Frankfurt am Main – Menschen mit Behinderungen in hauptberufliche Positionen in Sportverbänden und -vereinen zu bringen und die Inklusion weiterzuentwickeln sind die Hauptziele eines Projektes des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS).
Für jeweils zwei Jahre werden insgesamt 23 hauptamtliche Stellen als Sport-Inklusionsmanager/innen in einem Verband oder Verein geschaffen, die von Menschen mit Schwerbehinderung besetzt werden. Jetzt startet die zweite Phase des Projektes: Zum 1. Juli 2018 sind zwölf Stellen in verschiedenen Sportorganisationen bundesweit ausgeschrieben.
Elf Sport-Inklusionsmanager/innen mit Behinderungen arbeiten bereits seit Anfang 2017 hauptamtlich im Sport. Die Evaluation des Projektes hat als Zwischenergebnis bestätigt, dass es die Inklusionsbemühungen stark voranbringt, wenn Menschen mit Behinderungen als Expertinnen und Experten in eigener Sache beschäftigt und im Team sind. Tobias Pollap, Leistungssportler und Paralympics-Teilnehmer im Schwimmen und beim TV Ratingen als Sport-Inklusionsmanager beschäftigt, ist es auch wichtig zu vermitteln, „dass Behinderung nur ein Merkmal von vielen ist“. Er lebt Inklusion und trainiert unter anderem Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung.
Der gemeinnützige Sport fühlt sich der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet, wie er in seinem Positionspapier und seiner Strategieplanung auch deutlich dargestellt hat. Das Projekt „Sport-Inklusionsmanager/innen“ ist dabei ein wichtiges Element, das an der Umsetzung des Mottos von Menschen mit Behinderungen „Nichts über uns – ohne uns!“ arbeitet. Behinderte Arbeitnehmer/innen sollen im gemeinnützigen Sport gleichberechtigt am Arbeitsleben teilhaben. Das Projekt wird durch das BMAS aus Mitteln der Ausgleichsabgabe gefördert.
Mehr Informationen und vor allem die Stellenausschreibungen finden Sie hier: https://inklusion.dosb.de/sport-inklusionsmanager/