Heilbronn – Beim DFB-Futsal Cup in Gevelsberg holte sich der VfB Eppingen sensationell die Deutsche Futsalmeisterschaft der A-Junioren. Bei den B-Junioren schaffte es der FC-Astoria Walldorf auf den 4. Platz, der Karlsruher SC war wie die C-Junioren der SpVgg Neckarelz unter die besten acht Futsalteams aus Deutschland.
„Das haben wir uns nicht träumen lassen“, war Eppingens Kapitän Maurice Lange begeistert. „Wir waren schon bei den Süddeutschen überrascht und die Deutsche Meisterschaft jetzt ist einfach nur geil!“ Zu erwarten war der Sieg auch nach der Gruppenphase noch nicht. Mit zwei Unentschieden gegen JFV Rhein-Hunsrück und SV Schott Jena schaffte der VfB als Gruppenzweiter den Sprung ins Halbfinale. Gegen den Blumenthaler SV stand es nach 18 Minuten Spielzeit noch 0:0, das Sechsmeterschießen musste entscheiden. Beim Stand von 3:2 für den VfB Eppingen hielt Torhüter Kevin Neumann und sicherte das Finale. Das Endspiel verlief dann gleich nochmal so: 0:0 blieb es selbst während der Verlängerung, wieder musste die Entscheidung vom Punkt fallen. Die Eppinger Schützen trafen, Neumann hielt. Deutscher Futsalmeister! Überragend! „Ich freue mich riesig für die Mannschaft und für die vielen Fans, die auch hier wieder dabei waren und den VfB Eppingen zum Sieg angefeuert haben“, betonte Verbandsjugendleiter Rouven Ettner, der sich den DFB-Futsal Cup nicht entgehen ließ.
Bei den B-Junioren waren gleich zwei Mannschaften aus Baden am Start: der FC-Astoria Walldorf hatte sich als Badischer und Süddeutscher Meister qualifiziert, der Karlsruher SC hatte eine Wild-Card über die B-Junioren Bundesliga erhalten. Die fehlende Futsal-Praxis merkte man den Karlsruhern dann aber an, nach einem Unentschieden und zwei Niederlagen war das Turnier nach der Gruppenphase beendet. Der FC-Astoria schaffte Dank einem Sieg gegen TSV Hertha Walheim und einem Unentschieden gegen JFV Rhein-Hunsrück den Sprung ins Halbfinale. Gegen TuS Komet Arsten musste sich die Mannschaft von Michal Strnad „etwas unglücklich“ 0:1 geschlagen geben und stand im Spiel um Platz 3. Der Gegner war kein Geringerer als Hertha BSC Berlin. Lange stand es 1:1-Unentschieden, erst kurz vor Ende der Spielzeit kassierte der FCA die zwei entscheidenden Tore. Spieler Julius Klevenz sah trotz der Enttäuschung das Positive: „Wir sind viertbeste Mannschaft in Deutschland. Es war ein harter Weg hierher über die Kreismeisterschaften, die Badischen und die Süddeutschen. Und das hier war der krönende Abschluss.“ Auch bei Trainer Strnad überwiegt die Zufriedenheit: „Ich bin mega stolz auf die Mannschaft!“
Mit ihrem obligatorischen Banner „Neckarelz schönste Stadt der Welt“ reisten erneut viele Fans der SpVgg Neckarelz mit zum DFB-Futsal Cup nach Gevelsberg. Mit dem Ziel zu „zeigen, dass wir im Odenwald gut kicken können“ traten die C-Junioren mit dem Badischen Meistertitel und der Süddeutschen Vizemeisterschaft im Rücken gegen die sieben besten Futsalteams Deutschlands an. In die Gruppenphase starteten sie mit einem 2:2-Unentschieden gegen den späteren Sieger Tennis Borussia Berlin in das Turnier. Darauf folgten zwei Niederlagen gegen TSV Havelse und SC Fortuna Köln. Das reichte leider nicht für das Halbfinale. Zufrieden waren die Neckarelzer trotzdem. Trainer Yves Schäufele bezeichnete die Teilnahme am DFB-Futsal Cup als „einmaliges Erlebnis“ und ist stolz auf die Erfolge seiner Mannschaft in der Hallenrunde.
Ein positives Fazit zieht auch Rouven Ettner: „Vier Teams bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren. Bei den C-Juniorinnen die TSG 1899 Hoffenheim als Deutscher Meister, jetzt Eppingen. Einfach grandios, was alle badischen Teams geleistet haben.“ Den Erfolg führt er auch auf die kontinuierliche Futsal-Förderung im Badischen Fußballverband zurück. „In Baden bekommen die Mannschaften von klein an viele Möglichkeiten, Futsal zu spielen. Angefangen mit den Kreismeisterschaften und dann den Badischen Futsalmeisterschaften, die einen sehr hohen Stellenwert bei uns einnehmen.“