Karlsruhe – Bridget Breiner, derzeit Ballettdirektorin in Gelsenkirchen, folgt auf Prof. Birgit Keil und übernimmt ab der Spielzeit 2019/20 die Leitung des STAATSBALLETTS KARLSRUHE. Sie wird die Linie des klassischen Balletts fortsetzen, kombiniert mit ihrer eigenen künstlerischen Handschrift und der Förderung aufstrebender Choreografen.
„Es ist mir eine große Ehre, die Nachfolge von Birgit Keil anzutreten. Ich liebe die Arbeit mit einer Compagnie und freue mich darauf, hier selbst zu choreografieren“, so Breiner. Generalintendant Peter Spuhler ist stolz, dass eine international gefeierte Tänzerin und preisgekrönte Choreografin nach Karlsruhe kommt: „Mit Bridget Breiner gewinnen wir eine neue Ballettdirektorin, die den Karlsruher Weg von Birgit Keil fortführt und durch ihre eigene Persönlichkeit neu gestaltet.“ Karlsruhes Ballettdirektorin Brigit Keil ließ es sich nicht nehmen, persönlich bei dem Pressegespräch anwesend zu sein.
Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, freute sich besonders darüber, dass Bridget Breiner, die lange Jahre als Erste Solistin für das Stuttgarter Ballett tanzte, nun wieder ins Land kommt: „die Rückkehr einer großen Künstlerin nach Baden-Württemberg – in der Nachfolge der großartigen Birgit Keil“, so Bauer.
Aufgewachsen in Columbus, Ohio (USA), tanzte Breiner u. a. am Bayerischen Staatsballett, dem Ballett der Semperoper Dresden und lange Jahre als erste Solistin für das Stuttgarter Ballett, wo sie gleichzeitig eine erfolgreiche Karriere als Choreografin begann. Ihre Choreografie Sirs für die Stuttgarter Noverre-Gesellschaft wurde sofort ins Repertoire des Stuttgarter Balletts aufgenommen. Mit Studenten der John-Cranko-Schule schuf sie im Kunstmuseum Stuttgart das Stück Zeitsprünge. Letters of Others war 2010 ihr erstes Auftragswerk für das Stuttgarter Ballett. Es folgten Arbeiten für das Kevin O’Day Ballett Mannheim, das Ballett Augsburg oder das lettische Nationalballett. Seit 2012 ist sie äußerst erfolgreiche Ballettdirektorin am Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen. Ihr Ballett Ruß wurde 2013 ebenso mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST ausgezeichnet wie 2015 ihre Kreation Charlotte Salomon: Der Tod und die Malerin. Damit ist sie eine der wenigen Künstlerinnen, der zwei Mal Deutschlands höchster Theaterpreis verliehen wurde. Im Sommer 2016 choreografierte Bridget Breiner erstmals für die Ruhrfestspiele Recklinghausen; am 15.3. brachte sie mit Strawinskys Feuervogel ihre erste Arbeit für Les Grands Ballets Canadiens de Montréal in Kanada zur Uraufführung.
Vier weitere Frauen bringen ebenfalls frischen Wind: Nicole Braunger tritt als Operndirektorin die Nachfolge von Michael Fichtenholz am STAATSTHEATER KARLSRUHE an, der ans Opernhaus Zürich wechselt. Auch das VOLKSTHEATER bekommt eine neue Leitung: Stefanie Heiner, bisher in Weimar tätig, löst Beata Anna Schmutz ab, die ans Nationaltheater Mannheim geht. Die Künstlerische Betriebsdirektion übernimmt Uta-Christine Deppermann von Monika Pichler, die sich in den Ruhestand verabschiedet. Bisher war Deppermann in gleicher Position am Theater Magdeburg tätig. Komplettiert wird die neue Leitungsriege durch die designierte Schauspieldirektorin Anna Bergmann.