Speyer – Für Neugierde und jede Menge Spaß sorgte das THW Speyer am Donnerstag, das seine Türen für den jährlich stattfindenden Girls’Day öffnete. Statt zur Schule zu gehen konnten Schülerinnen in technische Berufe reinschnuppern und den Arbeits- und Berufsalltag miterleben.
Insgesamt neun Schülerinnen aus der Speyerer Umgebung hatten am Donnerstag den Weg ins THW gefunden. Nach der Vorstellungsrunde mussten sie sich dann doch noch einmal für 20 Minuten wie in der Schule konzentrieren und lauschten einem Vortrag über die vielfältigen Aufgaben des THW. Darauf folgte eine kurze Führung durch die Unterkunft, die an den Fahrzeugen endete. Hier war nun Anfassen und Ausprobieren angesagt: Wie schwer ist die Kettensäge wirklich? Und wie fit muss ein Atemschutzgeräteträger sein, um die Sauerstoffflasche tragen zu können? Wie viele Badewannen pumpt die große Hannibal-Pumpe in einer Minute? Auf diese und viele weitere Fragen durften sich die Schülerinnen selbst eine Antwort bilden.
Richtig zur Sache ging es aber erst danach: An drei Stationen wurden die THW-Geräte vorgeführt. Mit eigener Muskelkraft – und mit Hilfe von Umlenkrollen – zogen sich die Schülerinnen am Höhenrettungssatz den Übungs-Turm hinauf. Der schwere hydraulische Spreizer wurde feinfühlig eingesetzt, um einen Tennisball von einem Verkehrsleitkegel zum nächsten zu transportieren, während mit der Schere ein Stück Metallrohr abgeschnitten wurde. Voller Begeisterung meisterten die Mädchen das Hochheben eines Betonklotzes – diesmal nicht mit Muskelkraft, sondern mit den Hebekissen. Diese werden mit Luft aufgeblasen und heben somit nicht nur schwere Betonteile, sondern auch neugierige Schülerinnen nach oben.
Mit viel Elan wurden nach der Mittagspause die blauen Fahrzeuge bestiegen: Es ging an den Rhein, um eine offene Förderstrecke aufzubauen. Mit einer Chiemsee-Pumpe wurde Wasser in einen Faltbehälter gefördert, mit einer Weiteren wieder hinaus. Dabei sorgte das milde Wetter für viel Spaß beim Umgang mit dem Wasser und den technischen Geräten.