Mannheim / Edenkoben – Im Mannheimer Rosengarten wurden am 09.04.2018 die Sepp-Herberger-Urkunden 2018 verliehen. 15 Preisträger erhielten in den Kategorien Behindertenfußball, Resozialisierung, Schule und Verein, Fußball Digital sowie Sozialwerk die mit Geld- und Sachpreisen in einer Gesamthöhe von 60.000 Euro dotierten Auszeichnungen. Platz drei in der Kategorie Resozialisierung belegte der Südwestdeutsche Fußballverband.
Der Südwestdeutsche Fußballverband leistet seit 2009 gemeinsam mit seinen Partnern, der JVA Zweibrücken, JSA Schifferstadt, der JVA Frankenthal und seit 2017 auch mit der JVA Rohrbach im Bereich der Resozialisierung wertvolle Arbeit. Diese Arbeit diente als Grundlage um gemeinsam mit der DFB-Stiftung Sepp Herberger, mit dem Projekt „Anpfiff 2010“ einen wichtigen Impuls für die Kampagne „Anstoß in ein neues Leben“ zu geben. Alle Kooperationspartner wurden bereits mehrfach ausgezeichnet, so erhielt die JVA Zweibrücken 2010 den Integrationspreis für die in Eigenregie organisierte Knastliga und Schiedsrichterlehrgänge für Inhaftierte. Mit der Sepp Herberger-Urkunde wurden die dazugehörigen Schiedsrichter-Vereinigungen für die hervorragende Arbeit ausgezeichnet.
Als Fachverband unterstützt der SWFV die Anstalten bei Kommunikationsmaßnahmen, Turnieren, der Schiedsrichterausbildung und anfallendem Material wie Schiedsrichteroutfits, Bällen, Street-Soccer-Courts usw. Durch das Organisieren der Besuche von prominenten Schiedsrichtern wie beispielsweise Christian Dingert, kann den Häftlingen eine kleine Abwechslung zum Gefängnisalltag angeboten werden. So besuchte Christian Dingert gemeinsam mit Jürgen Veth, dem 1. Vizepräsidenten des SWFV und Roland Schäfer, Kreisschiedsrichterobmann Rhein-Pfalz, die JVA Frankenthal und händigte acht Männern nach bestandener Prüfung die Zertifikate und Schiedsrichter-Sets aus. Mindestens drei Schiedsrichter-Ausbildungen organisieren die Schiedsrichter-Vereinigungen gemeinsam mit dem SWFV und den Justizvollzugsanstalten pro Jahr. Darüber hinaus organisiert der SWFV besondere Trainingstage, wie bspw. der Besuch des DFB-Mobils oder aber eine speziell auf Futsal ausgelegte Trainingseinheit.
Die Nachhaltigkeit und Relevanz der Projekte im SWFV unterstreicht auch Jürgen Veth, welcher die Kooperationen seit Beginn begleitet: „Wir unterstützen und begleiten diese Initiativen bereits seit Jahren und freuen uns zu sehen, wenn die Jungs durch den Fußball den Weg in die Vereine und damit vielleicht auch in ein geregeltes Leben finden. Auf Wunsch stellen wir die Kontakte zu den Vereinen her und unterstützen diesen Prozess.“