Mosbach – Unter dem Motto „Impfen ist ein individuelles Recht und eine gemeinsame Verantwortung“ sollen in der Woche vom 23. bis 29. April 2018 europaweit der Impfschutz sowie dessen „Doppelwirkung“ im Mittelpunkt stehen. Die Europäische Impfwoche vermittelt die zentrale Botschaft, dass die Impfung eines jeden Menschen entscheidend für die Verhütung von Infektionskrankheiten und den Schutz von Menschenleben ist. Denn eine Impfung schützt nicht nur den Einzelnen vor gefährlichen Krankheiten, sondern trägt auch zum Schutz der Gemeinschaft bei.
Nach wie vor sind auch im Neckar-Odenwald-Kreis zu viele Kinder und junge Erwachsene nicht ausreichend geschützt. Zwar sind Fortschritte bei der Ausrottung der Masern und Röteln erkennbar, dennoch ist man vom angestrebten Meilenstein noch weit entfernt. Für eine dauerhafte Ausrottung der Masern ist beispielsweise eine Impfquote von mindestens 95 % notwendig. Die Auswertung der aktuellen Schuleingangsuntersuchung ergab, dass lediglich 88,2 % der Kinder im Kreisgebiet die zweite Impfung gegen Masern erhalten haben. Die Impfquote liegt demnach unter dem Landesdurchschnitt von 89,1 %.
„Wir sollten nicht müde werden auf dem Weg zur Ausrottung dieser gefährlichen Krankheiten. Nehmen Sie die Europäische Impfwoche zum Anlass und lassen Sie den eigenen Impfstatus sowie den Ihrer Kinder überprüfen, um gegebenenfalls versäumte Impfungen nachzuholen“, appelliert Landrat Dr. Achim Brötel an die Bevölkerung. „Nicht nur für Kinder ist ein guter Impfschutz wichtig. Erwachsene vergessen oft Nachimpfungen, durch die sie sich selbst und ihre Mitmenschen schützen können. Der Hausarzt kennt seinen Patienten am besten und wird ihn in seiner Situation individuell beraten“, unterstreicht Dr. Martina Teinert, Leiterin des Fachdienstes Gesundheitswesen im Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis.