Heidelberg (ots) – Fünf Polizeibeamte wurden bei zwei Einsätzen am Wochenende bei tätlichen Angriffen verletzt; eine 28-jährige Beamte davon schwer. Sie wurde mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht, wo sie stationär aufgenommen wurde. Mittlerweile befindet sie sich auf dem Weg der Besserung.
Der erste Vorgang ereignete sich am späten Freitagabend im Patrick-Henry-Village. Ein 16-jähriger Iraner “flippte”, so der Anrufer aus dem Ankunftszentrum, total aus, beschädigte u.a. eine Eingangstür und ließ sich auch durch “Gutzureden” nicht beruhigen. Als zwei Beamte die Identität des jungen Mannes feststellen wollten und ihn deshalb festhalten wollten, schlug und trat er wild um sich. Dabei trat er einem Beamten mit dem Knie ins Gesicht, sein Kollege erlitt leichtere Körperprellungen. Nachdem der 16-jährige überwältigt war wurde er noch in derselben Nacht wegen einer Erkrankung in eine Klinik gebracht.
Der zweite Vorgang ereignete sich am frühen Sonntagmorgen in der Schröderstraße. Ein Anrufer teilte gegen 2.30 Uhr dem Polizeirevier HD-Nord mit, dass ein Mann offenbar regungslos im Hinterhof eines Anwesens in der Schröderstraße liege. Vor Ort stellte sich schnell heraus, dass es sich um einen 23-jährigen Polen handelte, der stark betrunken war. Später wurden über 1,8 Promille festgestellt. Nachdem er auf die Beine gestellt war und die Identität festgestellt werden sollte, begann der Mann, sich zu wehren und versuchte du flüchteten. Als eine weitere Streife zur Unterstützung herbei geeilt war und der 23-Jährige mit vereinten Kräften schließlich festgenommen werden sollte, schlug und trat er um sich. Dabei trat er der 28-jährigen Beamtin gegen den Kehlkopf, zwei weitere Beamte erlitten Prellungen und Schürfwunden im Gesicht und an den Armen. Nachdem er überwältigt worden war, kam der Pole in den Polizeigewahrsam, aus dem er im Laufe des Sonntagvormittages wieder entlassen wurde.
Wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und des Verdachts der Körperverletzung in mehreren Fällen wird sowohl gegen den 16-jährigen Iraker als auch gegen den 23-jährigen Polen weiter ermittelt.