Schwetzingen – Seit einigen Wochen treten vermehrt Ratten im Stadtgebiet auf. Sie wurden in Grünanlagen, an Abfalleimern und an vielen anderen Stellen von städtischen Mitarbeitern und aufmerksamen Bürgerinnen und Bürgern beobachtet. Die Nagetiere sind zäh, schlau und stellen eine Gefahr für die Gesundheit sowie für das Kanalnetz und in der Erde verlegte Kabel dar.
Statistisch gesehen kommt in der Stadt auf einen Einwohner eine Ratte. Der sorglose Umgang mit Abfall schafft für Ratten paradiesische Bedingungen. Wenn das Nahrungsangebot gut ist, explodiert die Population. Ein Muttertier, das ausreichend Futter und einen ruhigen Nistplatz hat , kann alle sechs bis acht Wochen Junge werfen. Dabei gibt es einfache Mittel, um die Zahl der Ratten zu begrenzen.
Keine Speisereste in offene Abfallbehälter werfen – Essensreste nie über das WC entsorgen
Übermäßiger Rattenbefall ist ein von Menschen gemachtes Problem. Oftmals werden Essensreste leichtfertig über das WC entsorgt und landen damit direkt bei Familie Ratte auf dem Tisch. Die schlauen Nager folgen der Futterspur durch die Abwasserrohre bis in den zehnten Stock eines Hochhauses. Da kann schon mal ein Tierchen in der Toilettenschüssel auftauchen.
Rund um offene Abfalltonnen finden Nager auch paradiesische Zustände vor. Deshalb sollten Speisereste nur im geschlossenen Bio- oder Restmüllbehälter entsorgt werden. Bei Pausen auf Parkbänken oder Picknicks und Grillfeiern im Grünen gilt daher die Regel Jeder nimmt seinen Abfall wieder mit.
Auch ein unsachgemäß angelegter Komposthaufen im Garten bietet den Tieren ideale Futterbedingungen. Die Fütterung von Haus- und Nutztieren sollte immer kontrolliert erfolgen. Daher das Tierfutter nicht offen vor dem Haus stehen lassen. Verwilderte Büsche und Sträucher sollten zurückgeschnitten werden, da Ratten Fluchttiere sind, die im Wildwuchs eine ideale Rückzugsmöglichkeit finden. Auch Sperrmüll und Abfalltüten sollten nicht längere Zeit am Straßenrand abgestellt werden. Schon nach wenigen Tagen können Ratten oder Mäuse alte Kühlschränke, Matratzen oder Schrankschubladen als Behausung nutzen.
Stadt bekämpft die Ratten regelmäßig durch in der Kanalisation ausgelegte Giftköder
Die Nager sind auch Überträger von Krankheiten wie Leptospirose. Deshalb sind Kommunen zur Rattenbekämpfung verpflichtet. Die Stadt Schwetzingen führt in regelmäßigen Abständen im gesamten Kanalbereich im Stadtgebiet eine Bekämpfungsaktion durch. So wurden vor einigen Wochen Giftköder verteilt, die allmählich ihre Wirkung entfalten und zu einem Absterben der Ratten im Kanal führen.
Sollten Ratten auf einem privaten Grundstück auftreten, ist der Eigentümer für eine geeignete Rattenbekämpfung zuständig.
All diese vorbeugenden und bekämpfenden Maßnahmen zusammengenommen helfen, die Population der Ratten im Zaum zu halten.