Mannheim – Dr. Ulrike Lorenz, Direktorin der Kunsthalle Mannheim, bleibt der Stadt Mannheim für weitere fünf Jahre erhalten: Am 20. März 2018 hat der Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung die Verlängerung ihres Vertrages bis Ende 2023 beschlossen und ist damit der Empfehlung des Kulturausschusses gefolgt. Dr. Lorenz ist seit 2009 Direktorin der Kunsthalle Mannheim.
„Zehn Jahre Mannheim, ein legendäres Museum für Gegenwartskunst mit 100-jähriger Tradition und ein hochmotiviertes Team – das setzte ungeahnte Energien frei und machte einen gewaltigen Zukunftsschub möglich: Am 1. Juni 2018 eröffnen wir die neue Kunsthalle Mannheim und zwar als eine radikal demokratische ,Stadt in der Stadtʻ mit einem innovativen kuratorischen Programm und einer umfassenden digitalen Strategie“, erklärt Dr. Lorenz. „Es freut mich riesig, diese ‚Wiedererfindung‘ der Kunsthalle unter den Bedingungen des 21. Jahrhunderts lotsen zu dürfen und ich bin total gespannt auf die Potenziale und geistigen Abenteuer, die die Institution künftig noch offenbaren wird.“
Dass die derzeitige Direktorin auch für eine erfolgreiche Leitung der neuen Kunsthalle Mannheim beste Voraussetzungen mitbringt, unterstreicht Kulturbürgermeister Michael Grötsch: „Dr. Ulrike Lorenz ist eine Persönlichkeit, die Mannheim als Kunst- und Kulturstadt voranbringt. Ich bin überzeugt, dass sie gemeinsam mit ihrem Team dem Ziel, das bundesweite Renommee der Kunsthalle Mannheim zu stärken, weiter mit großen Schritten entgegengehen wird. Mit dem signalhaften Neubau und der Sanierung des Jugendstil-Gebäudes wurden hierfür die Grundlagen geschaffen.“
Unter der Leitung von Dr. Lorenz wurden 2010 bis 2013 der über 100-jährige Jugendstilbau von Hermann Billing generalsaniert sowie seit 2012 ein zukunftsweisender Museumsneubau geplant und gebaut. Schwerpunkte ihrer inhaltlichen Arbeit setzt sie mit zahlreichen Ausstellungen und Erwerbungen zum erweiterten Skulpturenbegriff der Gegenwart von Joseph Beuys, Bruce Nauman, Dan Graham bis zu aktuellen Positionen von Thomas Hirschhorn, Olafur Eliasson und William Kentridge. Ebenso rückte sie wenig beachtete Künstlerinnen der Klassischen Moderne und Gegenwart in den Fokus der Museumspolitik: von Ré Soupault bis Hannah Höch und von Magdalena Jetelová bis Pipilotti Rist.
Das gesamte Museumsensemble wird am 1. Juni 2018 mit einer Ausstellungsfläche von 5.500 Quadratmetern eröffnet. Das innovative kuratorische Konzept wurde unter dem Leitbild „Museum in Bewegung“ im Verständnis einer „Stadt in der Stadt“ entwickelt. Dabei stehen existenzielle Themen im Mittelpunkt wechselnder Sammlungspräsentationen, die Kunstwerke nach ihrer Relevanz für das Leben in der urbanisierten Gesellschaft von heute befragen. Vermittelt und begleitet werden sie von einer beispielhaft umfassenden Digitalen Strategie.