Karlsruhe – Das von IHK-Präsident Wolfgang Grenke beim Neujahrsempfang der Industrie- und Handelskammer geforderte Welcome Center für Fachkräfte und Investoren in der TechnologieRegion Karlsruhe wird kommen. Ein entsprechender Förderbescheid des Landes Baden-Württemberg liegt der TRK GmbH bereits vor, so dass einer Umsetzung bis Sommer nichts im Wege steht. Wolfgang Grenke: „Dieses Projekt von Januar bis jetzt erfolgreich auf den Weg gebracht zu haben, zeigt, dass die neue Struktur der TRK GmbH effektiv ist. Wenn man Hand in Hand zusammen arbeitet, ist es möglich, wichtige Projekte schnell umzusetzen.“
Weitere vom Aufsichtsratsvorsitzenden der TRK GmbH, Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, auf der 38. Sitzung der Regionalkonferenz im IHK Haus der Wirtschaft vorgestellte Meilensteine für die Außendarstellung der TechnologieRegion sind das inzwischen im Koalitionsvertrag verankerte Forum Recht in Karlsruhe und ein Centre for Transport Excellence der UITP das in der Fächerstadt eingerichtet werden könnte. Ein solches Zentrum des Internationalen Verbandes für öffentliches Verkehrswesen, franz: Union Internationale des Transports Publics/UITP existiert bislang weltweit nur in Singapur und Dubai und würde dem Gedanken der Mobilitätsregion TRK hervorragend entsprechen. Es würde, wie Robert W. Huber, UITP-Vizepräsident, Wirtschaftsattaché der Republik Armenien und Vorsitzender des Außenwirtschaftsausschusses der IHK Karlsruhe erklärte, „aus dem Autoland Baden-Württemberg ein Mobilitätsland machen.“
Eine stärkere Verkehrsanbindung an das in Frankreich stiefmütterlich behandelte Nordelsass steht für die TechnologieRegion Karlsruhe GmbH ebenfalls auf der Agenda. Präsident Grenke erklärte dazu: „Die Verkehrsverbindungen zwischen Frankreich und Deutschland müssen gerade in unserer Region weiter ausgebaut werden. In welcher Form die Verbindungen umgesetzt werden, ist dabei zunächst gar nicht so wichtig. Neue technologische Entwicklungen können auch neue Verkehrssysteme hervorbringen. Diese sind in der Europäischen Integrationsregion am Oberrhein zum Teil sogar durch die EU förderfähig. Entscheidend ist, dass wir auch hier eng zusammen arbeiten, um unsere Region gemeinsam voranzubringen.“
Auch für das Regionale Digitalisierungszentrum in Bruchsal gibt es mittlerweile grünes Licht. Mit der Entscheidung der Landesregierung für den sogenannten „Digi Hub Bruchsal-Kraichgau“ wird die Digitalisierung weiter in die Region getragen. Die sich daraus ergebenden Chancen gerade für kleinere und mittlere Unternehmen und Start-ups werden im Reallabormaßstab entwickelt und umgesetzt. TRK-Geschäftsführer Jochen Ehlgötz betont: „Die Kooperation der TRK GmbH mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Bruchsal mbH zeigt exemplarisch auf, wie die TRK und ihre Partner in ihren Schwerpunktthemen Digitalisierung, Mobilität und Energie erfolgreich Mehrwerte für Unternehmen, Existenzgründer und Wissenschaftseinrichtungen schaffen. Das ist die Grundlage für eine moderne regionale Wirtschafts- und Innovationsförderung.“
Seit zwölf Jahren gleichbleibend positiv sei die gute Situation auf dem Arbeitsmarkt, so Ingo Zenkner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Karlsruhe, in seinem Beitrag zur Situation der Langzeitarbeitslosen in der TRK. In dem neuen, so Zenkner, gefährlichen Trend, dass gering Qualifizierte zumindest vorübergehend leicht Arbeit finden, sieht er die Gefahr, dass der „Gong Qualifizierung nicht gehört wird“. Zenkner setzt im Umgang mit den Langzeitarbeitslosen, die in der Regel den Ballast mehrerer Hemmnisse (Alter, Krankheit, fehlende Deutschkenntnisse) mit sich tragen, auf die drei Säulen: Prävention in Form von Beratung, Berufsorientierung und dualer Ausbildung, Integration und Soziale Teilhabe. Unterstützung liefert ihm dabei der Koalitionsvertrag, der eine bis zu hundertprozentige Subventionierung der Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen mit gleichzeitiger Begleitung durch Mitarbeiter der Arbeitsagentur vorsehe.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt der Regionalkonferenz war das 70jährige Bestehen des SWR-Studios Karlsruhe. „In der damaligen Zeit hat der Föderalismus die Grundlage für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gelegt“, erklärte Stefanie Schneider, SWR-Landessenderdirektorin. „Die Rundfunkanstalten sind gelebte Demokratie und entsprechen damals wie heute der starken regionalen Identität unterhalb der Landesebene“. Stefanie Schneider ist der Meinung, „wir brauchen noch immer ideologisch und finanziell unabhängige Medien, die dem Föderalismusgedanken treu bleiben“. Verändert hat sich dennoch einiges: So ist auch das SWR-Studie Karlsruhe multimedialer geworden, die Arroganz sei abgelegt und man gehe nun auf die Menschen zu. „Wir müssen uns der Gesellschaft annähern in jeder Hinsicht. Regionalität ist immer noch die Grundfeste, Regionalität ist unsere Zukunft“, so Stefanie Schneider.
Die Bauliche Weiterentwicklung der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe wurde von Günter Bachmann und Burkhard Freyberg vom SKK-Initiativkreis Wirtschaft und Medien vorgestellt. „Die Kunsthalle ist identitätsstiftend für Karlsruhe und die gesamte Region“, so Freyberg. Der Siegerentwurf vom Berliner Architekturbüro Staab sieht eine Verbindung aus bestehender Architektur und modernem Ergänzungsbau vor.