Speyer – Dass Rat und Verwaltung ein gemeinschaftliches und generationenübergreifendes Wohnprojekt in Speyer begrüßen, hat Oberbürgermeister Hansjörg Eger gegenüber Peter Bauer Berater der Planungsgemeinschaft bei der gestrigen Gesprächsrunde im Stadthaus bekräftig. Zur Vorbereitung eines Prozesskonzeptes –entsprechend des CDU-Antrags für die Ratssitzung am 26. April 2018, hat OB Eger Peter Bauer von plus TEAM und Rainer Kroll von wohnprojekt+ gemeinsam mit Stadtentwickler Bernd Reif, der Leiterin der Stadtplanung Kerstin Trojan und Projektbegleiter Leander Lebeau sowie Verwaltungsdirektorin Sabine Dittus zum Abstimmungsgespräch in seine Dienstzimmer eingeladen.
Zunächst gelte es, alle preisrelevanten Faktoren für das Grundstück wie Altlastenerkundung, Naturschutzfachliche Belange, Versickerungsfunktion für das Quartier Normand, Erschließungs- und Infrastrukturkosten, zu untersuchen, um sicherzustellen, dass „von keiner Seite Luftschlösser gebaut werden“, betont Baudezernent Eger. Hierzu wird die Stadtplanung die wesentlichen Klärungspunkte und die weitere Vorgehensweise auch zeitlich einordnen und mit den Beratern der Planungsgemeinschaft Peter Bauer und Rainer Kroll abstimmen.
Es besteht Konsens in der Runde, dass erst auf Basis einer soliden Grundlagenermittlung über einen Grundstückseinstandspreis für eine mögliche Grundstücksoption gesprochen werden könne. Darüber hinaus sei die Frage zu klären, ob eine Grundstücksoption für das gesamte Gelände des Sportplatzes Normand oder für Teilflächen an die Planungsgemeinschaft vergeben werden soll und kann, ferner ob das Areal nach einem Moderationsverfahren oder mittels Konzeptvergabe entwickelt werden soll. In diesem Zusammenhang, erinnert OB Eger daran, dass die Stadt Speyer als Grundstückseigentümer vergaberechtliche und haushaltsrechtliche Aspekte zu beachten habe.
Einigkeit herrschte darüber, dass eine Planungswerkstatt für das Sportplatz-Gesamtgelände erst sinnvoll ist, wenn die Frage der Grundstückspreisobergrenze „seriös geklärt“ ist. Aufgabe der Planungswerkstatt sei, aufbauend auf gemeinsam entwickelten Leitlinien für das Gebiet einen städtebaulichen Rahmenplan zu erarbeiten. Da hierzu ausreichend fachlicher Vorlauf benötigt wird, erscheint allen Beteiligten das Frühjahr 2019 ein realistischer Zeitraum. Stadtplanung und plus TEAM betonen unisono, dass es großer Anstrengung bedarf, die hohen und vielfältigen politischen Vorgaben für das „Zukunftsquartier“ mit der Zielsetzung, bezahlbaren Wohnraum in nennenswertem Umfang zu schaffen, in Einklang zu bringen.
Vor diesem Hintergrund ist auch daran gedacht, die Planungsgemeinschaft weiter in den Planungsprozess intensiv einzubeziehen. Oberbürgermeister Eger sagte zu, dass ein frühzeitiger Informationsaustausch zu den weiteren Schritten erfolgen wird.