Mannheim – Nach nur einer Woche hat der FC Germania Friedrichstal den VfR Mannheim an der Tabellenspitze der Verbandsliga Nordbaden wieder abgelöst. Durch einen 2:0-Auswärtssieg im direkten Aufeinandertreffen, verwies man die Rasenspieler wieder auf den zweiten Rang. Vor allem in der 2. Halbzeit vergab der VfR vor 400 Zuschauern im Rhein-Neckar-Stadion beste Möglichkeiten selbst in Führung zu gehen.
Es war die erste VfR-Heimniederlage im Rhein-Neckar-Stadion seit Mai 2017. Auch in der Vergangenheit hatten die Mannheimer mit der Germania zuhause immer schwer zu kämpfen. In 5 Heimspielen gelang gegen Friedrichstal nur 1 Sieg.
Dabei begann die Wengert-Elf mit viel Elan. Schon nach 2 Minuten kam der Ball über Enis Baltaci und Nelson Nsowah zum freistehenden Daniel Herm, der aus 15 Metern leider über das Gehäuse zielte (2.). „Den kann man mal machen. Wer weiß, wie dann das Spiel läuft“, so der VfR-Cheftrainer nach der Partie.
Beide Teams versuchten von Beginn an guten Fußball zu spielen und die Kugel laufen zu lassen. Nach 10 Minuten waren es aber vor allem die Gäste die Gefährlichkeit ausstrahlten, ohne jedoch zu echten Torchancen zu kommen. Auch bei der Germania stand die Hintermannschaft sicher und ließ kaum was zu.
Erst in der 35. Minute sahen die VfR-Fans wieder einen schönen Angriff ihrer Mannschaft. Nach einer Hereingabe des starken Jonas Meier-Küster gelangt der Ball zu Piero Adragna, der aus leichter Rückenlage jedoch über das Tor köpft.
Kurz vor dem Pausenpfiff hatten beide Spitzenteams dann ihre besten Torchancen. Marc Haffa traf nach Zuspiel von Nsowah aus kurzer Distanz den Pfosten (42.) und Tim Baumgärtner verfehlte mit einem Kopfball den VfR-Kasten nur um Zentimeter (45.+1).
Eine weitere hochkarätige Chance machte Mannheims Keeper Marcel Lentz nach Wiederanpfiff gegen Top-Torjäger Patrick Roedling zunichte, als er mit einem tollen Reflex den Ball zur Ecke lenkte (47.).
Danach kam dann endlich auch der VfR so richtig auf Touren. Dabei stand gleich mehrmals Friedrichstals Schlussmann Patrick Haumann im Mittelpunkt, der über sich hinauswuchs. Einer Glanztat bei einem Haffa-Schuss (51.), ließ er eine sensationelle Parade gegen Meier-Küster folgen, um dann bei der anschließenden Ecke einen Kopfball von Timo Gebhardt im Nachfassen unter Kontrolle zu bekommen (54.). Die VfR-Führung wäre zu diesem Zeitpunkt absolut verdient gewesen.
Doch es kam anders. Nach einer Ecke für den VfR fahren die Gäste einen Konter und schließen diesen in Person von Claudio Ritter erfolgreich ab, der seinen 6. Saisontreffer markierte. Der VfR musste nun alles auf eine Karte setzen, wollte das Spiel auf keinen Fall verlieren. Piero Adragna sorgte in der 76. Minute für ordentlich Gefahr im FC-Sechzehner, zeigte sich im Abschluss aber zu unentschlossen.
Zwei Minuten später hielt dann wiederum Marcel Lentz sein Team im Spiel, rettete gegen Ritter und Roedling zwei Mal glänzend (78.). Die Rasenspieler erhöhten weiter das Risiko und kamen durch den eingewechselten Gilles-Florian Djahini zu zwei guten Torchancen (Kopfball, 81. / Torschuss, 85.).
Im Gegenzug dann doch die Entscheidung für Friedrichstal. Roedling wird an der Strafraumgrenze klasse bedient, läuft noch ein paar Schritte und erzielt eiskalt das 0:2 (85.). An diesem Spielstand sollte sich nichts mehr ändern und der VfR stand nach dem Schlusspfiff mit leeren Händen da.
Am nächsten Wochenende steht für die Blau-Weiß-Roten die Auswärtsbegegnung bei der abstiegsbedrohten, aber heimstarken SpVgg Neckarelz an (Samstag, 21.04.18, 16 Uhr).