Schwetzingen – Gut anderthalb Jahre sind die kleinen Handsender bereits im Ordnungsamt und im Museum der Stadt Schwetzingen im Einsatz. Die Rede ist von den GPS-Notrufgeräten, mit denen die Mitarbeiter/innen in einer Gefahren- oder Übergriffs-Situation durch unauffälligen Tastendruck Notrufe an eine zertifizierte Leitstelle absetzen können, die sofort entsprechende Hilfe-Maßnahmen einleitet. Das System kann potenzielle Übergriffe und Gefährdungen zwar nicht verhindern, aber es erhöht die Sicherheit der betroffenen Personen im Ernstfall erheblich.
Insgesamt vier dieser Geräte sind beim Gemeindevollzugsdienst und im städtischen Museum Karl-Wörn-Haus im Einsatz, um den Kolleg/innen im Einsatz auf der Straße und in den Abendstunden im Museum ein höheres Sicherheitsgefühl zu geben und sie bei Gefahrensituationen effektiver zu schützen.
Zum Glück habe man keines der Geräte bislang nutzen müssen, zeigen sich Ordnungsamtsleiter Pascal Seidel und seine Mitarbeiterin im Gemeindevollzugsdienst Diana Vogt erleichtert. Dennoch sei man froh, dass der Gemeinderat die erforderlichen Haushaltsmittel für einen dauerhaften Einsatz der Geräte genehmigt habe. Immerhin 52,80 Euro kostet die Miete für ein Gerät pro Monat. Aber das sei gut angelegtes Geld in die Sicherheit der Mitarbeiter, unterstreicht auch Personalrätin und Sachgebietsleiterin in der Bußgeldstelle Yvonn Rogowski. Auch Museumsleiter Lars Maurer sieht sein Aufsichtspersonal dadurch besser geschützt. Vor allem wenn es in den Wintermonaten abends früh dunkel wird und die Museumsaufsicht alleine Dienst habe, gebe das Notrufgerät mehr Sicherheit.
Die Stadtverwaltung Schwetzingen war im Sommer 2016 die erste Kommune im Rhein-Neckar-Kreis, die auf dieses von der EnBW Tochter Netze BW entwickelte Notrufsystem setzte. Inzwischen sind schon zehn weitere Kommunen im Kreis sowie Jobcenter und Finanzämter mit dabei, freut sich EnBW Kommunalberater Willi Parstorfer und dankte den Verantwortlichen bei der Stadt hier Vorreiter gewesen zu sein.