Mannheim / Heidelberg – Am Freitag, den 04.05.2018 verkündeten die Familie Greinert und die Dietmar Hopp Stiftung ihre Zusammenarbeit im Bereich der Unterstützung studierender Spitzensportlerinnen und Spitzensportler. Das aus dem Mannheimer Sportstipendium weiterentwickelte „Spitzensport-Stipendium Metropolregion Rhein-Neckar“ hat neben dem neuen Förderer Dietmar Hopp auch einen neuen Kooperationspartner, die Universität Heidelberg.
Gemeinsam mit zahlreichen Stipendiatinnen und Stipendiaten gaben die vier Partner den Startschuss für das neue Stipendium. Im Pressegespräch erläuterten Klaus Greinert, Dietmar Hopp, Prof. Dr. Dr. h.c. Bernhard Eitel, Rektor der Universität Heidelberg und Prof. Dr. Ernst-Ludwig von Thadden, Rektor der Universität Mannheim, ihre Motivation für die Unterstützung. Initiator und Geschäftsführer der Spitzensport-Stipendium MRN Rhein-Neckar gGmbH Klaus Greinert war schon mit dem Vorgängermodell an der Universität Mannheim ein Vorreiter und hat nun wieder, gemeinsam mit den Partnern Universität Mannheim, Universität Heidelberg und Dietmar Hopp Stiftung, etwas Neues geschaffen: „Unser Leitgedanke heißt: Entdecken und Fördern von Talenten – jungen Menschen zu helfen sich weiter zu entwickeln – ohne Wenn und Aber, auch über das Studium hinaus!“
Als neuer Förderer wurde Dietmar Hopp gewonnen, der mit seiner Stiftung unter anderem den Jugendsport unterstützt, um Kinder und Jugendliche fit fürs Leben zu machen. Die Förderung von Sportlern möchte er mit dem Spitzensport-Stipendium auf die akademische Ausbildung ausweiten.
Dietmar Hopp: „Die Doppelbelastung von Sportlern auf absolutem Spitzenniveau ist enorm. Ich möchte, dass Spitzensportler ausreichend Zeit zum Trainieren und Lernen haben. Sie motivieren andere Menschen, auch einen Sport auszuüben. Ich freue mich, wenn es wieder mehr Kinder und Jugendliche von der Spielekonsole auf den Fußballplatz oder auf die Tartanbahn zieht.“ Die Dietmar Hopp Stiftung spendet von 2018–2021 insgesamt 600.000 Euro für das Vorhaben.
Seit dem Sommersemester 2018 werden studierende Spitzensportlerinnen und Spitzensportler an den Universitäten Mannheim und Heidelberg durch das Spitzensport-Stipendium unterstützt. An jeder Universität gibt es eine hauptamtliche Spitzensportbeauftragte, die bei der Koordination von Studium und Spitzensport unterstützt, so dass beispielweise Wettkampf- und Trainingstermine nicht mit Pflichtveranstaltungen und Prüfungen kollidieren. Außerdem erhalten die Stipendiaten eine finanzielle Förderung von 200 Euro monatlich (100 Euro erhalten Stipendiaten die bereits durch die Stiftung Deutsche Sporthilfe oder ähnliche Einrichtungen unterstützt werden) und im Bedarfsfall werden individuelle Tutorien organisiert und finanziert. Dafür stellen die beiden Förderer jährlich je 150.000 Euro zur Verfügung.
Die beiden Kooperationspartner zeigten sich dankbar für das Engagement und die Unterstützung der Förderer. „Die Grundidee Spitzensportler zu unterstützen passt hervorragend in das einzigartige Stipendiensystem der Universität Mannheim“, erklärte Prof. von Thadden. Er freute sich sehr über den großen Erfolg des Mannheimer Sportstipendiums und die jetzige Weiterentwicklung und Öffnung, denn mit den beiden neuen Partnern wird es gelingen ein einzigartiges Fördersystem in der Metropolregion Rhein-Neckar zu etablieren.
Prof. Dr. Dr. h.c. Bernhard Eitel, Rektor des neues Kooperationspartners Universität Heidelberg, bedankte sich dafür, dass nun auch die Studierenden der Universität Heidelberg mit Susanne Erles seit Beginn des Jahres eine hauptamtliche Spitzensportbeauftragte zur Seite haben. „Dass die beiden Universitäten die Stipendiaten gemeinsam mit dem Olympiastützpunkt Metropolregion Rhein-Neckar auswählen, zeigt wie gut sich die Zusammenarbeit entwickelt hat“.
Auch die Stipendiaten kamen zu Wort und berichteten über ihre bisherige Unterstützung und was sie sich für die Zukunft erhoffen. Nike Lorenz, Bronze Medaillengewinnerin (Olympische Spiele 2016) und Hallenweltmeisterin 2018 (Hockey) erzählte, dass sie beispielweise die Möglichkeit hatte, während des Turniers in Berlin eine Klausur vor Ort zu schreiben. „So etwas wäre ohne die Spitzensportbeauftrage der Universität Mannheim und Gesamtkoordinatorin des Spitzensport-Stipendiums Metropolregion Rhein-Neckar Sarah Seidl nicht umsetzbar gewesen.“ Diese Unterstützung weiß auch David Schmidt zu schätzen. Als Stammspieler der Eulen Ludwigshafen verzichtet er auf die finanzielle Förderung, die organisatorische Unterstützung ist für ihn aber unbezahlbar: „Die speziell für mich organisierten Tutorien haben es mir ermöglicht in Regelstudienzeit zu studieren“.
Die Neu-Stipendiaten Sarah Köhler und Robert Haase von der Universität Heidelberg freuen sich in die Gemeinschaft mit aufgenommen worden zu sein.
Sarah Köhler, amtierende Europameisterin über 800 m Freistil und Jurastudentin erhofft sich auf sie und ihren Wettkampfplan abgestimmte Repetitorien. „Durch meine trainingsbedingte Abwesenheit würde ich davon extrem profitieren“.
Robert Haase, 7er Rugby Nationalspieler und Physikstudent hat schon im ersten Monat eine Stipendiatin unterstützt. „Ich finde es super, dass man andere Spitzensportler an der Uni kennenlernt. So kann man sich austauschen und gegebenenfalls helfen.“
Abschließend wurde die Kooperationsurkunde unterschrieben.