Donnersbergkreis – Neuigkeiten aus dem Landkreis.
Energieberatung am 5. April
Wärmepumpen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Das Prinzip, der Umwelt Wärme zu entziehen und sie mittels Druck auf Heiztemperatur zu bringen, scheint eine elegante stromsparende Lösung zu sein…
Was dabei zu beachten ist, können Interessierte in kostenlosen Sprechstunden der Verbraucherzentrale RLP erfahren, die auch andere Energietipps rund ums Haus bieten. Als nächster Termin im Kreishaus in Kirchheimbolanden ist angekündigt: Donnerstag, der 5. April von 14.30 bis 18.15 Uhr. Unter Tel. 06352 /710-156 kann man sich dazu anmelden.
Donnersbergkreis auf Platz 3 bei der Einbürgerungsquote – Landesweite Dienstbesprechung im Kreishaus
Das Kreishaus in Kirchheimbolanden war am 7. März Tagungsort für ein ganztägiges Treffen der Mitarbeiter/ innen von Einbürgerungsbehörden in Rheinland-Pfalz. Der im Donnersbergkreis zuständige Sachbearbeiter, Volker Schäfer, hatte die Zusammenkunft vorbereitet. Rund 60 Teilnehmer waren dabei, darunter Vertreter des Integrationsministeriums und der ADD.
Die Gäste wurden von Landrat Guth willkommengeheißen, der das Thema Staatsangehörigkeitsrecht als „eminent wichtig“ beurteilte. Er kündigte an, alsbald die Clearingstelle / Zentralstelle für Rückführungsfragen in Trier zu besuchen. Das Ausländerrecht zeige Hemmnisse und Hürden für einbürgerungswillige Migranten auf; hier gelte es, Lösungen zu erarbeiten. Der Dienstbesprechung mit riesiger Tagesordnung und facettenreicher Agenda wünschte der Kreischef „positive Impulse und erfolgreichen Austausch.“
Abteilungsleiter Dr. Daniel Asche vom Mainzer Integrationsministerium stellte den Ist-Stand der 2009 begonnenen Einbürgerungs-Kampagne vor und skizzierte die angestrebte Fortentwicklung. Er ließ wissen, dass Rheinland-Pfalz nach Hamburg das Bundesland mit den zweitmeisten Einbürgerungen ist (von 2009 bis 2016 waren es 44.061). Eine Statistik der rheinland-pfälzischen Landkreise zeigte, dass der Donnersbergkreis durch seine Einbürgerungsaktivitäten nach Birkenfeld und Mayen-Koblenz die drittbeste Quote erreicht hat. Hier bekamen im Berichtszeitraum 328 Personen den deutschen Pass.
Einbürgerung – von Dr. Asche als „Königsdisziplin der Integration“ bezeichnet- ermögliche den Betroffenen die volle Teilhabe als Staatsbürger und sei zugleich ein Gewinn für die Gesellschaft. Er dankte den kommunal tätigen Mitarbeitern für ihr Engagement und kündigte strukturelle Verbesserungen an, die ausländischen Mitbürgern die Einbürgerung erleichtern sollen.
Motto: Integration durch Arbeit – Arbeitgeber und Migranten bei Infotag in Eisenberg
Dass Integration von Geflüchteten durch Arbeit funktionieren und auch für Arbeitgeber ein Gewinn sein kann, wurde bei einem Infotag in Eisenberg demonstriert. Kreisverwaltung und Arbeitsagentur hatten für den 9. März ins Ev. Gemeindehaus eingeladen, wo das Publikum, moderiert von Reiner Bauer und Adeline Henning, viel Wissenswertes erfahren konnte. Neun Infotische, an denen es Auskunft zu Ausländerrecht, Arbeitsrecht und Förderprogrammen gab, ergänzten Vorträge und Interviews auf der Bühne.
Erstmals habe man „beide Seiten“ zum großen öffentlichen Treffen zusammengebracht, verdeutlichte Landrat Rainer Guth. Er wünschte dem Austausch in lockerer Atmosphäre guten Erfolg sowie Anregungen für künftiges Tun. In Zeiten mit Personalmangel in etlichen Branchen sollten Migranten als Chance begriffen werden, hieß es. Die Kreisverwaltung gehe mit gutem Beispiel voran, habe kürzlich einen Juristen mit Wurzeln in Marokko und einen Flüchtling aus Syrien als Bacheloranwärter für Sozialwesen eingestellt. An die rund 30 anwesenden Arbeitnehmer appellierte Guth: „Nur Mut – haben Sie keine Angst vor Bürokratismen!“
Dass es sich bei Integration durch Arbeit um Langstreckenlauf, nicht um Sprint handelt, betonte der Leiter der regionalen Arbeitsagentur, Peter Weißler. Er zeigte sich zuversichtlich, dass Austausch, Information und Vernetzung auf dem langen Weg dorthin hilfreich sind. „Migranten werden gebraucht,“ bekräftigte er vor dem Hintergrund von rund 800 offenen Stellen und rund 400 unbesetzten Ausbildungsplätzen im Donnersbergkreis.
Vorgestellt wurden dann Beispiele von bereits gelungener Integration. Neben dem Syrer, der im Kreishaus ein Duales Studium beginnt, wurde über einen jungen Mann aus Eritrea berichtet, der mit bisher gutem Erfolg eine Koch-Ausbildung im Parkhotel Schillerhain absolviert. Noch etwas Zeit für ausreichenden Spracherwerb brauchen Schüler/innen aus sieben Ländern, die das Publikum beim Infotag kennenlernte. Sie besuchen aktuell das BVJ Sprache an der Berufsbildenden Schule. Das Spektrum ihrer erklärten Berufswünsche ist breit: Mechatroniker, Lehrerin, Lokführer, Krankenpfleger, Programmiererin, Anwalt, Autoverkäufer. Anwesende Arbeitgeber wurden aufgerufen, Praktika anzubieten. Den jungen Leuten galt die Empfehlung: „Ihr habt das Leben vor euch, macht was draus!“
– Ansprechpartnerin im Kreishaus ist Bildungskoordinatorin Adeline Henning, an die man sich unter Tel. 06352 / 710-344 wenden kann.
Zulassungsstelle „zieht um“
Wegen Umbaumaßnahmen muss die Kfz-Zulassungsstelle übergangsweise aus ihren üblichen Räumlichkeiten weichen. Ab Montag, 12. März, ist in Raum 023 im Erdgeschoss des Kreishauses in Kirchheimbolanden ein entsprechendes Servicebüro eingerichtet. Öffnungszeiten gelten wie bisher üblich. Es ist zu beachten, dass in dieser Zeit keine bargeldlose Zahlung mit EC-Karte möglich ist. Die Verwaltung bittet dies zu entschuldigen.
Die Außenstellen in Rockenhausen und Eisenberg stehen wir gewohnt zur Verfügung.
Zustimmung für Klimaschutzkonzept – 1. Schritt: Kooperationsvertrag mit Verbandsgemeinden
Nach ausführlicher Diskussion ist der Kreistag am 6. März der Empfehlung des Umweltausschusses gefolgt – das Integrierte Klimaschutzkonzept für den Donnersbergkreis, DENK WEITER, gilt damit als angenommen. Eingeschlossen sind Steuerungsinstrumente sowie ein Maßnahmenkatalog, der in Fachworkshops erstellt worden war. Ziel ist die Institutionalisierung des Klimaschutzes im Landkreis.
Landrat Rainer Guth hat in der Sitzung das Klimaschutzkonzept symbolisch von Dr. Stefan Jergentz, dem Geschäftsführer der Firma REE-Mix, entgegengenommen. Die priorisierten Maßnahmen sollen nun sukzessive umgesetzt werden. Im 1. Schritt ist ein Kooperationsvertrag zwischen Kreis und Verbandsgemeinden angestrebt, aus dem ein zentrales Klimaschutzmanagement hervorgehen soll. Veranschlagt sind hierfür drei Vollzeitstellen, die für die ersten drei Jahre mit bis zu 90 % aus Bundesmitteln gefördert werden. Die genaue Ausgestaltung ist jedoch von der Entscheidung der VG-Gremien abhängig.
Resolution zur „Neumühle“ – Investitionsbeteiligung des Landes gefordert
Der Kreistag hat am 6. März eine Resolution zur Zukunft der Lehr- und Versuchsanstalt Neumühle verabschiedet. Darin wird das Mainzer Wirtschaftsministerium aufgefordert, seine ablehnende Haltung hinsichtlich der (Mit)-Finanzierung einer neuen Lehrwerkstatt für Schweinehaltung zu überdenken.
Der Bezirksverband Pfalz als Träger der Einrichtung leistet seit 2003 für das Land die überbetriebliche Ausbildung im Bereich Milchkühe, Rinderaufzucht, Schafe und Schweine. Die Lehrwerkstatt für Schweinehaltung, Ende der 60er Jahre erbaut, wird – auch aus tiermedizinischer Sicht – als erneuerungsbedürftig beurteilt. Der Bezirksverband sei deshalb seit Jahren im Gespräch mit dem Ministerium wegen eines Investitionszuschusses. Der zuständige Staatssekretär habe aktuell die finanzielle Beteiligung des Landes abgelehnt. Mit der Begründung, dass die Schweinhaltung in Rheinland-Pfalz eine untergeordnete Rolle spiele. Betriebsnachfolger könnten ihre Teil-Ausbildung in Regionen absolvieren, wo deutlich mehr Schweine gehalten werden.
In der Resolution heißt es dazu: Weil die Schweinehaltung integraler Bestandteile der überbetrieblichen Ausbildung ist, könne sie nicht einfach wegfallen. Das komplette Ausbildungsangebot auf der Neumühle wäre gefährdet, wenn dieser Teil wegen unzureichender Räumlichkeiten aufgegeben werden müsste. Damit verbunden sein könnte eine Gefährdung des Standorts Neumühle insgesamt.
Das komplette Ausbildungsangebot im Sinne artgerechter Tierhaltung auf der Neumühle wird als unerlässlich erachtet. Erhaltenswert sei es auch hinsichtlich Information und Bildung für Schüler- und Jugendgruppen. Wörtlich heißt es im Resolutions-Text: „Daher fordert der Kreistag des Donnersbergkreises das zuständige Landesministerium auf, sich mit einem angemessenen Anteil an den Investitionen zu beteiligen.“ Der Bezirksverband habe angekündigt, ein Konzept zum Erhalt der Schweinezucht zu erarbeiten. Dies solle die Landesregierung nachhaltig unterstützen, wird gefordert.
Ehrungsfeier für Spitzensportler und Breitensport-Aktivisten – 1. Plätze für Christel Diefenbach, Tom Holzmann und Damen-Fußballteam
Die Kirchheimbolandener Stadthalle war am 7. März Treffpunkt für ein besonderes Sport-Event. Der Donnersbergkreis und die „Rheinpfalz“ hatten zur Ehrungsfeier für die Sportler des Jahres 2017 eingeladen und gut 250 Gäste kamen; darunter FCK-Torwart Marius Müller (Metropolnews berichtete). Redakteur Sebastian Stollhof moderierte nach der Begrüßung durch den stellvertretenden Chefredakteur der „Rheinpfalz“, Andreas Bahner, die gut 2-stündige Veranstaltung und führte kurzweilige Interviews mit den Einzelsportlern und Teams, die alle auch per Kurzvideo vorgestellt wurden. Landrat Rainer Guth würdigte den gemeinschaftsbildenden Charakter des Sports und die ehrenamtlichen Leistungen der Vereine im Landkreis. Er gratulierte den anwesenden Ausnahmesportlern zu ehren(s)werten Leistungen und bedankte sich bei der Jury, den Sponsoren und allen Mitwirkenden.
Unter fast 50 vorgeschlagenen Kandidaten hatte die Jury eine Vorauswahl getroffen, bevor 1162 „Rheinpfalz“-Leser/innen das Votum für ihre Favoriten abgeben konnten. Bei der Ehrungsfeier lernte das Publikum alle 15 Nominierten und deren Sportarten besser kennen. Die Namen der Haupt-Preisträger jeder Kategorie wurden nun verkündet: Die meisten Stimmen bekamen die Tischtennisspielerin Christel Diefenbach, der Triathlon-Sportler Tom Holzmann und die Fußfall-Damenmannschaft vom FV Marnheim. Sie sind die „Sportler des Kreises 2017“, die zum Schlussbild nochmals auf die Bühne kamen.
Auf den Plätzen 2 und 3 folgen bei den Damen die beiden Reitsportlerinnen Marlay Demmerle und Sophie Stilgenbauer. Bei den Herren sind es der Leichtathlet Florian Henrich und der Schwimmer Wolfgang Dörr. In der Mannschaftswertung wurden die Tischtennis-Damenmannschaft der TSG Zellertal und die Langstreckenläuferinnen der TSG Eisenberg auf die Plätze 2 und 3 gepunktet.
Der diesjährige Förderpreis ging – verdientermaßen, wie das Publikum mit viel Applaus bekundete – an den Tanzsportclub TSG Grün-weiß, Kirchheimbolanden. Der demonstrierte mit drei gekonnten Bühnenauftritten (Twist-Mädels, Stepptänzer und Integrative Tanzgruppe) das Spektrum seines Breitensportangebots. Vorsitzender André Schmidt bekam Gelegenheit, seinen rührigen Verein (mit 210 Mitgliedern) in Worten vorzustellen. Dabei war zu erfahren, dass tänzerische Früherziehung schon für Kinder ab 2 Jahren startet. Den Auftritt der Integrativen Gruppe, die in Zusammenarbeit mit der „Lebenshilfe“ begründet wurde, nannte Landrat Guth einen beeindruckenden Glanzpunkt der rundum gelungenen Veranstaltung.