Mannheim – Fast die Hälfte der Unternehmen aus dem Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar kann derzeit unbesetzte Stellen längerfristig nicht besetzen. „Der demografische Wandel wirkt sich immer stärker auf die Unternehmen in der Region aus, die Besetzung offener Stellen wird zunehmend schwieriger. Gut, dass die IHK-Mitgliedsunternehmendies erkannt haben und mit verstärkter Aus- und Weiterbildung gegensteuern“, fasst IHK-Präsident Manfred Schnabel die zentralen Ergebnissen einer aktuellen Umfrage der IHK zusammen, an der mehr als 500 Unternehmen der Region aus allen Branchen teilgenommen haben.
Auf Fachkräfteengpässe will die Hälfte der Betriebe mit zusätzlichen Ausbildungsangeboten reagieren. 46 Prozent der Unternehmen haben vor, ihre Mitarbeiter verstärkt weiterzubilden und 40 Prozent wollen ihre Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen. 38 Prozent der Betriebe engagieren sich verstärkt beim Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „Viele Unternehmen der Region arbeiten intensiv daran, sich noch besser als Arbeitgeber zu positionieren“, erklärt Schnabel. „Doch mit Sorge beobachten wir, dass im Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel auch verstärkt Rationalisierungsmaßnahmen zum Thema werden.“ In der Befragung gaben 30 Prozent der Unternehmen an, auf den Mangel an geeignetem Personal mit Rationalisierung und Umstrukturierung reagieren zu wollen. 27 Prozent der Betriebe wollen ältere Arbeitnehmer einstellen, um ihren Personalbedarf zu decken.
Die IHK Rhein-Neckar unterstützt ihre Mitgliedsunternehmen dabei, demografiefeste Personalstrukturen aufzubauen. Das Mega-Azubi-Speed-Dating am 16. März 2018 ist ein Baustein, der dabei hilft. Weiterbildungsformate wie beispielsweise zu Agiler Führung 4.0 (am 25. April 2018), zum Betrieblichen Gesundheitsmanager (Beginn am 8. Mai 2018) oder zur Motivation von Mitarbeitern (14. bis 15. Juni 2018) stehen ebenso im Fokus. Weitere Informationen unter www.rhein-neckar.ihk24.de/weiterbildung.