Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Equal Pay Day 2018 – Lohnunterschiede von Frauen und Männern auf dem Frankfurter Arbeitsmarkt – Stadtrat Jan Schneider stellt ,frankfurt statistik aktuell‘ (03/2018) zum Equal Pay Day 2018 vor

In Anlehnung an den bundesweiten Equal Pay Day (EPD) präsentiert die Statistik der Stadt Frankfurt am Main in diesem Jahr zum ersten Mal den Frankfurter Equal Pay Day. Somit beleuchtet sie das Thema von Lohnunterschieden zwischen Frauen und Männern auf dem Frankfurter Arbeitsmarkt. In diesem Jahr ist der Frankfurter Equal Pay Day am Samstag, 10. März. Dieser Tag markiert symbolisch die Grenze, bis zu dem Frauen für ihre geleistete Arbeit nicht entlohnt werden, würden sie im Rest des Jahres den gleichen Lohn wie Männer erhalten.

Der für die Statistik zuständige Dezernent Jan Schneider stellt fest: „Wie die Statistik zeigt, ist der Unterschied zwischen den Verdiensten von Frauen und Männern auf dem Frankfurter Arbeitsmarkt geringer als im Bundesdurchschnitt. Darüber hinaus hat sich die Lohnlücke in den letzten zehn Jahren in Frankfurt leicht geschlossen.“

Frauen und Männer konzentrieren sich auf dem Arbeitsmarkt in unterschiedlichen Berufen. Dabei unterscheiden sich die erzielten Entgelte von Frauen und Männern in den Berufsfeldern stark: Die Lohnlücke innerhalb der Berufe variiert erheblich. „Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe sind die einzigen, in denen Frauen in Frankfurt mehr als Männer verdienen (+2,4 %)“, kommentiert Stadtrat Schneider und ergänzt: „Ganz anders sieht es in Berufen in der Unternehmensführung und -organisation aus. Hier verdienen Frauen im Schnitt 31 Prozent weniger als Männer.“

Auf die verschiedenen Verdienstgruppen sind die Geschlechter sehr ungleich verteilt. „Gerade innerhalb der Spitzenverdienste über 5000 Euro sind Frauen weit unterrepräsentiert. Dies liegt auch daran, dass Frauen auf dem Frankfurter Arbeitsmarkt mit einem Anteil von einem Viertel weitaus seltener in Leitungspositionen vertreten sind als Männer“, erläutert Schneider. Hinzu kommt eine deutliche Lücke in der durchschnittlichen Entlohnung zwischen den Geschlechtern unter den Beschäftigten mit einer Leitungsposition.

Im Verlauf des Berufslebens, das macht die jüngste Veröffentlichung der Frankfurter Statistikstelle deutlich, vergrößert sich die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern stetig. „Hieran sieht man, wie wichtig es ist, Frauen nach der Familiengründung eine gut ausgebaute Infrastruktur von Kindertagesbetreuung anbieten zu können, damit diese nicht zwangsläufig im Beruf kürzer treten müssen“, betont der Stadtrat.

„frankfurt statistik aktuell“ 03/2018 steht unter www.frankfurt.de/statistik_aktuell sowie im Anhang als kostenloses PDF-Download zur Verfügung.


Frauen erobern den Kaisersaal – Kampagne des Frauenreferats und Ausstellung des Historischen Museums machen frauenpolitische Erfolge sichtbar

Anlässlich des Internationalen Frauentags und des Jubiläums 100 Jahre Frauenwahlrecht verhüllen 48 lebensgroße Porträts von Protagonistinnen der ersten Frauenbewegung vom 9. bis 27. März die Kaiser und Könige im Kaisersaal des Römers. Sie zeigen: Frauen haben Geschichte geschrieben und bilden den Auftakt zu weiteren Aktionen im Rahmen der Kampagne des Frauenreferats „Frauen.Macht.Politik.“

„Es ist ein historisch bedeutsamer Moment“, sagt Frauendezernentin Rosemarie Heilig bei der Vorstellung der „Frauengalerie“ im Kaisersaal des Römers. „Zum ersten Mal in der Geschichte Frankfurts stehen Protagonistinnen der ersten Frauenbewegung, deren unermüdlicher Einsatz für die Rechte von Frauen die Welt veränderte, in dieser Form im Mittelpunkt. Wir blicken heute nicht auf die Kaiser des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation, sondern auf die Kaiserinnen der Frauenbewegung. Sie haben es verdient!“

1918 wurde das Frauenwahlrecht in Deutschland eingeführt, 1919 durften Frauen das erste Mal wählen oder sich wählen lassen. „Gerade in diesem besonderen Jubiläumsjahr, sollen die Erfolge dieser Frauen auf besondere Weise sichtbar werden – nicht nur hier im Römer“, so Heilig. „Ihr Einsatz für Demokratie und Gleichberechtigung hat Frankfurt und Deutschland geprägt.“

Die 48 lebensgroßen Porträts wurden vom Frauenreferat gemeinsam mit dem Historischen Museum ausgewählt. Es sind internationale, nationale und lokale Akteurinnen, die konservativ, progressiv oder radikal auf unterschiedlichen Wegen für das gleichen Ziel kämpften: Die gleichberechtige Teilhabe von Frauen am politischen und gesellschaftlichen Leben.

„Wir freuen uns sehr, dass das Historische Museum dieses Ereignis, das den Grundstein für die politische Gleichstellung von Frauen und Männern legte, mit einer großen und einzigartigen Sonderausstellung ehrt“, so Kulturdezernentin Ina Hartwig. Unter dem Titel „Damenwahl! 100 Jahre Frauenwahlrecht“ geben ab 30. August internationale Leihgaben spannende Einblicke in den Kampf für Frauenrechte und Gleichberechtigung im Kaiserreich sowie in der jungen Weimarer Republik. „Dass auch Frankfurt ein Zentrum dieser mutigen Frauenbewegung war, zeigen die dreizehn Akteurinnen aus der Mainmetropole, die ab sofort im Kaisersaal zu sehen sind. Ihre Errungenschaften prägen noch immer unsere Gegenwart und viele ihrer Themen haben nicht an Aktualität verloren.“

Die Ausstellung spannt auch einen Bogen in die jüngere Geschichte und Gegenwart. „Deutlich wird, dass die damaligen Kämpfe immer noch präsent sind, in den aktuellen Debatten um den Gender Pay Gap, die Quoten, die §§218 und 219a oder #MeToo“, so Heilig. „Gleichberechtigung ist noch lange nicht erreicht. Politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen müssen sich ändern, hin zu einer wirklichen Chancengleichheit.“
Die neue Kampagne „Frauen.Macht.Politik.“ rückt die Stärkung von Frauenrechten und die politische und gesellschaftliche Teilhabe von Frauen und Mädchen in den Mittelpunkt. Sie ist als Aufforderung zu verstehen, selbst aktiv zu werden. Zugleich thematisiert sie Bereiche, in denen Frauen immer noch nicht gleichberechtigt arbeiten. „Gerade in Zeiten von zunehmendem Antifeminismus und Rechtspopulismus wollen wir deutlich machen: Frauenrechte sind keine Selbstverständlichkeit, sondern müssen immer wieder verteidigt und gestärkt werden“, erläutert Gabriele Wenner, Leiterin des städtischen Frauenreferats.

Vielfältige Projekte, Aktionen und Diskussionen wird das Frauenreferat bis 2019 dazu anbieten. Eine neue Internetseite http://www.frauen-macht-politik-ffm.de bietet Informationen zu den geplanten Veranstaltungen, Projekten und Materialien. Außerdem stellt eine Postkartenserie „Frankfurter Frauenpower“ die dreizehn Frankfurterinnen aus der Reihe mit Kurzbiografien und Zitaten vor. Beides kann im Frauenreferat bestellt oder auf der Homepage heruntergeladen werden.

Die Akteurinnen aus dem Kaisersaal sollen auch den Weg in die Öffentlichkeit finden. Sie können täglich und kostenfrei von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden (Anmeldung unter Telefon 069/212-34920).
Begleitend dazu gibt es einen Katalog mit ausführlichen Informationen zu den Protagonistinnen. Nach dem 27. März werden Patroninnen die Porträts für ein Jahr in ihre Institutionen, Behörden, Schulen oder Beratungsstellen mitnehmen. Dort sollen sie zum Gespräch anregen und an den Kampf um Gleichberechtigung erinnern, der auch heute noch nicht ausgekämpft ist.


Zahlen bitte!: 90 Kaugummis auf einem Quadratmeter Zeil

Bis zu 90 Kaugummis hafteten auf einem Quadratmeter Straßenfläche der Zeil. Deshalb hat das Amt für Straßenbau und Erschließung 2010 die FES damit beauftragt, Grundreinigungen durchzuführen. Diese beinhalten unter anderem den Einsatz von Hochdruckreinigern. Mit ihnen werden die Kaugummis einzeln von den sogenannten Magnumplatten „geschossen“. Der Druck liegt bei 120 Bar, das Wasser ist kochend heiß.

Mittlerweile werden diese Grundreinigungen fünf Mal pro Jahr durchgeführt und dauern jeweils zwei Wochen. Schon in aller Frühe, um 5 Uhr, starten die FES-Mitarbeiter ihren Einsatz. Denn spätestens um 9 Uhr müssen sie die Zeil wieder verlassen haben. Dann, wenn die Menschen auf die Einkaufsstraße strömen – 2017 wurden bis zu 14.875 Besucher pro Stunde gezählt.

Freilich wirft der ein oder andere Zeilbesucher auch heute noch seinen Kaugummi achtlos auf den Boden. Doch der Einsatz mit den Hochdruckreinigern wirkt: Mittlerweile haften „nur“ noch bis zu fünf Kaugummis auf einem Quadratmeter.


Frühjahrsputz im Bahnhofsviertel: Yes, we kehr! Helfen Sie mit!

Der Regionalrat Bahnhofsviertel veranstaltet gemeinsam mit CleanFFM und dem Verein Wiesenhüttenplatz am Freitag, 16. März, einen Frühjahrsputz im Bahnhofsviertel. Ab 11 Uhr ist offizieller Startschuss. Treffpunkt ist am Wiesenhüttenplatz für alle, die mitmachen wollen.

Von 11 Uhr bis 13 Uhr reinigen die Teilnehmer im Viertel schwerpunktmäßig an unterschiedlichen Örtlichkeiten und sind aktiv zum Thema Sauberkeit und Müll. Die Unterstützer werden mit Material am Wiesenhüttenplatz ausgestattet und erhalten einen Button. Spannende Unterhaltung und Aktivitäten erwarten die Beteiligten in der Zeit zwischen 11.30 und 13.30 Uhr.

Stadtrat Markus Frank unterstützt die Aktion und kommt gegen 13 Uhr zur Veranstaltung am Wiesenhüttenplatz. Nach getaner Arbeit können die Helfer sich mit einem kleinen Imbiss stärken.

Falls es regnet findet die Aktion im nahen Familienzentrum statt. Yes, we kehr! endet gegen 14 Uhr.

Weitere Informationen unter Telefon 069/212–35443 oder unter www.gewalt-sehen-helfen.de im Internet.