Karlsruhe – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


„Einem Wegbereiter des Fußballs zu Ehren“ – Erinnerungsstele auf dem Engländerplatz erinnert an Walther Bensemann

Die Geschichte des Karlsruher und des deutschen Fußballs ist eng mit dem Namen Walther Bensemann verbunden. Das soll nun eine Erinnerungsstele unterstreichen, die dem Volkssport-Pionier jüdischen Glaubens gewidmet ist: Sie wird am Dienstag, 8. Mai 2018, vor dem Anne-Frank-Haus, Moltkestraße 20, auf dem legendären Engländerplatz enthüllt, der in verschiedener Hinsicht symbolträchtig ist. Die Zeremonie beginnt um 15 Uhr, Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup hält eine Ansprache.

Der 1873 in Berlin geborene und 1934 in Montreux (Schweiz) gestorbene Bensemann brachte den Fußball nach Karlsruhe. Er gründete mehrere Vereine in der Stadt, darunter den heute noch existierenden KFV, zunächst den Karlsruher Footballclub, später die Karlsruher Kickers. Alle trainierten und spielten auf dem Engländerplatz. Der moderne Fußball enstand auf der Insel, und gerade Briten verbreiteten ihn weltweit. Außerdem ging unter anderem der FC Bayern München aus einem von Bensemann gegründeten Fußballklubs hervor. Der leidenschaftliche Kämpfer für den im Kaiserreich von oben lange als englische Fußlümmelei abgelehnten Sport gründete dann auch den Deutschen Fußball-Bund 1900 mit, organisierte Wettkämpfe und die sogenannten Ur-Länderspiele. Zudem war er 1920 Gründer, dann entscheidender Akteur der Fachzeitschrift „kicker“. Angesichts der Judenverfolgung im nationalsozialistischen Regime sah Bensemann sich zur Flucht in das schweizerische Exil gezwungen.

Wie kaum ein Zweiter hat der Umtriebige stets die völkerverständigende Rolle des Fußballs betont. Zugleich musste er einer fatalen Rassenideologie weichen. Karlsruhes sechste Erinnerungsstele verbindet entsprechend auf besondere Weise einen fußballhistorischen Ort mit dem Erinnern an eine menschenverachtende Diktatur und seiner Opfer. Damit wird auch der Bedeutung des heute vom Schul- und Freizeitsport genutzten Engländerplatzes ein sichtbares und in der Form adqäuates Zeichen gesetzt.


Ortschaftsratssitzungen in Neureut und Wettersbach – Tagesordnungen umfassen das Neureuter Zentrum sowie Spielplätze in Wettersbach

Gleich zwei Ortschaftsräte laden für Dienstag, 8. Mai, zu öffentlichen Sitzungen ein. Der Ortschaftsrat Neureut trifft sich um 19 Uhr im Sitzungssaal des Neureuter Rathauses unter der Leitung des Ortsvorstehers Achim Weinbrecht. Da Dr. Stephanie Hugenschmidt aus dem Ortschaftsrat ausscheidet und Hubert Kast für sie nachrückt, sollen im ersten Teil der Sitzung die Vorschläge der GRÜNEN-Ortschaftsratsfraktion zur Umbesetzung in den betroffenen Ausschüssen beschlossen werden. Später wird das Thema Altenhilfeplanung aufgegriffen und danach werden die Jury-Ergebnisse zum Rahmenplan Neureut-Zentrum III vorgestellt.

Der Ortschaftsrat Wettersbach tagt um 19 Uhr im Bürgersaal des Rathauses Grünwettersbach, den Vorsitz hat Ortsvorsteher Rainer Frank. Auf der Tagesordnung steht zunächst die Vorstellung eines Konzeptes zur zukünftigen Entwicklung der Spielplätze in Wettersbach. Später werden Verkehrssicherungsmaßnahmen an der Bushaltestelle Grünwettersbach-Mitte sowie die Ausstattung von Bushaltestellen in Palmbach mit Fahrgastunterständen besprochen. Beide Maßnahmen gehen auf Anträge der CDU/FW-Ortschaftsratsfraktion zurück.


Jugendhilfeausschuss berät zehn Punkte – Familienumfrage, Kinderbetreuung und Schulsozialarbeit: Sitzung am 9. Mai im Rathaus

Für seine Sitzung am Mittwoch, 9. Mai, um 16.30 Uhr im Großen Sitzungssaal des Rathauses am Marktplatz hat sich der Jugendhilfeausschuss einiges vorgenommen. Zehn Punkte umfasst die Tagesordnung der Zusammenkunft unter der Leitung von Bürgermeister Martin Lenz. Zunächst erfahren die Mitglieder, welche Prioritäten der Stadtjugendausschuss bei Investitionen in seine Einrichtungen und Angebote setzt und wie der weitere Ausbau der Schulsozialarbeit läuft. Danach werden zentrale Ergebnisse der Familienumfrage 2017 vorgestellt – im Mittelpunkt des Interesses standen die Lebensverhältnisse von Familien mit Kindern und deren Wünsche zur Ausgestaltung des Betreuungsangebots. Weiter geht es mit der Konzeption für Kinder- und Familienzentren, mit der Fortschreibung des Angebots „Frühe Prävention“ sowie dem Raumprogramm für Kindertagesstätten und damit verbunden der Anpassung von Zuschüssen. Ebenso Thema sind weitere förderfähige praxisintegrierte Ausbildungsstellen für Erzieherinnen und Erzieher sowie die Aufnahme neuer Kita- und Hortprojekte in die Planungen. Und schließlich soll die Vorschlagsliste zur Jugendschöffenwahl beschlossen werden.


Muttertagsgeschenke selbst machen – Veranstaltung der Waldpädagogik Karlsruhe

Wer noch auf der Suche nach einem selbst gemachten Muttertagsgeschenk ist, kann sich bis 7. Mai für die Holzwerkstatt im Waldklassenzimmer Karlsruhe anmelden. Dort kann am Samstag, 12. Mai, von 11 bis 14 Uhr geschnitzt und mit Holz gebastelt werden. Eine Anmeldung für die Veranstaltung ist erforderlich, entweder telefonisch unter 0721/133-7354 oder per E-Mail an waldpaedagogik@fa.karlsruhe.de. Die Teilnahme kostet 15 Euro für ein Vater-Kind-Tandem, jedes weitere Familienmitglied bezahlt 7,50 Euro. Materialkosten sind im Preis enthalten.
Wer schon einmal beim Tag der offenen Tür ins Waldklassenzimmer hineinschnuppern möchte, hat dazu am Sonntag, 6. Mai von 11 bis 17 Uhr die Möglichkeit.
Weitere Infos sowie eine Anfahrtsbeschreibung zur Linkenheimer Allee 10 gibt es online unter www.waldpaedagogik-karlsruhe.de.


Verlagerung des Grünabfallcontainers in Stupferich – Neuer Standort ist nun nahe der Bergleshalle

Den Grünabfallcontainer, in Stupferich bisher in der Windelbachstraße, hat das Amt für Abfallwirtschaft jetzt in der Verlängerung der Straße „Zum Bergle“ nahe der Bergleshalle aufgestellt. Grund sind Baumaßnahmen. Bürgerinnen und Bürger können ihre Grünabfälle dort montags bis samstags von 7 bis 19 Uhr einwerfen.


Müllabfuhr nicht im Einsatz – Verschiebungen wegen des Feiertags am 10. Mai

Die städtische Müllabfuhr ist am Donnerstag, 10. Mai (Christi Himmelfahrt), nicht im Einsatz. Daher kann es in dieser Woche zu Verschiebungen bei den Abholtagen für Hausmüll, Wertstoff, Bioabfall und Papier kommen. Die Leerungstermine sind im Abfallkalender (www.karlsruhe.de/abfall) abrufbar oder telefonisch unter der Behördennummer 115 zu erfahren. In Neureut werden Bioabfälle, Restmüll und Wertstoffe einen Tag später, am Freitag, 11. Mai, abgefahren.


Gartenträume bei offener Pforte – Grünwinkel, Oststadt, Durlach und Beiertheim locken mit privatem Grün

Einblicke in schöne Privatgärten können Pflanzenfreunde und Blumenliebhaber im Rahmen der offenen Pforte wieder vom 9. bis 19. Mai genießen.

In der Eichelbergstraße 60 wartet am 9. Mai – und noch einmal am 26. August – von 14 bis 18 Uhr ein etwa 350 Quadratmeter großer Hausgarten. Der verwunschen wirkende und von der Sonne verwöhnte Fleck in Grünwinkel beherbergt neben Trompetenblumen, Winterjasmin oder Japanischem Buschklee auch Vögel und Igel.

Das Urban Gardening Projekt am Schloss Gottesaue in der Oststadt öffnet seine Pforten am 12. Mai von 15 bis 18 Uhr, bevor am 15. Mai von 14 bis 19 Uhr der Altstadthof der Durlacher Seboldstraße 16 besichtigt werden kann. Auf 40 Quadratmetern ist die Terrasse mit Wasserbecken, Wandberankung und Artenreichtum gestaltet.

Schließlich lockt am 19. Mai – und noch einmal am 18. August – in Beiertheim die Karolinenstraße 10 von 10 bis 17 Uhr mit Bonsai, Schildkröten, Kräutern, Stauden und Sommerblumen.

Details zu allen Gärten und Terminen gibt es auch online unter www.karlsruhe.de/offenepforte.


1968 und die Folgen: Celluloid im Aufruhr – Filmreihe in der Kinemathek vom 6. Mai bis 7. Oktober

Celluloid im Aufruhr: Begleitend zur Ausstellung „Bewegt euch! 1968 und die Folgen“ im Stadtmuseum widmet sich die Kinemathek (Kaiserpassage 6) vom 6. Mai bis 7. Oktober dem filmischen Erbe jener Zeit. Die Reihe eröffnet am Sonntag, 6. Mai, um 19 Uhr mit einem Vortrag von Hannes Heer unter dem Titel „1965 bis 1968: Der Aufstand gegen die Nazi-Generation“. Anschließend läuft dessen Film „Mein 68. Verspäteter Brief an meinen Vater“, eine weitere Vorführung der Produktion von 1988 steht für Donnerstag, 10. Mai, um 19 Uhr auf dem Programm. Der Eintritt kostet 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.


Führung und Vortrag zu „Bewegt euch!“ – Veranstaltungen im Begleitprogramm der Ausstellung im Stadtmuseum

Durch die Ausstellung „Bewegt euch! 1968 und die Folgen“ im Stadtmuseum führt am Sonntag, 6. Mai, um 15 Uhr Hildegard Schmid. Zum Thema „Bewegt euch! 1968 – wie es dazu kam: Voraussetzungen und Ereignisse“ referiert bei einer weiteren Veranstaltung im Prinz-Max-Palais Klaus Möser, ehemaliger SDS-Vorsitzender in Karlsruhe, am Dienstag, 8. Mai, um 18 Uhr. Führung und Vortrag sind kostenlos, der Eintritt in die Ausstellung im Rahmen der Europäischen Kulturtage beträgt 4 Euro, ermäßigt 2 Euro.