Mannheim – Der VfR Mannheim verspielt nach und nach immer mehr die gute Ausgangslage, die man sich in der Hinrunde hart erarbeitet hatte. Nach der zweiten Heimniederlage in Folge am heutigen Samstag gegen die SG Heidelberg-Kirchheim (1:2) droht das Abrutschen auf Platz 3. Verfolger Heddesheim kann mit einem Derbysieg gegen Gartenstadt am Sonntag vorbeiziehen.
Die Partie gegen die SGK Heidelberg begann träge. Der erste Torschuss gelang den Gästen in Person von Jannick Heins (11.). Nach 18 Minuten dann die erste nennenswerte Torchance für die Hausherren: Timo Gebhardt kann nach einem Freistoß wenige Meter vor dem Kasten einschießen, trifft aber die Kugel nicht richtig. Auch die Doppelchance durch Ajdin Zeric und Oliver Malchow, die beide mit einem Weitschuss scheiterten, brachte nicht die erhoffte Führung (25.).
Nach einer guten halben Stunde legten dann die Kirchheimer zu. In der 32. Minute kann VfR-Schlussmann Marcel Lentz dem einschussbereiten Heins die Kugel gerade noch vom Fuß wegschnappen. Kurze Zeit später lenkt Lentz einen Torschuss von Mustafa Hariri zur Ecke. Diese kommt rein, Niko Pavic steigt am höchsten und trifft per Kopf in den Winkel zum 0:1 (36.).
Die SGK ruhte sich darauf nicht aus, sondern legte noch eine Schippe drauf. Nach einem kapitalen Abwehrfehler kann Muharrem Iseni plötzlich alleine auf das VfR-Tor zulaufen, findet aber seinen Meister im erneut glänzend aufgelegten Lentz. Wieder sollte eine Ecke folgen und diesmal war es Can Aydingülü, der den Ball optimal traf und im gleichen Winkel wie beim 0:1 unterbrachte (41.). Mit dem überraschenden, aber verdienten Spielstand von 0:2 ging es in die Kabinen.
Ein optimaler Start für die Wengert-Elf in Halbzeit zwei sollte die Begegnung aber wieder spannend machen. Nach Hereingabe von Marc Haffa steht Enis Baltaci am langen Pfosten und kann zum 1:2-Anschlusstreffer einschieben (51.). Der VfR jetzt endlich hellwach, ließ einen Angriff nach dem anderen auf das Heidelberger Gehäuse folgen. Doch die Gäste wehrten sich mit allem was sie hatten und ließen keine Großchance des Favoriten mehr zu.
Nach wiederholtem Foulspiel von Rico Maier und der anschließenden Ampelkarte dezimierten sich die Heidelberger zwar selbst (78.), der VfR sollte daraus aber keinen Profit ziehen. Die beste Chance auf einen weiteren Treffer bot sich sogar den Gästen, als Lentz einen Freistoß von Hariri mit Mühe abwehren konnte (84.). Auch ein stürmender VfR-Keeper bei zwei Eckbällen in der Nachspielzeit konnte am 1:2-Endergebnis nichts mehr ändern. Was blieb, war ein insgesamt enttäuschendes Spiel, das einem Aufstiegskandidaten nicht würdig war!