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Antwort auf Große Anfrage – Wissenschaftsstadt Darmstadt lebt Internationalität und Weltoffenheit mit 16 Städtepartnerschaften / Sechs Jubiläen in 2018
Mit ihren 16 Städtepartnerschaften in Europa und den USA präsentiert sich die Wissenschaftsstadt Darmstadt auch im Jahr 2018 als besonders weltoffene Stadt. Sechs Städtepartnerschaften feiern in diesem Jahr Jubiläen: 60 Jahre mit Troyes (Frankreich) und Alkmaar (Niederlande), 50 Jahre mit Graz (Österreich) und Trondheim (Norwegen), 30 Jahre mit Plock (Polen) und 25 Jahre mit Liepaja (Lettland). Diese Jubiläen sind Anlass für eine große Festwoche mit zahlreichen Veranstaltungen im Juni. Mit seinen Antworten auf eine Große Anfrage der SPD zu den Städtepartnerschaften hat Oberbürgermeister Jochen Partsch nun die städtepartnerschaftlichen und internationalen Aktivitäten und Vernetzungen der Wissenschaftsstadt Darmstadt in der Bürgerschaft und den zahlreichen Institutionen in den Bereichen Bildung, Kultur, Sport, Wissenschaft, Wirtschaft o.a. in einem umfassenderen Entwicklungsprozess verortet.
„Die Entwicklung der Städtepartnerschaften der Wissenschaftsstadt Darmstadt ist im Kontext der bundes- und europaweiten Entwicklung transnationaler kommunaler Beziehungen zu verstehen, die oft auch als ‚kommunale Außenpolitik‘ bezeichnet werden. Vor diesem Hintergrund erhalten die vielseitigen und auf unterschiedlichsten Ebenen gestalteten Partnerschaften noch einmal eine besondere Bedeutung“, betont Oberbürgermeister Partsch. „Die Partnerschaften leisten einen wichtigen Beitrag zur Internationalität und Weltoffenheit unserer Stadt. Gerade in Zeiten wachsender nationaler Abschottung und des Zweifels am europäischen und internationalen Zusammenhalt, benötigen wir ganz entschieden den von unseren Bürgerinnen und Bürgern gelebten Zusammenhalt als Gegengewicht und als deutliches Zeichen für eine grenzüberschreitende und solidarische internationale Gemeinschaft. Ich freue mich daher ganz besonders, dass wir in diesem Jahr mit einer Festwoche die Jubiläen unserer Städtepartnerschaften begehen und in diesem Sinne ein weiteres Zeichen setzen werden.“
Die in den ersten 20 bis 25 Jahren nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges geschlossenen Städtepartnerschaften hatten als vorrangiges Ziel, Teil der Friedens- und Verständigungsbemühungen in einem neuen Europa zu sein und zum Zusammenwachsen Europas beizutragen. Städtepartnerschaften fungierten als Brückenbauer der Aussöhnung und halfen mit, die Isolierung Deutschlands zu überwinden. Später kamen Städtepartnerschaften mit osteuropäischen Kommunen hinzu, die im Kontext der Ost-West-Entspannung eine wichtige und ausgleichende Rolle spielten. In den letzten zwei Jahrzehnten haben sich kommunale Außenbeziehungen weiter verändert, da das Verständnis kommunalen Auslandsengagements inhaltlich, strukturell und geografisch umfassender geworden ist. Städte suchen in transnationalen Projektgemeinschaften bzw. interkommunalen Netzwerken gemeinsame Lösungsansätze für gemeinsame Probleme, führt Partsch in der Großen Anfrage aus.
In Darmstadt gibt es im Rahmen der Städtepartnerschaften neben Austauschen auf Schul-, Vereins und Bürgerschaftsebene regelmäßige Treffen und Begegnungen. Dazu zählen das traditionelle Europawochenende mit offiziellen Delegationen aus allen Partnerstädten, an dem der kommunalpolitische Workshop zu einem aktuellen Thema, der Europäische Abend Grenzgang und Internationales Bürgerfest feste Bestandteile des Programms sind. Aber auch Heinerfest, Weihnachtsmarkt und Schlossgrabenfest sind Veranstaltungen, an denen sich die Partnerstädte seit Jahren in unterschiedlicher Form beteiligen. Verschiedene Projektgruppen mit unterschiedlichen Kooperationspartnern fördern darüber hinaus die themenbezogene Zusammenarbeit zwischen den Partnerstädten. So gibt es im Rahmen eines Förderprogramms der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) regelmäßige gegenseitige Expertenbesuche zwischen Darmstadt und Ushgorod. Die Firma Merck KGaA, die IHK Darmstadt und die TU Darmstadt sind u.a. wichtige Partner beim Erasmus+ Austauschprojekt „Junge Europäer bewegen“ mit der Heinrich-Emanuel-Merck-Schule zur Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen gegen Jugendarbeitslosigkeit und Fachkräftemangel. HEAG und Entega führen mit Partnern in Graz außerdem einen regelmäßigen Austausch von Auszubildenden durch.
Sirenenprobe und Warnung über BIWAPP-App am 4. April / Sirenenausfall in Eberstadt
In der Wissenschaftsstadt Darmstadt wird es am Mittwoch, 4. April 2018, um 10 Uhr einen Sirenenprobealarm geben. Ausgelöst wird ein Heulton von einer Minute Dauer, der im Ernstfall zum Einschalten der Rundfunkgeräte und Einstellen eines regionalen Rundfunksenders auffordert. Für Hessen und somit auch für das Gebiet der Wissenschaftsstadt Darmstadt sind die nachfolgenden Sender und das ZDF maßgebend:
Antennenfrequenz: HR1 – 94,4 MHz, HR2 – 96,7 MHz, HR3 – 89,3 MHz, HR4 – 102,5 MHz, HR4 Info – 107,0 MHz, Radio FFH – 105,0 und 105,9 MHz.
Die Sirene in der Gabelsbergerstraße in Eberstadt wird am 4. April aufgrund eines technischen Defektes jedoch nicht ausgelöst werden und ist daher für die Bevölkerung nicht zu hören.
Gleichzeitig wird die Wissenschaftsstadt Darmstadt die Bürgerinnen und Bürger über den Probealarm via Informations- und Warn-App „BIWAPP“ informieren. Die kostenlose App ist für alle Smartphone-Besitzer im App- oder Playstore erhältlich. Seit dem 1. Januar 2018 nutzt die Wissenschaftsstadt Darmstadt sie für das Mitteilen von wichtigen Informationen im gesamten Stadtgebiet.
Ertönt ein Sirenensignal außerhalb eines Probebetriebes, ist es erforderlich, unverzüglich das nächstgelegene geschlossene Gebäude aufzusuchen. Hierbei sollte man insbesondere Kindern, älteren Menschen und Menschen mit Behinderung behilflich sein. Darüber hinaus ist es von größter Wichtigkeit, sofort alle Türen und Fenster zu schließen sowie Klima- und Lüftungsanlagen abzuschalten. Über Rundfunk- und Lautsprecher gibt es weitere Verhaltensmaßnahmen. Das Mithören dieser Informationen ist entscheidend, weil sich Schadensereignisse von Art und vom Ausmaß her ganz unterschiedlich darstellen können und deshalb auch die unterschiedlichsten Verhaltensmaßnahmen seitens der Bevölkerung erforderlich werden können.
Mehr Infos zu Katastrophenschutz, Zivilschutz und Notfallvorsorge gibt es auf www.bbk.bund.de.
Wissenschaftsstadt Darmstadt startet am 3. April Kartenverkauf für Grenzgang 2018 am 28. April
Die Wissenschaftsstadt Darmstadt bietet ab dem heutigen Dienstag, 3. April, Karten für den Grenzgang 2018 an. Die Karten kosten 8 Euro für Erwachsene und 4 Euro für Jugendliche und Kinder und sind im Bürgerinformationszentrum am Luisenplatz sowie bei den Bezirksverwaltungen Arheilgen, Eberstadt und Wixhausen erhältlich. Karten, die am Veranstaltungstag gekauft werden, kosten 9 Euro, ermäßigt für Kinder und Jugendliche 4,50 Euro. Mit der Grenzgangskarte erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kostenlos eine Tagesfahrkarte, die für Busse und Bahnen im gesamten Tarifgebiet 4000 (Innenstadt einschließlich aller Stadtteile sowie Erzhausen, Griesheim, Messel, Mühltal, Ober-Ramstadt, Pfungstadt, Roßdorf und Weiterstadt) gültig ist. Die Grenzgangskarte enthält je eine Wertmarke für das Essen und für ein Getränk bei der Schlussrast sowie für ein Glas, das am Start ausgegeben wird und das eigens für den Grenzgang und für das Internationale Bürgerfest entworfen wurde.
#Der diesjährige Grenzgang startet am Samstag, 28. April, um 11 Uhr am Hofgut Oberfeld, die Schlussrast wird am Freizeitzentrum Steinbrücker Teich/Oberwaldhaus sein. Um zum Startpunkt zu kommen, werden ab 10:15 Uhr Sonderbusse ab Haltestelle Schloss zur Haltestelle „Hofgut Oberfeld“ eingesetzt. Auf dem Grenzgangsweg werden Darmstadts Partnerstädte wieder allerlei Köstlichkeiten anbieten. Auch die Darmstädter Privatbrauerei, die ENTEGA AG, die Gruppe „Deutsch-Amerikanische Freundschaft“ und der Darmstädter Schaustellerverband bereichern das kulinarische Angebot dieser Wanderung. Bei der Schlussrast am Oberwaldhaus versorgt das Deutsche Rote Kreuz die Grenzgänger wieder mit Eintopf. Der Grenzgang endet um 15 Uhr, Fahrmöglichkeiten mit dem ÖPNV stehen zur Verfügung.
Darmstadt trauert um Johanna Fränkel
Die Wissenschaftsstadt Darmstadt trauert um Johanna Fränkel (1925-2018), Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde Darmstadt und viele Jahre auch deren stellvertretende Vorsitzende. „Mit Hanka Fränkel verliert Darmstadt, verliere auch ich ganz persönlich eine gute Freundin“, erklärte Oberbürgermeister Jochen Partsch am Dienstag, 3. April, in einem kurzen Nachruf. „Hanka Fränkel gehörte zu den warmherzigsten Menschen in unserer Stadt; ihre Lebensfreude, ihre Energie, ihr Mut und ihr Witz strahlten weit über die Jüdische Gemeinde hinaus. Wo sie war, war Licht – und dies nach den dunkelsten Erfahrungen, die ein Mensch machen kann. Gerade erst dem Vernichtungslager entronnen, haben Hanka Fränkel und ihr Mann Josef nach 1945 die Jüdische Gemeinde Darmstadt aufgebaut, auch ihrem Einsatz ist 1988 der Bau der Neuen Synagoge zu verdanken und, nach 1989, die einmalige und vorbildliche Integration jüdischer Bürger, die aus Russland zu uns kamen. Immer wenn es schwierig war, immer wenn schnell und pragmatisch Hilfe gebraucht wurde, dann war Hanka Fränkel da, ohne große Worte zu machen. Wir sind dankbar, dass wir an diesem bewundernswert gelebten Leben teilhaben durften, und wir sind traurig, dass es nun geendet hat. Unsere Gedanken gehören ihrer Familie, allen Freunden und Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde.“