Mannheim – Nicht glanzvoll, aber effektiv präsentierte sich der VfR Mannheim in der heutigen Verbandsligabegegnung gegen die SpVgg Durlach-Aue. Gegen spielstarke Gäste gewann der Tabellenzweite mit 2:1 und verbuchte somit den ersten dreifachen Punktgewinn 2018 im heimischen Rhein-Neckar-Stadion. Der Erfolg war umso wichtiger, da bis auf Bruchsal auch die Aufstiegskonkurrenten allesamt Siege einfuhren.
Unter den Augen des neuen Cheftrainers Manuel Wengert, der seine Arbeit am morgigen Montag aufnimmt, starteten die Rasenspieler unerwartet verunsichert. Erst nach 9 Minuten zeigte der VfR einen vielversprechenden Angriff, auch wenn der Kopfball von Norman Refior sein Ziel nicht erreichte. In die gute Anfangsphase der SpVgg fiel dann sogar die Führung für Mannheim. Jonas Meier-Küster hatte einen Freistoß schön reingeschlagen und Norbert Kirschner köpfte neben den Innenpfosten zum 1:0 in die Maschen (17.). Leider brachte das Tor dem VfR nicht mehr Sicherheit und Durlach-Aue spielte weiter munter nach vorne, wenn auch ohne zwingende Torchancen.
Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs nahm die Partie so richtig Fahrt auf. Auf Seiten des VfR hatten Daniel Herm (Alleingang, 36.) und Steffen Kochendörfer (Schuss aus 5 Metern, 37.) die Möglichkeit zum 2:0. Auf der anderen Seite vergab Fabian Geckle eine Riesenchance, als er an Marcel Lentz scheiterte (38.). Kurz danach war es dann doch geschehen: Nach einer Hereingabe in den Strafraum bekamen die Blau-Weiß-Roten den Ball nicht weg und Yannick Rolf netzte zum verdienten 1:1-Ausgleich ein (39.).
Aus der Halbzeitpause kam der VfR dann mit einer deutlich besseren Körpersprache zurück aufs Feld. Piero Adragna hatte früh die Vorentscheidung auf dem Fuß, zielte nach Vorarbeit von Enis Baltaci aber freistehend neben den Kasten (47.). Glück hatten die Karlsruher zudem als Keeper Mikel Schuster nahe der Strafraumgrenze fast den Ball gegen Haffa verloren hätte. Das Tor wäre leer gewesen (55.).
Es ging weiter hin und her. In der 58. Minute lag die Führung für die Durlacher in der Luft. Mit Mann und Maus befreite sich der VfR aus einem Durcheinander im eigenen Sechzehner. Dann zeigte sich wiederum der VfR angriffslustig: Baltaci mit einem wuchtigen Kopfball (59.) und Refior per Fallrückzieher (60.) sorgten für Gefahr vor dem Auer Tor.
Nach gut einer Stunde belohnten sich die Mannheimer dann für ihre gute Phase. Bei einem Eckball stand Kapitän Ajdin Zeric am kurzen Pfosten frei und köpfte zum 2:1 ins lange Eck (62.). Aue ließ sich jedoch nicht beirren und bäumte sich gegen die drohende Niederlage, und zwar nicht mit der Brechstange, sondern mit durchdachtem Angriffsfußball. Der VfR hielt aber bis zum Schluss dagegen und hatte in der ein oder anderen Situation sicher auch das notwendige „Quäntchen Glück, das man braucht, wenn man aufsteigen will“, so Co-Trainer Ahmet Bozkoyun nach der Partie. Er hatte zusammen mit Team-Manager Jener Külbag unter der Woche die Trainingseinheiten geleitet und die Mannschaft auch im heutigen Spiel betreut. Und so brachten die Mannheimer trotz 5 Minuten Nachspielzeit das knappe Ergebnis über die Zeit, was den Start für den neuen VfR-Coach Manuel Wengert nun sicher vereinfacht.
Einzige Wermutstropfen sind leider die sich häufenden Verletzungen bei den Rasenspielern. Vor der Partie fielen bereits Christopher Hiller und Max Denefleh aus, im Spiel selbst verletzten sich dann auch noch Norman Refior und Steffen Kochendörfer. Wie lange der VfR auf diese vier Akteure verzichten muss, wird sich erst in den nächsten Tagen herausstellen.