Landau – Welche Maßnahmen müssen zur CO2-Reduzierung in unserer Stadt ergriffen werden? Wo liegen noch Potenziale? Diese und weitere Fragen sollen im Rahmen eines Workshops zum Integrierten Klimaschutzkonzept für die Stadt Landau am Donnerstag, 15. März 2018, gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern erörtert werden. Die Veranstaltung findet ab 18:30 Uhr im Ratssaal des Rathauses statt.
„Das Thema Klimaschutz ist eine der herausragenden Aufgaben der Zukunft“, betont Beigeordneter und Umweltdezernent Rudi Klemm. „Um das Integrierte Klimaschutzkonzept für unsere Stadt erfolgreich erarbeiten und später umsetzen zu können, muss jeder etwas tun: Die Stadtverwaltung, die städtischen Eigenbetriebe, die Bürgerinnen und Bürger und die Unternehmen“, so Klemm weiter. Daher lade er interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich zur Mitarbeit und zur Teilnahme am Workshop ein. Zudem finden regelmäßige Akteursgespräche mit verschiedenen Landauer Unternehmen statt.
Das Integrierte Klimaschutzkonzept für die Stadt Landau wird aktuell vom Institut für angewandtes Stoffmanagement (lfaS) am Umweltcampus Birkenfeld der Hochschule Trier erstellt. Gefördert wird die Erstellung des Konzepts im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), vertreten durch den Projektträger Jülich (PTJ). Dem Konzept als „Ist-Zustand“ liegt die aktuelle Energie- und Treibhausbilanz für das Stadtgebiet zugrunde, die Experten des IfaS in der jüngsten Sitzung des städtischen Umweltausschusses vorgestellt haben.
Die wichtigsten Erkenntnisse: Der CO2-Ausstoß ist im Vergleich zum Jahr 1990 um rund zehn Prozent gesunken. „Ein guter Wert, wenn man bedenkt, dass die Einwohnerzahl der Stadt Landau in diesem Zeitraum um rund 24 Prozent gestiegen ist“, ordnet Umweltdezernent Klemm die Zahlen ein. Auch liegt der Pro-Kopf-CO2-Ausstoß der Landauerinnen und Landauer unter dem Bundesdurchschnitt (7,48 gegenüber 9,1 Tonnen im Jahr). Der Gesamtenergieverbrauch in der Stadt Landau ist im Vergleich zu den 1990er Jahren dagegen um rund 10 Prozent gestiegen. Die meiste Energie (rund 55 Prozent) wird zur Wärmeerzeugung benötigt; auf Verkehr und Strom entfallen 27 bzw. 18 Prozent. Der durchschnittliche Energieverbrauch pro Einwohner beträgt 28,6 Megawattstunden pro Jahr. Private Haushalte bilden die größte Verbrauchergruppe.
Auf den „Ist-Zustand“ aufbauend entsteht nun ein Maßnahmenkatalog, der bestehende Klimaschutzaktivitäten aufeinander abstimmt bzw. diese sinnvoll ergänzt. Ziel ist es, den Ausstoß von CO2 und anderen klimaschädlichen Gasen durch die Energieversorgung der Haushalte, der Gewerbe, der öffentlichen Infrastruktur und der Mobilität in Landau zu reduzieren und den verbleibenden Bedarf perspektivisch zu einem großen Anteil durch regenerative Energien zu decken.
Das Klimaschutzkonzept soll im Sommer dieses Jahres vorliegen und im Herbst in den städtischen Gremien behandelt werden.
Im Workshop werden die einzelnen Bausteine des Klimaschutzkonzepts vorgestellt. Im Anschluss haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, an thematischen Stationen ihre Ideen und Anregungen einzubringen. Weitere Informationen erteilt die beim städtischen Umweltamt angesiedelte Projektleiterin Tanja Starck unter tanja.starck@landau.de.