Karlsruhe – Aus rein sportlicher Sicht war die Bedeutung des finalen Spieltags der regulären ProA-Saison für die PS Karlsruhe LIONS begrenzt. Die Teilnahme an den am kommenden Wochenende beginnenden PlayOffs war für den Aufsteiger bereits seit Wochen in trockenen Tüchern. Zudem stand der Gegner am 31. März 2018 in der Karlsruher Europahalle, die OrangeAcademy, bereits vor dem Spieltag als Absteiger fest. Die vieldiskutierte Frage unter den LIONS-Anhängern war daher: Auf welches Team würde man im PlayOff-Viertelfinale treffen? Abhängig vom Ausgang des Spiels sowie der zeitgleich ausgetragenen anderen Partien kamen nur die MLP Academics Heidelberg oder die RheinStars Köln infrage, beides attraktive Gegner. Insofern durfte das Aufeinandertreffen mit der OrangeAcademy, die als Farmteam des Bundesligisten ratiopharm Ulm mit jungen Talenten gespickt ist, als Generalprobe für die anstehenden Aufgaben betrachtet werden.
Beiden Mannschaften war vom Start weg anzusehen, dass sie sich auf dem Parkett überzeugend präsentieren wollten. So entwickelte sich zunächst ein ausgeglichenes Spiel mit leichten Vorteilen für die LIONS und einem Stand von 22:19 nach den ersten zehn Minuten. Kurz nach Beginn des zweiten Spielabschnitts konnten die Ulmer zweimal kurz ausgleichen, bevor Karlsruhe das Tempo erhöhte und sich zur Halbzeit bereits recht deutlich mit 48:34 absetzte. Kurz nach dem Seitenwechsel schien den LIONS kurzzeitig etwas die Konzentration zu fehlen. Den Gästen gelang es jedoch nicht, daraus Kapital zu schlagen und den Rückstand merklich zu verkleinern. Schnell hatten sich die Hausherren wieder gefangen und das Spiel beim Stand von 73:56 zu Beginn des letzten Viertels faktisch entschieden. Der OrangeAcademy gelangen daraufhin nicht mehr viele erfolgreiche Aktionen, während die LIONS-Fans von ihrem Team durchaus noch mit sehenswerten Spielszenen verwöhnt wurden und einen 96:63-Sieg bejubeln durften. Orlando Parker erzielte 24 Punkte (bei einer Einsatzzeit von weniger als 27 Minuten), gefolgt von Craig Bradshaw mit 18, Maurice Pluskota mit 17, Richard Williams mit 15 und Jarelle Reischel mit 13 Punkten. Insgesamt zeigten sich die LIONS über das gesamte Spiel hinweg deutlich frischer und ideenreicher als in den vorangegangenen Partien. Einzig die Freiwurfquote, die bei mageren 50 % lag, war nicht zufriedenstellend. Der deutliche Sieg zum Abschluss der regulären Saison hat allerdings nur geringe Aussagekraft, denn in den PlayOffs werden die Karten neu gemischt.
Am 7. April treffen die LIONS in der Best-of-five-Serie auf die RheinStars Köln, die sich als Tabellenvierter das Heimrecht im ersten Duell gesichert haben. Am 9. April ab 19:30 Uhr folgt gleich das zweite Spiel – dann in der Karlsruher Europahalle vor sicher ausverkauften Rängen.