Reichenbach-Steegen – Die Ortsgemeinde Reichenbach-Steegen ist eine von fünf ausgewählten Ortsgemeinden im Land Rheinland-Pfalz, welche die Kooperationsvereinbarung zur Umsetzung unterschreiben.
Durch die Unterschrift besteht nun die Möglichkeit eine Prozessbegleitung und Moderation zu erhalten zur Umsetzung von neuen Wohnprojekten in Ortsgemeinden. Diese können sich zu einem Mittelpunkt einer sorgenden Gemeinschaft im Dorf entwickeln. WohnPunkt RLP ist ein Projekt im Rahmen des Zukunftsprogramms „Gesundheit und Pflege 2020“ des Landes und verfolgt innovative Ansätze und neue Maßnahmen zur Sicherstellung einer guten medizinischen und pflegerischen Versorgung innerhalb des ländlichen Raumes.
Ortsbürgermeister Wagner unterzeichnete gemeinsam mit Bürgermeisterin Anja Pfeiffer im Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie die Vereinbarung – somit kann das Projekt in Reichenbach-Steegen nun starten.
Das Sozialministerium fördert mit dem Projekt „WohnPunkt RLP“ den Aufbau von Wohn-Pflege-Gemeinschaften in kleinen ländlichen Gemeinden. Im Donnersbergkreis sowie in den Landkreisen Kaiserslautern, Bad Dürkheim, Bad Kreuznach und Mayen- Koblenz kommen nun weitere Modellkommunen hinzu. Damit wurden nun insgesamt 33 Projekte in das Projekt aufgenommen.
„Gerade in kleinen Dörfern sind Wohn-Pflege-Gemeinschaften ein Thema der Zukunft“,
so Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarungen mit den neuen Initiativen.
„Sie eröffnen ihren Bewohnerinnen und Bewohnern die gute Perspektive, in ihrem Dorf, nahe bei Angehörigen, Freunden und Nachbarn wohnen bleiben zu können – auch wenn der Unterstützungsbedarf steigt. Deshalb bringen wir den Aufbau solcher Angebote voran. Das Land fördert neue Wohnformen durch einen klaren rechtlichen Rahmen, finanzielle Hilfen für die eigentlichen Investitionen – sowie mit Beratung und Prozessbegleitung wie mit WohnPunkt RLP.“
WohnPunkt RLP unterstützt in einem mehrjährigen Prozess ländliche Gemeinden in all den Fragen, die es von der Idee bis zur Realisierung zu klären gilt. Dabei geht es zum Beispiel um die Bedarfsermittlung, den Standort, barrierefreien Umbau, sozialrechtliche Fragen und darum, wie die Einbindung in das Dorfleben organisiert werden kann. Vor Ort werden mit den Bürgern und Bürgerinnen, passende Lösungen entwickelt – unterstützt von einem Netzwerk von Experten. Das Projekt „WohnPunkt RLP“ wird von der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) durchgeführt und finanziell durch das Sozialministerium des Landes gefördert. LZG-Geschäftsführer Dr. Matthias Krell zieht eine positive Bilanz:
„Drei Wohn-Pflege-Gemeinschaften sind inzwischen eröffnet, in einer weiteren hat der Spatenstich stattgefunden und in fünf Gemeinden wird voraussichtlich noch in diesem Jahr mit dem Bau begonnen.“
Durch den gemeinsamen Arbeitsprozess werde in den Gemeinden häufig noch Anderes angestoßen, so Krell:
„So wurde z.B. in zwei Dörfern ein gemeinsamer Mittagstisch für Bürgerinnen und Bürger initiiert, während in anderen Gemeinden neben einer Wohn-Pflege-Gemeinschaft auch noch barrierefreie Wohnungen mit Service entstehen.“
Auch das seien wichtige Voraussetzungen dafür, dass die Menschen auch im hohen Alter selbstbestimmt, aktiv und gesund in ihrem vertrauten Umfeld wohnen bleiben können.
Die fünf neuen WohnPunkt RLP-Modellkommunen sind:
• OG Bolanden (VG Kirchheimbolanden, Landkreis Donnersbergkreis)
• OG Dörrebach (VG Stromberg, Landkreis Bad Kreuznach)
• OG Ellerstadt (VG Wachenheim, Landkreis Bad Dürkheim)
• OG Nickenich (VG Pellenz, Landkreis Mayen-Koblenz)
• OG Reichenbach-Steegen (VG Weilerbach, Landkreis Kaiserslautern)