Frankfurt am Main – Der Friesenwitz ist längst aus der Mode gekommen, der gebürtige Emdener Otto Waalkes hingegen ist noch immer jedem Deutschen ein Begriff und fester Bestandteil des hiesigen Humor- und Kulturguts. Anlässlich seines bevorstehenden 70. Geburtstags am 22. Juli widmet das Caricatura Museum Frankfurt Waalkes vom 26. April bis zum 27. September 2018 unter dem Motto „Otto – Die Ausstellung“ eine facettenreiche Werkschau.
Bei der Eröffnung der Ausstellung am Mittwoch, 25. April, bekannte sich Oberbürgermeister Peter Feldmann als eingefleischter Waalkes-Fan: „Ich hörte natürlich auch Otto-Platten und versuchte Ottifanten zu zeichnen …“, sagte der Oberbürgermeister und würdigte Waalkes als „einen Künstler, der sich auf internationalem wie nationalem Parkett bewegt und vielschichtiger nicht sein könnte“.
Tatsächlich ist Otto Waalkes viel mehr als ein ostfriesischer Humorist: Während seiner jahrzehntelangen Karriere machte er sich als Komiker, Bühnenkünstler, Musiker, Schauspieler, Synchronsprecher, Autor – und vor allem auch als Zeichner – weit über die Grenzen Deutschlands hinaus einen Namen. Die unermüdliche Arbeit im Dienste der komischen Kunst zahlte sich aus: Waalkes heimste für seine unzähligen Tonträger Gold- und Platin-Auszeichnungen ein, wurde mit fünf Bambis, Goldenen Kameras, der Goldenen Feder, dem Echo, dem Adolf-Grimme-Preis, dem Deutschen Comedypreis sowie dem Großen Verdienstkreuz des Landes Niedersachsen für sein Lebenswerk geehrt.
Weniger bekannt ist, dass Otto Gerhard Waalkes, der schon in der Schule sein großes zeichnerisches Talent aufblitzen ließ, die Berliner Symphoniker dirigierte und als Special-Guest mit den Scorpions und KISS auf der Bühne stand. „Otto – der Film“ aus dem Jahr 1985 steht darüber hinaus als erfolgreichste deutsche Produktion im „Guinness-Buch der Rekorde“.
Doch im Caricatura Museum wird vor allem das zeichnerische Werk Waalkes´ im Vordergrund stehen. Und so treffen Friesland und Frankfurt auf ganz besondere Weise aufeinander: „Das Caricatura Museum ist sicher eines der außergewöhnlichsten unserer städtischen Museen. Was mir besonders gefällt: Durch seine komische und oft zeitkritische Kunst erreicht es sogar Menschen, die für Museen normalerweise schwer zu begeistern sind“, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann.