Wiesbaden – Rund 871.000 Deutsche lebten im Jahr 2017 im EU-Ausland. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden anlässlich des Europatages am 9. Mai mitteilt, zog es die meisten von ihnen nach Österreich: Rund 182.000 Deutsche lebten laut EU-Statistikbehörde Eurostat im Nachbarland. Neben der räumlichen Nähe dürfte bei der Wohnortwahl auch die fehlende Sprachbarriere eine wichtige Rolle spielen. Nach Österreich folgte an zweiter Stelle das Vereinigte Königreich, wo rund 147.000 Deutsche lebten. Beliebt war auch Spanien, dort waren rund 141.000 Deutsche gemeldet.
In Österreich erhöhte sich die Zahl der Deutschen 2017 im Vergleich zu 2012 um 20 %, im Vereinigten Königreich stieg sie um 19 %. In Spanien war sie 2017 im Vergleich zu 2012 um 8 % niedriger.
EU-Bürgerinnen und -Bürger können ihren Wohnort innerhalb der Europäischen Union frei wählen. Wenn das Vereinigte Königreich 2019 wie erwartet aus der EU austritt, muss auch der Aufenthaltsstatus der dort lebenden EU-Ausländerinnen und -Ausländer neu geregelt werden.