Frankfurt: Stadtnotizen

Symbolbild (Foto: Reinhard Schnell)
Symbolbild (Foto: Reinhard Schnell)

Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Die Schulentwicklung im Nordend kommt einen großen Schritt voran

Einigung zwischen Elisabethenschule und Fürstenbergerschule: Es wird einen neuen Standort für die Fürstenbergerschule und die komplette Nutzung des derzeitigen Geländes für die dann sechszügige Elisabethenschule geben.

„Nach vielen Jahren der Verhandlungen und dem Erstellen einer Machbarkeitsstudie ist es mir zusammen mit dem Stadtschulamt gelungen, eine zukunftsweisende Lösung für die Schulgemeinden der Fürstenberger- und der Elisabethenschule zu finden“, kommentierte Integrations- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber zufrieden. Sie zeigte sich hocherfreut über den gemeinsam gefundenen Kompromiss, der nun Planungssicherheit für alle Beteiligten schaffe.

„Ich bin sehr froh, dass wir mittelfristig pro Jahr 60 zusätzliche Gymnasialplätze mitten im Nordend generieren können. Ich bedanke mich ausdrücklich beim Stadtschulamt für die hervorragende Vorbereitung dieses Kompromisses und bei beiden Schulleitern, Herrn Jorda und Herrn Neureiter, für ihre vorbildliche konstruktive Haltung“, so die Dezernentin.

Im Kern war zu klären, wie und durch wen künftig die Flächen am Standort Eschersheimer Landstraße genutzt werden können und welchen Neubau- und Sanierungsbedarf dies nach sich ziehen würde. Die nach Auswertung einer Machbarkeitsstudie nun gewählte Variante hat folgenden Kompromiss zwischen den Schulgemeinden ergeben: Sobald das Hauptgebäude der Elisabethenschule fertig saniert ist, wird sie ihre Außenstelle an der Holzhausenstraße aufgeben und die Schülerinnen und Schüler werden die schon bestehende Pavillonanlage auf ihrem Schulhof nutzen, die bereits jetzt in Gebrauch ist. Das so frei werdende Gelände der Außenstelle der Elisabethenschule wird künftig der Standort für einen eigenen Neubau der Fürstenbergerschule.

Die nach Wegzug der Fürstenbergerschule zur Verfügung stehende Fläche kann die momentan vierzügige Elisabethenschule dann für einen weiteren Neubau auf dem Gelände und damit für die Entwicklung hin zu einer Sechszügigkeit nutzen. Zuerst muss jedoch die Außenstelle frei sein, damit die Fürstenbergerschule ihren Neubau planen, bauen und beziehen kann.

Der Schulleiter der Fürstenbergerschule, Hans Werner Jorda, zeigt sich mit der gefundenen Lösung zufrieden: „Die Fürstenbergerschule freut sich, dass nach einer Zeit des langen Wartens aus einer Sanierung sogar ein Neubau wird. Das gibt uns die einmalige Chance, einen neuen Lernort für unserer Schülerinnen und Schüler nach eigenen Ideen mitzugestalten.“

„Aus meiner Sicht ist die politische Entscheidung ein Quantensprung in der Schulentwicklung der Elisabethenschule. Für beide Schulen, die Elisabethenschule und die Fürstenbergerschule, ist die getroffene Entscheidung eine Win-win-Situation. Die Kombination von Umbau und Neubau und Erhöhung der Zügigkeit ist ein hervorragendes Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Schulplanung und Schulen“, bilanziert Stefan Neureiter, Schulleiter der Elisabethenschule.

Insgesamt betrachtet ist mit dieser wegweisenden Entscheidung ein entscheidender Schritt für die Schulentwicklung in der Bildungsregion Mitte getan.

„Der jetzt beschlossene Weg wird erst nach einer Planungsphase umgesetzt, was nun sorgfältig vorbereitet und abgestimmt werden muss. Aber die Kernfrage der Zukunft für beide Schulen ist beantwortet“, so Weber abschließend.


Über 9,4 Millionen Besucherinnen und Besucher nutzten 2017 Frankfurts Kultur- und Freizeiteinrichtungen – Stadtrat Jan Schneider stellt ,frankfurt statistik aktuell‘ Nr. 08/2018 zu Besuchszahlen der Kultur- und Freizeiteinrichtungen vor

In den 83 in die Betrachtung eingeflossenen Frankfurter Kultur- und Freizeiteinrichtungen konnten im vergangenen Jahr über 9,4 Millionen Besucherinnen und Besucher begrüßt werden. Das waren 78.000 (+0,8%) mehr als im Vorjahr.

Die Frankfurter Museen verzeichneten mit gut 2,4 Millionen über ein Viertel aller Gäste in den Kultur- und Freizeiteinrichtungen, ein Plus von insgesamt 161.723 Besucherinnen und Besuchern (+7,1%). Publikumsmagnete waren vor allem das Städel (390.532/+25,5%), die Schirn (401.514/+14,0%) und das Naturmuseum Senckenberg (388.143/+2,0%). „Diese drei stellten die Hälfte (48,4%) der Besucherinnen und Besucher aller Museen“, erläutert Stadtrat Schneider, der für die städtische Statistik zuständige Dezernent.

Im Geldmuseum konnten nach dessen Umbau und der Wiedereröffnung im vergangenen Jahr mit über 50.000 Interessierten so viele Besucherinnen und Besucher wie noch nie begrüßt werden. Auch das Mitmach-Museum Experiminta Science Center verzeichnete mit einem Zuwachs von fast 8,5 Prozent ein neues Allzeithoch. „Fast 102.000 große und kleine Besucherinnen und Besucher erfreuten sich an den Experimentierstationen oder konnten mit dem neuen Flugsimulator ihre Fähigkeiten als Pilot oder Pilotin testen“, so der Stadtrat.

Auch der Palmengarten (+0,5%), der Zoo Frankfurt (+3,9%) und die Stadtbücherei (+3,2%) registrierten einen Anstieg bei den Besuchszahlen. „Besonders hervorzuheben ist die Eissporthalle“, betont Stadtrat Schneider. „Mit der für die Löwen Frankfurt erfolgreichen Eishockey-Saison 2016/17 kamen rund 67.000 Besucherinnen und Besucher mehr in die Eissporthalle. So viel wie seit zehn Jahren nicht mehr.“

„frankfurt statistik aktuell“ 08/2018 steht unter http://www.frankfurt.de/statistik_aktuell sowie im Anhang als kostenloses PDF-Download zur Verfügung.


Erste Fairtrade-Schüler-Akademie in Hessen

Am Donnerstag, 26. April, fand die erste Fairtrade-Akademie für Schüler verschiedener Schulformen in Hessen mit über 100 Teilnehmenden im Haus am Dom statt. Als ausgebildete Fairtrade-Botschafter können sie sich nun für den fairen Handel an der Schule und in ihrem Umfeld einsetzen. Die Akademie ist Teil der Kampagne Fairtrade-Schools des Vereins TransFair.

Kampagnenleiterin Maike Schliebs freute sich über das große Interesse der jungen Menschen: „In Hessen läuft schon viel zum Thema fairer Handel, die Fairtrade-Akademie konnte darauf aufbauen. Schülerinnen und Schüler nutzten die Möglichkeit, sich mit dem fairen Handel zu beschäftigen und weiterzubilden, sei es zum Durchführen einer Radiodiskussion oder zur politischen Arbeit zum fairen Handel.“

Auch der unter anderem für den Fairen Handel in Frankfurt zuständige Stadtrat Stefan Majer war mit dem Verlauf der Veranstaltung zufrieden: „Es zeigt sich wie wichtig es ist, bereits im Bildungsbereich anzusetzen, um auch beim Konsumverhalten mehr Verantwortungsbewusstsein zu erreichen.“

Schulisches Engagement fördern

Einen ganzen Tag lang erfuhren die Schülerinnen und Schüler ab der siebten Klasse vieles rund um den fairen Handel. In einem facettenreichen Programm diskutierten sie über globale Probleme im Welthandel, die Folgen des Klimawandels und Frauenrechte. Außerdem beschäftigten sie sich mit den Lösungsansätzen des fairen Handels, zum Beispiel die faire Produktion von Smartphones und Textilien. Nachmittags wurde es noch praktischer: In Trainings erprobten die Schülerinnen und Schüler, wie sie über das Radio „Hörhilfen für den Fairen Handel“ senden oder als Fairtrade-Botschafter überzeugen können.

Zur Fairtrade-Schülerakademie luden ein: TransFair e.V., die Fachpromotorin für Globales Lernen des Entwicklungspolitischen Netzwerk Hessen (EPN Hessen), das Zentrum Ökumene, die Fairtrade-Stadt Frankfurt und das Netzwerk Rhein.Main.Fair.

Hessen aktiv für Nachhaltigkeit

Das entwicklungspolitische Engagement in Hessen ist vielfältig: Mit der neuen Dachmarke „Nachhaltigkeit lernen in Hessen“ möchte das Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz die Bildung für nachhaltige Entwicklung fördern.

Seit dem 19. April ist auch TransFair Mitglied der Dachmarke und unterstützt damit die Schulbildung zum fairen Handel in Hessen.

Die Kampagne Fairtrade-Schools des gemeinnützigen Vereins TransFair bietet Schulen bundesweit die Möglichkeit, sich aktiv für eine bessere Welt einzusetzen und Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen. Mit dem Titel „Fairtrade-School“ werden Schulen ausgezeichnet, die sich in der Schule selbst, aber auch im Schulumfeld in besonderem Maße für den fairen Handel einsetzen. Bundesweit gibt es 472 Fairtrade-Schulen, davon 13 in Hessen. Fairtrade-Schools werden von Engagement Global mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert.


Nacht der Museen: Noch freie Plätze für ,Kultüröffner: Museum‘ – Gemeinsam Ausstellungen erleben – auf Arabisch, Deutsch, Farsi, Französisch und Türkisch

Gemeinsam Ausstellungshäuser erkunden, dabei ins Gespräch kommen – und das in verschiedenen Sprachen. Möglich macht das der „Kultüröffner: Museum“. Während der Nacht der Museen am Samstag, 5. Mai, gehen Menschen mit unterschiedlichen Herkunftssprachen und alle, die diese als Fremdsprache lernen, gemeinsam auf Tour. Im Anschluss treffen sich alle Teilnehmenden zu einem gemeinsamen Abschluss und werden von Sylvia Weber, Dezernentin für Integration und Bildung, begrüßt.

Noch gibt es einige wenige Plätze. Anmelden für eine der kostenlosen Führungen kann man sich bis Mittwoch, 2. Mai, unter http://www.vielfalt-bewegt-frankfurt.de/kultueroeffner im Internet.

Fünf Sprachen, fünf Museen

Wer teilnimmt, entdeckt moderne Kunst, beispielsweise auf Farsi, oder folgt Goethes Spuren auf Türkisch. Mit dabei sind das Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, das Historische Museum Frankfurt, das Weltkulturen Museum, das Museum für Moderne Kunst und das Frankfurter Goethe-Haus.

Das Konzept ist an allen Orten dasselbe: Ein Museumsguide bringt den Teilnehmenden die Ausstellung auf Deutsch näher, begleitet wird er von einer Person aus der jeweiligen Sprachcommunity. Neben Farsi und Türkisch beinhaltet das Angebot auch Führungen auf Französisch und Arabisch.

Das Projekt trägt nicht nur dazu bei, den Zugang zu Kultureinrichtungen zu erleichtern. „Museen werden zu Treffpunkten für Menschen, die sich sonst womöglich nicht begegnen würden“, so Sylvia Weber, Dezernentin für Integration und Bildung: „Nicht nur können alle Teilnehmenden ihre Sprachkennnisse erweitern. Das Projekt vermittelt über die Themen Kunst und Kultur Gespräche und Kontakte.“

Führungen das ganze Jahr über

Die Führungen in den verschiedenen Sprachen finden das ganze Jahr über statt. In Kooperation mit den Museen erhalten die Begleiterinnen und Begleiter aus den Sprachcommunitys vorab eine Schulung. Das Amt für multikulturelle Angelegenheiten (AmkA) bietet die Führungen zusammen mit der Volkshochschule Frankfurt am Main an. Einen erfolgreichen Start feierte der „Kultüröffner: Museum“ auf der Nacht der Museen im vergangenen Jahr.


Die Nacht der Museen im Archäologischen Museum am 5. Mai von 19 bis 2 Uhr: Musikgrenzen überschreiten im Deutsch-Georgischen Jahr – Georgische Live-Musik in der illuminierten Museumskirche mit Nestan Bagration-Davitashvili um 19, 21, 23, und 1 Uhr

Wenn die georgische Sängerin, Pianistin und Komponistin Nestan Bagration-Davitashvili auftritt, erleben die Zuhörer, wie Musikgrenzen überschritten werden, wie scheinbar unterschiedliche Musikgenres sich am Ende annähern, zueinander finden, oder auch auf ihre gemeinsame Basis zurückgeführt werden. Ihre Musik ist ein offenherziges Bekenntnis zu den Ursprüngen der Menschheit. Sie braucht weder Worte, Sätze, noch eine besondere Sprache. Allein Silben genügen ihr, um all die menschlichen Emotionen zwischen Freude und Schmerz ausdrücken zu können. Ihre Energie kommt aus dem Bauch und katapultiert sich durch Herz und Intellekt. Begleitet wird sie von David Japadrize, Percussions.

Zu den Highlights der Dauerausstellung bei der Nacht der Museen im Archäologischen Museum, Karmelitergasse 1, am Samstag, 5. Mai, führen die Archäologen Petra Hanauska und Thorsten Sonnemann um 20, 22, und 24 Uhr.

Zur Stärkung in der langen Museumsnacht werden den Besuchern pikantes Gebäck und erlesene Weine aus dem Rheingau angeboten. Der Erlös unterstützt ein gemeinnütziges Konzept. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Deutsch-Osteuropäischen Verein für Wirtschaft und Kultur statt.

Ab sofort ist das NACHT DER MUSEEN-Ticket für 14 Euro im Archäologischen Museum Frankfurt erhältlich. Das Ticket berechtigt am Samstag, 5. Mai, zum Eintritt in alle teilnehmenden Museen. Es beinhaltet freien Eintritt in den teilnehmenden Museen sowie die Nutzung von Shuttle-Bussen, historischen Straßenbahnen, Call a Bike-Räder und dem Shuttle-Schiff.


Stadtführung zum Tag des Fachwerks in Höchst

Am Sonntag, 27. Mai, findet der Deutsche Fachwerktag statt, die Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main bietet zu diesem Anlass eine Fachwerk-Führung durch den Stadtteil Höchst an. Der Deutsche Fachwerktag lehnt sich in diesem Jahr an das Thema des Europäischen Kulturerbejahres an und steht damit unter der Überschrift „Sharing Heritage“. In Höchst befindet sich das mit rund 7,5 Hektar größte zusammenhängende Fachwerkviertel des Frankfurter Stadtgebiets. Die historischen, seit 1972 unter Denkmalschutz stehenden Gebäude, schmiegen sich zwischen Schloss- und Marktplatz und bilden ein charmantes Ensemble.
Entlang repräsentativer Fachwerkbauten nimmt die Führung Interessierte mit in die Historie des Viertels und die Tradition des Deutschen Fachwerks.

Die zweistündige Führung beginnt um 11 Uhr an der Tourist-Information Höchst (Antoniterstraße 22) und ist kostenfrei. Eine Anmeldung über die Website der TCF ist aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl jedoch unbedingt erforderlich: Anmeldung unter www.frankfurt-tourismus.de im Internet.

Zum Hintergrund

Unter dem Motto „Fachwerk verbindet“ besteht die zentrale Aufgabe der Deutschen Fachwerkstraße seit der Gründung 1990 darin, einmalige Landschaften, geschichtsträchtige Schauplätze und restaurierte Denkmale gemeinsam zu vermarkten. Heute verläuft die Deutsche Fachwerkstraße mit rund 3500 Kilometern Länge von der Elbe bis zum Bodensee, führt mit sieben Regionalstrecken durch die Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Hessen, Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg und zählt rund 100 Mitgliedsstädte. Sie verbindet einen weltweit in Qualität und Quantität beispiellosen Bestand an Fachwerkbauten und reiht diese als touristische Highlights aneinander.


Zahlen bitte! Nur 20 Nationen fehlen Frankfurt

Frankfurt fehlen 20 Nationen: Die Ausgabe von Frankfurt Statistik Aktuell Nr. 07/2018 zur ausländischen Bevölkerung unterstreicht wieder einmal die Internationalität der Stadt. Denn die Statistik zeigt: Zum 31. Dezember 2017 waren nur 20 der 197 weltweiten Staaten in der Stadt nicht vertreten.

So findet sich unter den ausländischen Frankfurtern niemand aus den Inselstaaten und -gruppen Vanuatu, Palau, Kiribati, Sao Tomé und Príncipe, Antigua und Barbuda, St. Vincent und die Grenadinen, Salomonen, Cookinseln, Nauru, Papua-Neuguinea, Tuvalu, Tonga, Marshallinseln, Mikronesien und nördliche Marianen. Auch Lesotho, Surinam, Vatikanstadt, Äquatorialguinea und Belize fehlen in der Aufstellung.

Im Umkehrschluss heißt das: In Frankfurt sind Menschen aus 177 der weltweit 197 Staaten gemeldet und somit rund 90 Prozent aller Staaten dieser Erde vertreten. Die drei häufigsten Staatsangehörigkeiten sind der Reihenfolge nach die Türkei, Kroatien und Italien.


Gesundheit geht vor: Frankfurt bekämpft den Eichenprozessionsspinner – Grünflächenamt lässt 212 Hektar Stadtwald aus der Luft und etwa 5000 Eichen im gesamten Stadtgebiet vom Boden aus besprühen

Er ist klein, behaart und der Kontakt mit ihm kann gefährlich sein: Bald beginnt auch in Frankfurt die Saison des Eichenprozessionsspinners. Das Grünflächenamt wird deshalb am 2. und 3. Mai vorbeugend auf etwa 212 Hektar Frankfurter Stadtwald die Eichenkronen spritzen. Als erstes sind der Fechenheimer Wald, der Riederwald und Oberrad an der Reihe. Ebenfalls besprüht werden die Eichenkronen in Sachsenhausen, Niederrad und Schwanheim. Dabei kommt ein Hubschrauber zum Einsatz.

Darüber hinaus werden in den nächsten Wochen auch die etwa fünftausend Eichen an Straßen, in öffentlichen Grünanlagen, Spielplätzen, Friedhöfen sowie auf Schulhöfen und auf den Freiflächen von Kindertagesstätten vom Boden besprüht.

Durch den Klimawandel breitet sich der wärmeliebende Eichenprozessionsspinner auch in Deutschland immer weiter aus. In Frankfurt und in der Rhein-Main-Region sind er und seine Nester seit zehn Jahren ein Problem, genauso lange werden sie auch bereits bekämpft.
Etwa 200.000 Euro kostet die Vorbeugemaßnahme auch in diesem Jahr. „Eine notwendige Maßnahme, für die wir keine Alternative sehen“, sagt Stephan Heldmann, der Leiter des Grünflächenamtes: „Schließlich geht es um die Gesundheit der Frankfurterinnen und Frankfurter. Wir wollen vermeiden, dass sie gerade im beliebten Stadtwald, in dem die Menschen Erholung suchen, unangenehme Bekanntschaft mit den Raupen machen.“

Der Kontakt mit den feinen Brennhaaren der grauen Raupen kann Hautausschläge hervorrufen. Auch die Atemwege können gereizt werden und im Extremfall zum allergischen Schock führen. Sogar das Berühren von Nestern der Eichenprozessionsspinnern ist gefährlich: Auch nach Verpuppung der Larven bleiben die giftigen Brennhaare dort und können bei Kontakt weiter Reizungen verursachen.

Das Besprühen der Eichenkronen hingegen sei ein wirksamer Schutz gegen die Ausbreitung der Raupen und für die Bevölkerung unbedenklich, so Heldmann weiter. Das Grünflächenamt setze ein biologisches Präparat ein, dessen Wirkstoff seit mehr als 30 Jahren in Deutschland auch zur großflächigen Schnakenbekämpfung in der Rheinebene erfolgreich eingesetzt wird und im Erdboden natürlich vorkommt. Seit zehn Jahren wird das Präparat in Frankfurt gegen den Eichenprozessionsspinner eingesetzt. Schädliche Auswirkungen dieses Mittels auf die Gesundheit von Mensch und Tier und den übrigen Naturhaushalt seien nicht bekannt, so Heldmann.

Weitere Informationen zur Beseitigung der Raupen und ihrer Nester gibt es beim Umwelttelefon unter Telefon 069/212–39100. Private Grundstückseigentümer bekommen dort auch Adressen von Fachfirmen, die sich auf das Absaugen der Raupennester spezialisiert haben.

Werden Raupen oder Nester des Eichenprozessionsspinners auf Eichen entdeckt, die auf Flächen des Grünflächenamts stehen, etwa in Parkanlagen oder an Straßenbäumen, regelt das Amt die Beseitigung. Das Grünflächenamt warnt ausdrücklich davor, die Tiere oder ihre Nester selbst zu beseitigen.

Bei Fragen steht den Bürgerinnen und Bürgern die Hotline des Grünflächenamtes unter der Telefon 069/212–30991 zur Verfügung.

Alle Informationen gibt es auch unter www.gruenflaechenamt.stadt-frankfurt.de im Internet. Hier gibt es auch einen Flyer zum Eichenprozessionsspinner. Er enthält alles Wissenswerte über die Lebensweise des Insektes und seine Bekämpfung.


Jil Sander. Präsens: Nur noch bis 6. Mai im Museum Angewandte Kunst

Nur noch für kurze Zeit ist im Museum Angewandte Kunst, Schaumainkai 17, in Frankfurt am Main die Ausstellung „Jil Sander. Präsens“ zu sehen. Die weltweit erste Einzelausstellung der einflussreichen Modeschöpferin präsentiert in raumgreifenden multimedialen Installationen und Tableaus die Auswirkungen ihrer Gestaltungshaltung auf Ästhetik, Material und Form von Mode- und Produktdesign, Architektur und Gartenkunst auf rund 3000 Quadratmetern Ausstellungsfläche.

Die von Museumsdirektor Matthias Wagner K in enger Zusammenarbeit mit Jil Sander kuratierte Schau ist die bislang erfolgreichste des Museums. Seit Eröffnung im November 2017 kamen im Schnitt rund 18.000 Besucherinnen und Besucher pro Monat, am 17. April wurde die hunderttausendste Besucherin begrüßt.

Am Samstag, 5. Mai, kann die Ausstellung im Rahmen der Nacht der Museen bis 2 Uhr besucht werden. Am letzten Ausstellungstag werden um 11, 14 und 15 Uhr öffentliche Führungen angeboten.
Vom 7. bis 23. Mai schließt das Museum Angewandte Kunst für eine kurze Umbauphase. Mit „RAY Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain: EXTREME BODIES“ vom 24. Mai bis 9. September öffnet das Haus am Abend des 23. Mai wieder seine Türen. Darauf folgen in kurzen Abständen drei weitere Ausstellungseröffnungen: Am 30. Mai eröffnet „Lore Kramer. Ich konnte ohne Keramik nicht leben“ (31. Mai bis 26. September), am 6. Juni folgt die Kabinettschau „Geraubt. Gesammelt. Getäuscht. Die Sammlung Pinkus/Ehrlich und das Museum Angewandte Kunst“ (7. Juni bis 14. Oktober) und am 8. Juni die Ausstellung „Michael Riedel. Grafik als Ereignis“ (9. Juni bis 14. Oktober).