Ludwigshafen – Erneut steht der Handball-Bundesligist Eulen Ludwigshafen im Kampf um den Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse vor einer hohen Hürde. Am Sonntag (12:30 Uhr) erwartet die Mannschaft von Trainer Ben Matschke den Bundesliga-Dritten SG Flensburg-Handewitt in der Friedrich-Ebert-Halle. Die Partie leiten die beiden Unparteiischen Colin Hartmann aus Magdeburg und Stefan Schneider aus Barleben. Nach dem Kreisläufer Kai Dippe in der letzten Woche noch wegen einer Ellenbogenverletzung fehlte, kehrt er jetzt wieder in den Kader zurück. Dagegen wird Patrick Weber weitere vier Wochen ausfallen, da er sich bei seinem Kurzeinsatz gegen TVB 1898 Stuttgart einen Muskelfaserriss zugezogen hat.
Die Devise bei den Eulen bleibt auch gegen das hochfavorisierte Team aus Flensburg unverändert. „Wir wollen einfach an den Leistungen aus den Partien gegen Stuttgart und Leipzig anknüpfen und so lange als möglich die Partie offen gestalten“, sagt Trainer Matschke. Der Pädagoge hat großes Vertrauen in seine Jungs und ist sich sicher, dass sie auch gegen die Mannschaft von Gästetrainer Maik Machulla, der zu Saisonbeginn die Nachfolge von Lubomir Vranjes antrat, alles in die Waagschale werfen wird, um den Gästen das Leben so schwer als möglich zu machen. Sicherlich keine einfache Angelegenheit gegen eine Besetzung mit international erfahrenen Top-Spielern wie Thomas Mogensen, Jim Gottfridsson, Rasmus Lauge, Holger Glandorf, Kentin Mahé und Lasse Svan. Ein Wiedersehen mit vielen Bekannten wird Marius Steinhauser feiern, der noch in der letzten Saison das Trikot der Rhein-Neckar Löwen trug. „Wir wollen uns gegen Flensburg auf keinen Fall verstecken, wir haben gute Erinnerung an das Hinspiel und zuletzt auch bewiesen, dass wir in der Lage sind, die Partie offen halten können“, sagt Trainer Matschke. Bereits am Donnerstagabend gewann Flensburg die Partie gegen HSG Wetzlar mit 34:27 und trat nach einem Regenerationstag am Freitag sowie einer Übungseinheit am Samstag die Reise in die Pfalz an. „Wir können an diese Aufgabe nicht halbherzig rangehen, wir müssen alles investieren“, sagt der SG Coach vor der kommenden Auswärtsaufgabe.
„Es muss natürlich alles passen, aber wir spielen zu Hause und wir können uns auf unsere treuen Fans verlassen, das ist schon einmal ein gute Omen und da wollen wir auch eine gute Leistung abliefern“, betont Matschke. Er ist begeistert von seinen Jungs. Sie sind nach der Niederlage gegen Stuttgart aufgestanden, haben eine Moral gezeigt und sind kämpferisch wieder an ihre Grenzen gegangen. Dies bekräftigt auch Patrik Hruscak. Der „Winter“-Transfer vom HC Elbflorenz Dresden wünscht sich deshalb so sehr die ersten Punkten mit seiner neuen Mannschaft. „Es war sehr ärgerlich, dass wir die letzten beiden Spielen verloren haben. Wir werden die Köpfe nicht in den Sand setzen und einfach wieder alles geben“, verspricht der Slowake. Auch er möchte sich mit seinen Leistungen dazu beitragen, um die Torgefahr vor dem gegnerischen Gehäuse zu erhöhen. „Ich will mehr Tore werfen“, sagt Hruscak, der sich am Rhein inzwischen gut integriert sieht. „Patrik passt in das Team. Er ist für David eine gute Entlastung, kann aber auch mit seinen Würfen uns ebenfalls ein Stück weiterhelfen“, sagt Matschke.