Bingen – Die Binger, egal ob klein oder groß, sorgen sich um ihre Stadt – das wurde anlässlich der Dreck-Weg-Tage am Freitag und Samstag mehr als deutlich.
Rund 1.860 Kinder, Jugendliche und Erwachsene waren mit viel Eifer und Engagement bei der Sache. Auch wenn das Wetter nicht so ganz auf der Seite der „Saubermacher“ war, so ging es mit Handschuhen und Müllsäcken bewaffnet auf den Rochusberg, in die Rheinanlagen, auf Feldwege, an die Ufer von Rhein und Nahe, rund um die Schulen und Kindergärten – kurz gesagt: die Umgebungen von Straßen und Plätzen wurden von achtlos weggeworfenen Papiertaschentüchern, Bonbonverpackungen, Flaschen, Dosen und auch ekligeren Dingen gesäubert. In der freien Gemarkung konnten zudem sperriger Unrat wie Gartenstühle, Reifen, Metallschrott und sogar Gastanks gebor-gen werden. Eine freudige Entdeckung wurde hingegen in den Rheinkribben gemacht: die Flaschenpost einer Kindertagesstätte in Mainz, die neugierig auf eine Meldung der Finder wartet.
Erfreulicherweise ist die Müllmenge in diesem Jahr erstmals rückläufig, doch die Freiwilligen hatten noch immer genug zu tun und die Säcke füllten sich rasch. Abtransportiert wurde der Dreck dann dankenswerter Weise von den Mitarbeitern des städtischen Gartenamts und Bauhofs.
„Allen gehört ein großes Kompliment für die tatkräftige Unterstützung, die ihr geleistet habt“,
lobte Oberbürgermeister Thomas Feser, als er sich im Sitzungssaal von Burg Klopp bei den Schülergruppen und den Betreuern bedankte,
„ihr seid richtige Vorbilder und ich bin mir sicher, ihr werdet dieses Umweltbewusstsein, das ihr heute gezeigt habt, auch in eurem Alltag leben und als Botschafter weitertragen.“
Als kleines Dankeschön gab es neben der Teilnehmerurkunde für die Jüngsten einen Turnbeutel und die Älteren durften sich über einen Zuschuss für die Klassenkasse freuen.
Auch Bürgermeister Ulrich Mönch war ebenso wie Feser am Samstag unterwegs, um den verschiedenen Gruppen aus Vereinen, Verbänden, Privatinitiativen, Parteien und TH vor Ort Anerkennung zu zeigen.
Zum Aufwärmen gab es nach getaner Arbeit heiße Kartoffelsuppe, die ein Team des Deutschen Roten Kreuzes vorbereitet hatte. Mit den Worten:
„Danke, dass Sie ehrenamtlich den Dreck der anderen wegmachen“,
übergab Mönch die Urkunden an die zahlreichen freiwilligen Helfer. Sein Dank galt auch der Umweltabteilung der Stadt, namentlich Wiebke Fleischmann, für die Organisation der sechsten Binger Dreck-weg-Tage.