Neustadt an der Weinstraße – Beim ersten Auslandsrennen des ADAC GT Masters konnte das Team Rosberg weitere, wichtige Schritte nach vorne machen. Das erste Top-20 Resultat konnte erzielt werden.
Das ADAC GT Masters gastierte vergangenes Wochenende zum ersten Mal im tschechischen Autodrom Most. Für das Team Rosberg bedeuteten die letzten Tage harte Arbeit. Aber mit jedem Kilometer wurde es besser. „In Oschersleben vor zwei Wochen hatten wir noch einen deutlichen Rückstand. Den konnten wir am Wochenende weiter verringern“, beurteilt Teamchef Arno Zensen die Leistungssteigerung. „Wir verbessern uns stetig. Es geht aufwärts und wir nehmen jedes Mal etwas Neues mit.“
Schneller Start von Michele Beretta in Rennen eins
Michele Beretta und Jonathan Judek waren die beiden Qualifying-Piloten für Samstagmorgen. Auf dem rund 4,121 Kilometer langen Rennparcours gaben die Beiden ihr bestens und erlangten Startplatz 28, beziehungsweise 33 für den ersten Rennlauf am Mittag.
Einen regelrechten „Raketenstart“ zeigte Michele Beretta. Den allgänglichen Starttumult ausweichend fand sich der Italiener auf Platz 14 wieder. Der 23-Jährige hielt seine Mitstreiter hinter sich weitestgehend in Schacht bis er unsanft umgedreht wurde. Nachdem er das Lenkrad an Teamkollege Aaro Vainio übergab, steuerte dieser den Lamborghini auf Platz 22 über die Ziellinie. Für das Schwesterauto von Jonathan Judek / Jimmy Eriksson verlief das erste Rennen ebenfalls ohne größere Probleme, sodass das Duo am Ende mit dem 20. Platz belohnt wurde.
Mit den Plätzen 20 und 22 erlangte die Mannschaft erstmals ein Top-20 Ergebnis, was die Leistung des ganzen Teams belohnte und die ersten Fortschritte wiederspiegelte.
Am Sonntag vom Pech verfolgt
Mit der Motivation vom Vortag ging es Sonntagmorgen ins zweite Qualifying, wo sich das Schicksal schnell bemerkbar machte. Aaro Vainio musste den Lamborghini Huracán GT3 mit einem Motorschaden abstellen. Jimmy Eriksson hingegen erlangte für sich und Jonathan Judek Startplatz 28.
Die Zeit zwischen Qualifying und Rennen war knapp bemessen. Obwohl die Rosberg-Mechaniker alles gaben, um den Rennboliden mit der Startnummer #35 zu reparieren, reichte es am Ende nicht und das Duo Aaro Vainio / Michele Beretta konnte nicht an den Start gehen. Im Rennen traf es dann auch das Schwesterauto. Jimmy Eriksson kam anfangs gut weg und hielt sich aus den anfänglichen Turbulenzen raus. Wenig später wurde er jedoch touchiert und drehte sich. Bei dem Versuch wieder auf die Strecke zu kommen, gelang es nicht, den Lamborghini schnell in die Fahrtrichtung zu drehen und so fuhr er in falscher Richtung, ehe er die Fahrt wieder aufnehmen konnte. Die Rennleitung sanktionierte dies sofort und disqualifizierte das Team.
Teamchef Arno Zensen: „Wir nehmen neue Erkenntnisse mit“
Erst das Top-20 Ergebnis, dann das Pech am Sonntag. Das Wochenende war für das Team Rosberg eine Berg- und Talfahrt. Teamchef Arno Zensen: „Wir haben Fortschritte gemacht und konnten das auch zeigen. Jonathan ist im Rennen deutlich schneller gewesen. Wir arbeiten daran, dass er das beim nächsten Mal auch im Qualifying umsetzen kann. Michele hat am Samstag einen sehr guten Start gehabt. Wir sind auf dem richtigen Weg.“ Die Disqualifikation am Sonntag kommentiert er mit den Worten: „Wir müssen die Strafe selbstverständlich hinnehmen. Es gibt Regeln, an die wir uns halten müssen. Aber auch hier haben wir viel gelernt und wir nehmen neue Erkenntnisse aus diesem Rennwochenende mit.“
Nach dem Rennauftritt in Most geht es fürs Team Rosberg in eine sechswöchige GT-Verschnaufpause. Im Juni startet das ADAC GT Masters am Red Bull Ring in die dritte Runde (06.-08.06.18).