Mannheim – Im März 2018 hat Siemens Healthineers seinen neuesten Magnetresonanztomographen ‚Magnetom Sola‘ auf dem Europäischen Radiologiekongress in Wien erstmals präsentiert – jetzt kommt das weltweit erste Exemplar dieses mit neuartigen Funktionen ausgestatteten Geräts an der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) zum Einsatz.
„Als weltweit erster Anwender evaluieren wir Magnetom Sola im klinischen Betrieb, bevor er in anderen Krankenhäusern zum Einsatz kommt“, berichtet Professor Dr. med. Ulrike Attenberger, Stellvertretende Direktorin des Instituts für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin der UMM. „Dazu untersuchen wir geeignete Patienten zuerst an einem unserer etablierten MRT Scanner und führen dann die gleichen Scans zusätzlich mit dem neuen Gerät durch. Die Magnetresonanztomographie kommt ohne Strahlung aus, daher haben die an der Evaluation teilnehmenden Patienten nur Vorteile durch das zusätzliche und hochwertige Bildmaterial“, betont Attenberger.
Klares Bild selbst bei Bewegung
Magnetom Sola ist der erste Magnetresonanztomograph der 1,5 Tesla-Klasse von Siemens Healthineers, der über die neuartige BioMatrix-Technologie verfügt. „Wir haben Magnetom Sola mit neuen Sensoren und Anwendungen ausgestattet, die Bewegungen des Patienten erkennen und die MRT-Scans in Echtzeit anpassen“, erläutert Andreas Schneck, Leiter Vertrieb und Marketing Magnetresonanztomographie von Siemens Healthineers, und ergänzt: „So lässt sich die Herzfunktion in einer einzigen Untersuchung darstellen, ohne dass EKG-Elektroden angebracht werden müssen oder der Patient dazu den Atem anhalten muss. Auch dynamische Aufnahmen der Leber sind jetzt ohne Atempausen möglich. Selbst unwillkürliche Bewegungen des Kopfs wird das Gerät registrieren können um darauf die Bilddaten entsprechend anzupassen.“
Deutlich schnellere Untersuchungen
„Unsere ersten Erfahrungen mit Magnetom Sola zeigen, dass die Vergleichbarkeit der Aufnahmen im Zeitverlauf – die so genannte Reproduzierbarkeit – deutlich höher ist als bei den bisher verwendeten Geräten“, sagt Attenberger. „Außerdem können wir mit dem neuen Gerät auch unter schwierigsten Bedingungen schneller bessere Bilder aufnehmen: Bei den besonders häufigen Untersuchungen von Muskeln und Skelett haben wir die durchschnittliche Untersuchungszeit im Gerät zum Beispiel fast halbiert. Sogar die besonders schwierigen Ganzkörper-Scans sind jetzt in unter 30 Minuten möglich.“ Die kürzere Untersuchungszeit und die mit 70 Zentimetern sehr großzügige Öffnung des Geräts steigern den Komfort der Patienten.
Baustein für individualisierte Medizin
„Die steigende Qualität und zunehmende Verfügbarkeit von MRT-Aufnahmen ermöglicht schnelle und zuverlässige Diagnosen, die ein wesentlicher Baustein für individualisierte Therapien sind“, betont Professor Dr. med. Frederik Wenz, Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer des Universitätsklinikums Mannheim. „Dieser wichtige Schritt zum Ausbau der qualitätsgesicherten universitären Maximalversorgung am Standort Mannheim wurde auch durch enge Zusammenarbeit mit Siemens Healthineers und die Unterstützung der Stadt Mannheim ermöglicht.“
Etablierte Kooperation
„Mit Magnetom Sola und der Biomatrix-Technologie erweitern wir die Möglichkeiten der Präzisionsmedizin: Unsere neueste Generation von MRT-Geräten passt sich automatisch an die individuelle Anatomie und Physiologie der Patienten an und erreicht so qualitativ besonders hochwertige und konsistente Bilder“, fasst Dr. Stefan Schaller, Leiter Siemens Healthineers Deutschland, zusammen. „Zu diesen Fortschritten hat auch unsere langjährige Zusammenarbeit mit dem Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin der Universitätsmedizin Mannheim beigetragen.“
Magnetom Sola wird laut Siemens Healthineers ab dem dritten Quartal 2018 regulär erhältlich sein.