Wiesbaden – VCW-Diagonalangreiferin Kimberly Drewniok ist in den erweiterten 21-köpfigen Kader der Deutschen Volleyball-Nationalmannschaft berufen worden. Das Team von Bundestrainer Felix Koslowski bereitet sich ab nächster Woche in zwei Lehrgängen auf die neuinstallierte „Nations League“ von Mai bis Juli vor.
Die Wiesbadener Bundesliga-Volleyballerin wird bereits zum zweiten Mal in ihrer Karriere in der A-Nationalmannschaft berücksichtigt und möchte sich im Rahmen der Vorbereitungslehrgänge in Schwerin und Heidelberg für den 14er-Kader empfehlen, der dann bei der „Nations League“ antreten soll.
Die „Nations League“ ist ein im internationalen Spielkalender neu verankertes Turnier, das die bisherigen Formate „World League“ und „Grand Prix“ ablöst. In dem neuen Format spielen 16 Teams insgesamt sechs Wochen lang den Titel aus, fünf Wochen lang läuft die Vorrunde nach dem Modus „jeder gegen jeden“, in der sechsten Woche ermitteln die sechs besten Teams den Sieger. Vom 11. Mai bis 14. Juni 2018 treffen Deutschlands „Schmetterlinge“ dann auf hochkarätige Teams wie Weltmeister Brasilien, Olympiasieger China, und Europameister Serbien. Vom 12. bis zum 14. Juni macht die „Nations League“ sogar in Deutschland, nämlich in Stuttgart Station. Die vorherigen Spielorte sind in Brasilien, Südkorea, Thailand und Polen. Sollte Deutschland neben Final-Ausrichter China am Ende zu den besten sechs Teams gehören, könnte es in Nanjing um den Titel mitspielen.
Diese kleine Weltreise gerne mit antreten möchte auch VCW-Diagonalangreiferin Kimberly Drewniok. Sie ist von Bundestrainer Felix Koslowski für die nächste Woche beginnenden Vorbereitungslehrgänge eingeladen worden. „Darüber freue ich mich sehr. Bei der Nationalmannschaft dabei zu sein ist jedes Mal eine tolle Erfahrung“, sagt die 20-Jährige. Sie freue sich auf jede Trainingseinheit und auf das Team. „Die Mädels sieht man sonst ja immer nur sehr kurz an Spieltagen.“ Ihr großer Wunsch wäre es, länger, sprich die ganze „Nations League“ über den „Schmetterlingen“ angehören zu dürfen und sich so vielleicht auch für die am 30. September in Japan beginnende Weltmeisterschaft empfehlen zu können.
Sollte dieser Wunsch in Erfüllung gehen – die Entscheidung fällt voraussichtlich Anfang Mai –, träfe Drewniok am Netz auf die ganz großen Volleyball-Nationen. Außerdem könnte die Diagonalangreiferin dabei mithelfen, nötige Punkte für die Olympiaqualifikation zu sammeln. Die Olympia-Teilnahme 2020 in Tokio ist schließlich das erklärte Ziel von Deutschlands Volleyball-Frauen.