Mannheim – Ein musikalisches Feuerwerk, das einem der größten Entertainer gewidmet war, erlebten die Besucher des Capitols am Freitag Abend (16.03.18). Tom Gaebel war mit seiner 12-köpfigen Big Band hier zu Gast und es sollte ein spannender Abend werden.
Die Musik von Frank Sinatra stand an dem Abend im Mittelpunkt, der im Dezember 2015 seinen 100. Geburstag hätte feiern können. Viele Kritiker nennen Tom Gaebel auch den „Sinatra von Deutschland“ oder „Dr. Swing“. Dass dies durchaus seine Berechtigung hat, konnte man in Mannheim wieder mal erleben. Tom Gaebel und seine Musiker traten alle im Smoking auf und die Atmosphäre auf der Bühne erinnerte an die Shows der 1950er und 1960er Jahre.
Mal in blau oder mal in rot gehaucht: Tom Gabel stand immer im Rampenlicht und badete formlich im Sound seiner Big Band. „Fly me to the moon“, „Once in my life“, „Fly with me“ oder die anderen Klassiker wie „New York“, oder „Strangers in the night“, allesamt Titel von Frank Sinatra, die Tom Gaebel wie auf den Leib geschnitten sind. Doch was wäre ein solch begnadeter Sänger ohne den richtigen Sound? Tom Gabel hatte bei der Besetzung seiner Big Band ein goldenes Händchen. Die Musiker sind natürlich allesamt Solisten und vielen spielen an dem Abend mehrere Instrumente. Was die Band jedoch auszeichnet, ist der perfekte Sound, der aus einer gesunden Misching von Können, Begeisterung, Zusammenspiel und vor allem viel Spass wie von Geisterhand gezaubert wird. Und dieser Funke Begeisterung sprang im Capitol auf das Publikum über. In den Reihen wurde gewippt, mit den Händen getrommelt oder aber mitgesungen.
Seit Tom Gaebel 2005 sein Debütalbum „Introducing: Myself“ veröffentlicht hat, ist der Mann mit der unnachahmlichen Stimme aus der Musikszene nicht mehr wegzudenken. Kein anderer Entertainer Deutschlands verbindet derart leidenschaftlich knackige Big-Band-Sounds mit der mitreißenden Leichtigkeit des Easy Listening. Geboren in Gelsenkirchen und aufgewachsen in Ibbenbüren (Westfalen) als Zweitältester von vier Brüdern, gehörte Musik bereits seit frühester Kindheit zu seinem Leben. Von der klassischen Frühausbildung an Glockenspiel und Flöte über Knabenchor und Geigenunterricht kam er mit 14 Jahren zum Schlagzeug und mit 17 zur Posaune. Seine eigentliche Berufung zum Sänger entdeckte er mit Mitte 20. Nach dem Musikstudium in den Fächern Posaune, Schlagzeug und Jazzgesang in Amsterdam (NL) zog er nach Köln und gründete 2004 seine erste eigene Big Band. Seitdem begeistert Tom Gaebel das Konzertpublikum deutschlandweit wie international, wo immer er auch samt seinem zwölfköpfigen Orchester auf der Bühne steht.
Einer der musikalischen Höhepunkte im Mannheimer Capitol, die nichts mit Sinata zu tun hatten, war „Spiel mir das Lied vom Tod“. Bei diesem Stück zeigten alle Musiker auf der Bühne, was in ihnen steckt. Am Anfang sehr gefühlvolle Passagen, sauberes Percussion und schließlich ein gigantisches musikalisches Feuerwerk bei dem es Tom Gaebel gelang, das Publikum mit einzubeziehen. Klasse!
Das Konzert in Mannheim war ein musikalisches Bad im Swing- und Bigband-Sound der Sonderklasse. Das darf auch in Zukunft in der Mannheimer Kulturlandschaft nicht fehlen.