratung GmbH unterstützte Sonderausstellung „Ich sehe Was(ser), was du nicht siehst – virtuelles Wasser begreifen“ vom 7. März bis 29. April 2018 im EXPERIMINTA ScienceCenter in Frankfurt. Am 7. März wurde sie durch den Hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir eröffnet.
„Um unseren Wohlstand zu wahren und gleichzeitig das Klima zu schonen, müssen wir dringend die Verschwendung beenden und die Ressourcen unserer Erde viel effizienter nutzen als bisher. Das verlangt viel technisches und wissenschaftliches Know-how. Das Verständnis für diese Zusammenhänge kann man gar nicht früh genug wecken“, sagte der Minister.
Globale Zusammenhänge verstehen
Wie viel Wasser steckt in einem Strauß Rosen? Wie viel wird für die Produktion eines T-Shirts benötigt? Die Sonderausstellung erklärt auf spielerische Weise, wie und wo die großen Mengen an virtuellem Wasser entstehen und welchen Einfluss unser Konsum auch auf andere Länder haben kann.
„Die Ausstellung fordert mit ihren interaktiven Exponaten dazu auf, die nicht ganz einfache Thematik zu begreifen und von vielen Seiten zu erforschen. Hier können die Besucher die globalen Zusammenhänge des virtuellen Wassers erkennen und herausfinden, wieviel Wasser in Fleisch oder Tomaten steckt“, erläuterte Astrid Jaschek, Geschäftsführerin des EXPERIMINTA ScienceCenters das Konzept.
Ergänzt wird die Ausstellung um ein Begleitprogramm mit Workshops für Kinder, Lehrerfortbildungen, Mitmach-Experimenten in der Zeitung und einer Rallye durch die Ausstellung, bei der es auch etwas zu gewinnen gibt. „Wir freuen uns, dass wir mit Provadis und Infraserv Höchst Kooperationspartner haben, mit denen wir gemeinsam dieses spannende und vielfältige Rahmenprogramm entwickeln konnten. Dadurch können noch weitere Aspekte zum nachhaltigen Umgang mit der Ressource „Wasser“ beleuchtet werden“, lobte Astrid Jaschek die Zusammenarbeit der Projektpartner.
Nachhaltiger Umgang mit Wasser im Industriepark Höchst
Auch für die Industrie in Frankfurt spielt Wasser eine wichtige Rolle. Die Sonderausstellung bietet die Gelegenheit, den nachhaltigen Umgang der Unternehmen im Industriepark Höchst mit dieser wichtigen Ressource kennenzulernen. Woher kommt das Wasser, das in der Produktion gebraucht wird? Welche Produkte werden im Industriepark Höchst hergestellt, die uns im Alltag helfen, weniger Wasser zu verbrauchen? Auch diese und weitere Fragen beantwortet die Sonderausstellung. So haben Auszubildende des Provadis-Nachhaltigkeitsprojekts ANLIN (Ausbildung fördert nachhaltige Lernorte in der Industrie) ein Exponat entwickelt, das zeigt, wie Produkte der chemischen Industrie unsere Autos energieeffizienter und nachhaltiger machen. „Wir nehmen unsere Verantwortung für die Umwelt und ihre Ressourcen sehr ernst. Die Unternehmen im Industriepark Höchst und wir als Standortbetreiber engagieren uns auf vielfältige Weise dafür, schonend damit umzugehen“, betonte Jürgen Vormann, Geschäftsführer von Infraserv Höchst, im Rahmen der Eröffnung.