Frankfurt am Main – Die Katholische Stadtkirche Frankfurt unterstützt die Initiative von Kirchendezernent Uwe Becker „Zeig´ Gesicht und Kippa“. Stadtdekan Johannes zu Eltz zeigte sich am Freitag, 20. April 2018, dankbar für den Vorschlag, Christen und Menschen mit anderer oder ohne Religion in Frankfurt aufzurufen, am Montag, 14. Mai, in Solidarität mit den Juden in Deutschland ganztägig eine Kippa zu tragen: „Wir schließen uns gerne dieser Initiative an und wollen deutlich machen, dass Antisemitismus in unserer Stadt keinen Platz hat. Wer einen Juden oder eine Jüdin angreift, greift auch uns Christen an“, unterstrich zu Eltz.
Nachdem in Berlin ein junger Israeli angegriffen worden, weil er die traditionelle Kippa auf dem Kopf trug, hatte Frankfurts Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe Becker unter dem Motto „Zeig´ Gesicht und Kippa“ einen Kippa-Tag angeregt. Als Bekenntnis der Solidarität mit den in Deutschland lebenden Jüdinnen und Juden und als klares Zeichen gegen Antisemitismus, sollten alle Männer mit und ohne jüdischen Glauben einen Tag lang eine Kippa in der Öffentlichkeit tragen.
„Wenn Jüdinnen und Juden sich nicht trauen, ihren Glauben öffentlich zum Ausdruck zu bringen und sogar auch angegriffen werden, sobald sie dies tun, ist die gesamte Gesellschaft gefordert. Antisemitismus ist kein Problem der Jüdischen Gemeinschaft alleine, sondern von uns allen“, betonte Bürgermeister Uwe Becker. „Nicht an einem zentralen Ort für einen begrenzten Moment, sondern überall dort, wo das normale Leben stattfindet, soll die Kippa zeigen, dass es normal sein sollte, jüdischen Glauben offen bezeugen zu können.“
Wer mitmachen will, aber nicht selbst über eine Kippa verfügt, kann sich an das Büro des Bürgermeisters wenden. Ansprechpartnerin dort ist Wiebke Reimann, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon 069/212-46172.