Stuttgart – Mit einem lauten Platschen ging der 32. Stuttgarter Stadtachter zu Ende. Die Stuttgarter RG gewann das Lokalderby zum 21. Mal. Zum Dank warf die Mannschaft ihren Steuermann in den Neckar.
Am Sonntag, 08. April, richtete der Stuttgart-Cannstatter Ruderclub zum 32. Mal den Ruderwettkampf „Stuttgarter Stadtachter“ aus. Bei bestem Ruderwetter gab es spannende Wettkämpfe zu sehen.
In einer Zeit von 9:33,20 min gewann die Achtermannschaft der Stuttgarter Rudergesellschaft zum 15. Mal in Folge vor dem Stuttgart-Cannstatter Ruderclub mit 10:00,10 min. Beim anschließenden Sprint erhitzten sich die Gemüter. Nach einer beinahe Kollision kurz nach dem Start musste das Rennen zunächst abgebrochen werden. Im zweiten Versuch konnte man sich aus dem Weg gehen. Die Stuttgarter RG gewann auch den Sprint und damit den Heinz-Fritsch-Pokal vor dem Stuttgart-Cannstatter RC und dem Juniorenachter der Renngemeinschaft Marbacher RV / RG Eberbach. Dieser war wegen fehlender Gegenmeldungen mit den Männerachtern zum Sprint gestartet. Über die Langstrecke lieferte das sehr stark besetzte Boot mit 9:45,61 min die zweitschnellste Zeit des Tages.
Bei den Firmenmannschaften treten mittlerweile traditionell die Teams von Daimler (SG Stern) und Bosch gegeneinander an. In diesem Jahr wurde das Feld durch einen Achter der Uni Konstanz ergänzt. Auf der Langstrecke hieß es „Stern“ vor „Anker“. Beim Sprint drehte der Bosch-Achter wie in den Vorjahren den Spieß um und gewann mit knapp 1,5 Sekunden Vorsprung.
In der Klasse der Masters wiederholte die RG „Ghibellina“ Waiblingen ihren Erfolg des letzten Jahres und entschied sowohl die Langstrecke als auch den Sprint für sich. Platz zwei über beide Distanzen für den Stuttgart-Cannstatter RC, gefolgt vom RV „Neptun“ Konstanz.
Erfreulicherweise meldeten in diesem Jahr auch wieder ein Juniorinnen- und ein Frauen-Achter. Mangels Konkurrenz fuhr man hier gegen die Vorjahreszeit.
Beim beliebten Fun-4er Sprint, einem Anfängerrennen im Rahmenprogramm, gewann das Team des Fraunhofer Instituts.
Weil das Wetter es zuließ, und weil es unter Ruderern Tradition ist, ließ die Stuttgarter RG zum Abschluss ihren Steuermann im Neckar baden. In hohem Bogen flog der Junior vom Steg. Und mit einem lauten Platschen endete der 32. Stuttgarter Stadtachter.
Der Stuttgarter Stadtachter wird seit 1987 ausgetragen. Seit 2006 gibt es den Sprint um den Heinz-Fritsch-Pokal. In jedem Jahr nehmen sich die Roten (StCRC) aus Cannstatt vor, die Blauen (StRG) aus Untertürkheim zu besiegen und die Cannstatter Kanne nach Hause zu holen.
Die Cannstatter Kanne und der Heinz-Fritzsch-Pokal gehen an die jeweils zeitschnellsten Boote bei Langstrecke (Cannstatter Kanne) und Sprint (Heinz-Fritsch-Pokal). Beide Pokale können somit von jeder gemeldeten Mannschaft gewonnen werden.