Bingen – xiè“ (danke) und „gān bēi“ (Prost) – diese Wörter haben die 16 Reiseteilnehmer, die vom 2. bis 9. April ins Reich der Mitte fliegen, bei einem ersten Vorbereitungstreffen neben allgemeinen kulturellen Regeln gelernt.
Doch zum Anfang: Kontakte nach China gibt es in Bingen schon länger. Das Stefan-George-Gymnasium, die Berufsbildende Schule, die Technische Hochschule, aber auch hier ansässige Unternehmen pflegen regen Austausch mit dem bevölkerungsreichsten Land der Erde. Erst kürzlich besuchte eine kleine Gruppe chinesischer Journalisten anlässlich des chinesisch-europäischen Tourismusjahres die Stadt am Rhein-Nahe-Eck und auch der Botschafter der Volksrepublik war hier schon zu Gast.
Nun kommt es zu einer weiteren Begegnung. Im September 2017 kam die Anfrage über Ying Bian, Vice Chairman der Union der Chinesischen Handelsverbände in Deutschland e.V., dass die rund 1,7 Millionen Einwohner zählende Stadt Tianmen in der Provinz Hubei eine rheinland-pfälzische Stadt suche, die Interesse an einer Zusammenarbeit im Bereich Hochschule, Kultur, etc. habe. Die Anfrage wurde von den Verantwortlichen der Binger Stadtverwaltung positiv aufgenommen und erste Gespräche wurden geführt, sodass der Oberbürgermeister von Tianmen, Guangming Zhuang, eine entsprechende Einladung nach Bingen aussprach.
„Wir sind eine offene Stadt, die sich gerne neuen Möglichkeiten zuwendet. Mit den Kontakten nach Tianmen können wir auf verschiedenen Ebenen wie TH, Tourismus, aber auch mit Schulen und Vereinen weitere Freundschaften knüpfen und einen interessanten Erfahrungsaustausch führen. Ich freue mich sehr, dass wir der Einladung meines chinesischen Amtskollegen Folge leisten können und bin auch sehr gespannt auf die Eindrücke und Erlebnisse, die wir vor Ort haben werden“,
so Oberbürgermeister Thomas Feser.
Die Binger Delegation wird neben dem offiziellen Besuch in Tianmen auch einen Abstecher zum Yangtse, nach Xi‘an, der großen Mauer und nach Peking machen.
Geplant ist selbstverständlich auch, dass die chinesischen Gastgeber einen Gegenbesuch am Rhein-Nahe-Eck machen werden. Der genaue Zeitrahmen steht noch nicht fest, wird aber einer der Gesprächspunkte sein, die beim gemeinsamen Treffen erörtert werden.