Königstein-Mammolshain, Landesstraßen 3327 und 3015, Freitag, 06.04.2018, zwischen 23:00 Uhr und 23:10 Uhr – (vh) Besonnen und courachiert reagierte der Fahrer eines Wohnmobiles, als Unbekannte am Freitagabend im Bereich von Königstein-Mammolshain mehrfach versuchten sein Fahrzeug zum Stoppen zu bringen.
Auf dem Weg zu einem Parkplatz
Gegen 23:00 Uhr befuhr ein aus Rodalben in der Südwestpfalz stammender 36-jähriger Mann mit einem Wohnmobil die Landesstraße 3327 von Königstein kommend in Richtung Mammolshain. Mit im Wohnmobil befanden sich dessen Ehefrau sowie seine beiden Kleinkinder. An sich wollte der 36-Jährige auf den Waldparkplatz des Opel-Zoo fahren, um dort zu nächtigen. Da er allerdings die Zufahrt zum Parkplatz verpasste, fuhr der Familienvater bis zum Ortsrand von Mammolshain, um dort sein Fahrzeug zu wenden. Auf dem Fahrweg dorthin bemerkte der 36-Jährige, dass ihn ein Fahrzeug verfolgte.
Verfolger in Sicht
Nach dem Wenden des Wohnmobiles fuhr er entsprechend seiner Absicht wieder in Richtung Königstein und stellte dabei fest, dass das ihn verfolgende Fahrzeug auch wendete und weiter hinterherfuhr. Diese Feststellung führte zu einer gewissen Beunruhigung, woraufhin der Fahrer des Wohnmobiles bei Erreichen der Abfahrt nicht auf den Waldparkplatz, sondern bis zur Straße “Höhenblick” in Königstein fuhr.
Wende um zu sehen ob das Fahrzeug weiter folgt
Dort wendete er sein Gefährt erneut, woraufhin das bis dato verfolgende Fahrzeug ebenfalls wendete. Die Fahrt ging nachfolgend wieder bis nach Mammolshain.
Plötzlich stehen Männer, teils maskiert, auf der Fahrbahn
Am Ortsrand von Mammolshain sah der 36-Jährige nun zwei Männer auf der Fahrspur stehen, die augenscheinlich versuchten ihn zum Anhalten zu bewegen. Bei näherer Betrachtung stellte der Familienvater fest, dass eine der beiden Personen eine Maske über den Kopf gezogen hatte und einen Gegenstand, möglicherweise eine Pistole, in einer Hand hielt und diese direkt auf das Wohnmobil richtete.
Nicht angehalten – An den Tätern vorbeigefahren
Beherzt steuerte der 36-Jährige sein Fahrzeug linksseitig an den beiden Personen vorbei und fuhr über die Kronthaler Straße durch den Ortsbereich von Mammolshain. Aufgrund dieser Situation kontaktierte die Ehefrau des 36-Jährigen die Polizei und schilderte den Vorfall. Bei der weiteren Durchfahrt durch Mammolshain wurde das Wohnmobil weiter von einem Fahrzeug verfolgt und kurz vor dem Ortsausgang in Richtung “Schafhof” überholte dieses.
Zwei Verfolger? PKW mit MTK-Kennzeichen gesucht und GI-Kennzeichen
Dabei konnte der 36-Jährige erkennen, dass es sich bei dem Fahrzeug um ein dunkles Sportcoupe handelte, welches ein “MTK”-Kennzeichen aufwies. Auch konnte der 36-Jährige sehen, dass auf der Beifahrerseite eine Person aus dem Fenster des Fahrzeuges lehnte und einen Baseballschläger in drohender Weise schwang. Am Einmündungsbereich zur L 3015 angekommen, wendete das Sportcoupe und versuchte den Fahrer des Wohnmobils durch Lichthupen-Signale zum Anhalten zu bewegen. Dies ignorierend bog der 36-Jährige nach links auf die Landesstraße ein und fuhr in Richtung Oberhöchstadt, wobei sich noch für kurze Zeit weiterhin ein Fahrzeug hinter dem Wohnmobil befand, welches dann aber die weitere Verfolgung abbrach. Bezüglich des zunächst das Wohnmobil verfolgenden Fahrzeuges konnte der Geschädigte lediglich angeben, dass es sich um einen Kompaktwagen handelte, der möglicherweise die Zulassung “GI” aufwies.
Fahndung ohne Erfolg – Hintergründe unklar
Polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach den beiden beschriebenen Fahrzeugen verliefen letztendlich erfolglos. Die Hintergründe des voran geschilderten Ereignisses sind derzeit völlig unklar, möglicherweise handelte es sich um eine beabsichtigte Raubtat.
Zeugen gesucht – Jeder HInweis ist wichtig
Konkret stellt sich die Frage, ob Zeugen verdächtige Beobachtungen machten. Insbesondere könnte der/die Fahrer(-in) eines mutmaßlich unbeteiligten Fahrzeuges am Ortsrand von Mammolshain, in Richtung Königstein gesehen, auf Personen und Fahrzeuge aufmerksam geworden sein.