Darmstadt – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadtteilen.
Wissenschaftsstadt Darmstadt nimmt zwei neue Projekte auf städtische Vorhabenliste / Anregung von Bürgerbeteiligung bis zum 18. Mai 2018 möglich
Nachdem die fünfte Vorhabenliste der Wissenschaftsstadt Darmstadt auf der Bürgerbeteiligungsplattform auf www.da-bei.darmstadt.de veröffentlicht wurde, sind zwei weitere Projekte auf die Vorhabenliste genommen worden: die „Raddirektverbindung Darmstadt – Frankfurt“ sowie das „Bauleitplanverfahren A 43 – Frankfurter Landstraße 171 bis 173“.
Die Liste dient der frühzeitigen Information über Projekte und Planungen der Stadt. Sofern Bürgerbeteiligung nicht bereits vorgesehen ist, können nun alle Bürgerinnen und Bürger zwei Monate lang ein freiwilliges Bürgerbeteiligungsverfahren zu Vorhaben auf der Vorhabenliste anregen. Die Anregungsfrist endet am 18. Mai 2018.
Interessierte können sich auch unter https://da-bei.darmstadt.de/newsletter mit ihrer E-Mail- Adresse eintragen, um künftig direkt über Aktualisierungen in der Vorhabenliste informiert zu werden.
Wissenschaftsstadt Darmstadt modifiziert Verkehrsversuch in der Rheinstraße in enger Abstimmung mit dem Darmstädter ADFC
Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat sich am heutigen Freitag (06.) in enger Abstimmung mit dem Vorstand des Darmstädter Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC) dazu entschlossen, den derzeit in der Rheinstraße laufenden Verkehrsversuch zu modifizieren, um mehr Sicherheit für die dort fahrenden Radfahrer zu erreichen. Die gemeinsam erarbeitete Lösung sieht spätestens ab Montag (9.) zwei Änderungen zur aktuellen Form des Versuchs vor:
- Der bis zum Verkehrsversuch bestandene und aktuell mit einer Markierung durchgestrichene Radweg kann wieder von den Radfahrern genutzt werden. Damit dies auch regelkonform ist, wird die Führung mit dem Schild ‚Fußweg mit Zusatz Radfahrer frei‘ angezeigt. Die gelben Markierungen, die die Radfahrer Piktogramme auf dem Radweg durchstreichen, werden entfernt.
- Auf der Fahrbahn neben der dort bestehenden Ladezone, wo die Radfahrer in den Mischverkehr eingeleitet werden, wird die für den Verkehrsversuch vorerst nur als Ein- und Ausleitung aufmarkierte Radführung durch einen durchgehenden 1,50 Meter breiten Schutzstreifen für Radfahrer über die komplette Länge durchgehend von der Rhein-Neckar- bis zur kurz vor die Grafenstraße geführt. Vor der Ampelanlage Grafenstraße können Radfahrer weiterhin nach rechts auf dem Radweg wechseln, um an wartenden Autos vorbei bis zum Übergang in die Fußgängerzone vorzufahren. Zwischen Schutzstreifen und Ladezone wird ein Sicherheitstrennstreifen von einem halbem Meter Breite eingerichtet, um Kollisionen von Radlern mich sich öffnenden Autotüren zu vermeiden. Radfahrer können dadurch ab sofort, wahlweise Radweg, Fußweg oder den Schutzstreifen auf der Fahrbahn nutzen.
Oberbürgermeister Jochen Partsch zeigt sich mit der gefundenen Lösung zufrieden: „Mit dem heute mit dem ADFC in einer kurzfristig anberaumten gemeinsamen Sitzung abgestimmten Vorschlag haben wir aus meiner Sicht eine gute Lösung für die Radfahrer im Bereich der mittleren Rheinstraße für die Zeit des Verkehrsversuchs gefunden. Die Modifizierung gibt uns die Möglichkeit, diesen für die künftige Verkehrsplanung in diesem komplexen Bereich wichtigen Versuch weiterzuführen und gleichzeitig die Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger zu erhöhen. Spätestens ab kommendem Montag haben Radfahrer dann die Wahl, entweder die schnelle Route auf dem Schutzstreifen in der Rheinstraße im Mischverkehr oder die langsamere Variante auf dem Fuß- und Radweg neben der Ladezone zu nutzen. Damit bieten wir ‚stärkeren‘ wie ‚schwächeren‘ Radlern gleichermaßen eine Lösung an. Hauptziel des Versuchs bleibt nach wie vor, die angestrebte Verlagerung des Kfz-Verkehrs Richtung City-Tunnel über die Hindenburg und die Hügelstraße, um im oberen Bereich der Rheinstraße langfristig mehr Platz für weitere Verkehrsteilnehmer zu schaffen und zu einem vertretbaren Kompromiss aller Verkehrsteilnehmer zu gelangen.“
Auch Thomas Grän, Vorstand des Darmstädter ADFC, lobt die Änderungen: „Ich freue mich, dass wir mit der gemeinsam mit der Stadt gefundenen Modifizierung dieses Versuchs eines unserer zentralen Anliegen, nämlich den besseren Schutz der Radfahrer vor sich schnell und unerwartet öffnenden Autotüren, erfüllt sehen. Die positiven Effekte dieser Änderung werden für die Radfahrer unmittelbar nach geänderter Beschilderung und Markierung spürbar sein. Gleichzeitig freue ich mich über den klar erkennbaren Willen der Stadt, die Verbände stärker als bisher in städtische Planungen einzubeziehen und die Kommunikation zwischen den einzelnen Akteuren insgesamt zu verbessern.“
Der Verkehrsversuch war in seiner jetzigen Form mit dem Beginn der Osterferien eingeführt worden. Anlass sind Überlegungen, stadteinwärts die Verhältnisse in der mittleren Rheinstraße, im Abschnitt zwischen Neckarstraße und Grafenstraße, für alle Verkehrsteilnehmer zu verbessern – Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer. Unter anderem erhofft sich die Stadt so Aufschluss, ob als Folge des Versuchs mehr Verkehr über die Neckarstraße in die Hügelstraße geleitet und somit die mittlere Rheinstraße – mit positiven Konsequenzen für alle – entlastet würde. Zuvor durchgeführte Verkehrssimulationen hatten diesen Effekt angedeutet.