Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.
Gelebte europäische Freundschaft – Bürgermeister Uwe Becker empfängt die französische Staatssekretärin Geneviève Darrieussecq
Einen Tag bevor der französiche Präsident Emmanuel Macron in Aachen mit dem Karlspreis gewürdigt wird, empfängt Bürgermeister Uwe Becker die Staatssekretärin des Verteidigungsministeriums Geneviève Darrieussecq, in der Stadt Karl des Großen.
„Hier, im Kaisersaal, sehen Sie die einzige vollständig erhaltene Galerie aller 52 Kaiser und Könige des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, von Karl dem Großen über Friedrich Barbarossa bis zu Franz II. Tausend Jahre europäischer Geschichte spiegeln sich in dieser Galerie wider“, sagt Bürgermeister Uwe Becker und betont, dass man nicht nur in der Vergangenheit schwelgen möchte. „Aktuell werden die Weichen für das zukünftige Europa gestellt. Die Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland spielt für das neue Europa dabei eine wichtige Rolle.“
Die Bedeutung der Beziehungen beider Länder ist nach dem Zweiten Weltkrieg und mit der Unterzeichnung des Élysée-Vertrages stetig gewachsen. Die deutsch-französische Freundschaft ist zum Kern des Friedens in Europa und zum Kern der Europäischen Gemeinschaft geworden. Das ist eine beispiellose, zugleich aber auch beispielhafte geschichtliche Leistung beider Völker.
„Aktuell steht Europa vor großen Herausforderungen. Die Europäische Union ist brüchig geworden. Umso wichtiger ist die enge Zusammenarbeit unserer Länder als Kern und Motor dieser Union, um Europa insgesamt Stabilität zu verleihen“, sagt Bürgermeister Uwe Becker.
Die Staatssekretärin und Bürgermeister Becker sprachen im Anschluss noch, wie wichtig die Pflege der deutsch-französischen Freundschaft ist, und dass die Freundschaft längst auch im Alltag der Menschen gelebte Realität ist. Diese vielfältigen Beziehungen, insbesondere zwischen jungen Menschen in beiden Staaten, tragen dazu bei, dass das gute Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist. Auch die Partnerschaften der Stadt Frankfurt am Main mit Lyon und Deuil-La Barre prägen bei vielen Frankfurterinnen und Frankfurtern diese besondere Freundschaft, die selbstverständlich geworden ist. Gleichwohl sollte selbstverständlich sein, wie wichtig es ist, sich immer wieder bewusst zu machen, dass diese Freundschaft eben nicht selbstverständlich ist, sondern ständig gepflegt werden muss.
Oberbürgermeister Feldmann: ‚Musikmonat Mai‘ ist einzigartiges Angebot
Beeindruckt hat sich Oberbürgermeister Peter Feldmann bei seinem Besuch des Projektes „Musikmonat Mai – 12. Frankfurter Musiktage für Schulen“ gezeigt. Dabei unterstrich er dessen Bedeutung für das gesellschaftliche Klima unserer Stadt. Der Oberbürgermeister bedankte sich bei der Hochschule für Musik und darstellende Kunst (HfMdK) als Initiator sowie ihren Kooperationspartnern und ermutigte, das Engagement fortzusetzen.
Bereits zum zwölften Mal veranstalten an schulpflichtigen Vormittagen im Mai alle Musikinstitutionen Frankfurts Projektangebote für die Schulen der Stadt. Diese sind nach Bildungsgang und Alter der Teilnehmer differenziert. Das Projekt ermöglicht seinen Teilnehmern, neue musikalische Erfahrungen zu sammeln. Der Oberbürgermeister nahm an einer Präsentation des 7. Jahrganges der IGS West aus Höchst teil. Diese hatte unter Anleitung einen Popsong als Klassenband erarbeitet. Zu den Kooperationspartnern der HMfdK gehören neben anderen die Alte Oper, das Dr. Hoch’s Konservatorium, das hr-Sinfonieorchester und die Jugendmusikschule Bergen-Enkheim.
„Das Projekt ist einzigartig“, sagte Feldmann. Er betonte „Der ‚Musikmonat Mai‘ erreicht alle Kinder Frankfurts – unabhängig von ihrer sozialen Herkunft!“ Der Zugang zu musikalischen Erfahrungen sei keine Selbstverständlichkeit. Dabei lobte der Oberbürgermeister das zumeist ehrenamtliche Engagement der beteiligten 300 Künstler, die das Programm für über 3000 Kinder aus 40 Schulen auf die Beine stellen. „Auch das ist ein Beispiel für das Miteinander in der Frankfurter Stadtgesellschaft.“
Schon 2006 initiierte die HfMDK den 1. Tag der Schulmusik mit einem Aktionstag. Inzwischen ist es der gesamte Monat Mai, in dem die unterschiedlichsten Projekte für Frankfurter Schüler angeboten werden. Projektleiter aller Frankfurter Musikinstitutionen gehen ehrenamtlich mit Unterrichts-, Workshop- und Vortragsangeboten in Schulen oder laden diese ein.
Netzwerk Museum: Neue Wege, neue Besucher – Frankfurter Museen feiern am Sonntag den Internationalen Museumstag
Unter dem Motto „Netzwerk Museum: Neue Wege, neue Besucher“ findet am Sonntag, 13. Mai, der diesjährige Internationale Museumstag statt. Dieses Jahr – gewidmet dem Europäischen Kulturerbe – geht es um die Wissensvermittlung in den Museen, um ihren Austausch untereinander und das Museum als sozialen Ort.
Bereits zum 41. Mal wird an diesem Tag die thematische Vielfalt der Museen weltweit vermittelt. Mit einem abwechslungsreichen Programm, Sonderführungen und Workshops, beteiligen sich viele Frankfurter Häuser an diesem Aktionstag.
„Neue Wege zu gehen und Neues zu wagen, ist schon immer ein Charakteristikum der Frankfurter Museumslandschaft gewesen. Derzeit vollzieht sich in Frankfurt ein Wandel: einige Frankfurter Museen ziehen in neue Räumlichkeiten und erfinden sich neu. Die zeitgemäße Präsentation der Exponate für die Besucherinnen und Besucher, sowohl analog als auch digital, steht bei allen Frankfurter Häusern im Fokus“, sagt Kulturdezernentin Ina Hartwig.
Und das steht auf dem Programm: Im Museum Judengasse werden Religionen vernetzt. Hier führen Kinder und Jugendliche ein türkisches Schattenspiel mit Protagonisten aus allen drei abrahamitischen Religionen auf. Mehr über jüdisches Leben mit seinen vielen Traditionen erfahren Familien bei einer Führung. Groß und Klein tauchen im Archäologischen Museum in vergangene Lebenswelten ein: Was bedeuten die Motive auf griechischer Keramik und was sagen sie über die Vernetzung von Griechenland und dem Vorderen Orient aus – Fragen, die am Museumstag geklärt werden. Die Magd Sophie zeigt Gästen ab fünf Jahren, wie es im Haus des berühmten Dichters Johann Wolfgang Goethe zuging. Kleine Besucher können zudem in der Werkstatt des Goethe-Hauses romantische Collagen basteln. Parallel werden mehrmals täglich halbstündige Führungen für Erwachsene und ein interkultureller Rundgang durch die Gemälde-Galerie angeboten. Kindheitserinnerungen werden bei einer Führung durch das Struwwelpeter-Museum wachgerufen, denn im Fokus stehen natürlich Heinrich Hoffmann und sein pädagogisches Bilderbuch der damaligen Zeit, der „Struwwelpeter“.
Eine weitere Frankfurter Berühmtheit, der Rententurm, kann bei einer Führung im Historischen Museum von oben bis unten erkundet werden. Frankfurts Gegenwart steht bei der Führung durch die Ausstellung „Frankfurt Jetzt!“ im Mittelpunkt.
Für einen Ausflug in die jüngere Vergangenheit bietet sich das Museum Giersch an. Die Ausstellung „Die Studiogalerie der Goethe-Universität 1964-1968“ zeigt die Geschichte der vom AStA betriebenen Galerie mit der darin gezeigten progressiven und experimentierfreudigen Kunst und den Happenings. Experimentierfreudig und kreativ geht es am Internationalen Museumstag auch im Bibelhaus Erlebnis Museum zu. In der Buchbinderwerkstatt können junge Besucher Bibeln basteln und sich bei einer Schnitzeljagd per App durch die Ausstellung „fremde.heimat.bibel“ führen lassen. Es gibt viel zu entdecken und auszuprobieren. Die Sammlung des Senckenberg Naturmuseums öffnet ebenfalls ihre Tore und lädt Neulinge und Kenner zu öffentlichen Führungen ein. Zudem können Besucher vor Ort mit Experten über Exponate und wichtige Themen wie nachhaltige Zukunft diskutieren. Die Ausstellungsräume werden so zu einem Ort des Austauschs und des Dialogs. Einen Blick in die Zukunft aus der Perspektive des Jahres 1968 gibt es im Deutschen Filmmuseum. Bei Führungen durch die Ausstellung „Kubricks 2001. 50 Jahre A SPACE ODYSSEY“ erfahren Besucher, welche Visionen von vor 50 Jahren heute Realität sind. Im Offenen Filmstudio kann man sich via Bluescreen selbst in neue Welten beamen.
Der Internationale Museumstag steht in jedem Jahr unter einem vom International Council of Museums ausgerufenen Motto, das verschiedene Aspekte der Museumsarbeit aufgreift, aktuelle Themen in den Mittelpunkt stellt und für die Vielfalt an Museen weltweit wirbt. Wer am kommenden Sonntag die Frankfurter Häuser besuchen und Teil des Netzwerks werden möchte, der findet alle wichtigen Informationen zu den Veranstaltungen mit Angaben zu Eintrittspreisen, Anmeldeverfahren und Uhrzeiten unter www.museumstag.de oder dem Internetauftritt der jeweiligen Museen.
Sperrung der Glauburgstraße: VGF baut Schienen wieder ein
Von Montag, 14. Mai, wird die VGF die Schienen in der Glauburgstraße wieder einbauen. Sie waren im Zuge von Kanalarbeiten der SEF entfernt worden. Voll gesperrt ist die Glauburgstraße für den Autoverkehr zwischen Montag, 14. Mai, 5 Uhr, und Freitag, 25. Mai, 20 Uhr; zwischen Lortzing- und Lenaustraße. Fußgänger können die Baustelle seitlich passieren. In westlicher Richtung erfolgt die Umleitung für Autofahrer über Spohrstraße (nördlich), Nordendstraße und Gluckstraße, in Richtung Osten über Gluckstraße (südlich), Neuhofstraße und Lenaustraße (südlich). Dort endet die Umleitung.
Die Gleise in der Glauburgstraße werden nicht von Linienzügen genutzt, sind aber ein wichtiges Verbindungsstück im oberirdischen Gleissystem der VGF. Sie verbinden die Trassen der Linien 12 und 18 mit der U5. Die alten Gleise wurden im Rahmen von Kanalarbeiten der SEF im Sommer 2017 entfernt, nun baut die VGF 120 Meter Gleis auf einer Länge von 60 Metern wieder ein, dabei wird – wie üblich bei Gleissanierungen der VGF – das bisherige Pflaster um die Schienen herum durch Asphalt ersetzt, was die Abrollgeräusche von Autos deutlich verringert. Die Kosten betragen rund 250.000 Euro und werden von VGF und SEF gemeinsam getragen. Nachtarbeiten sind nicht vorgesehen, die Anwohner wurden darüber ab dem 7. Mai mit Hauswurfsendungen informiert.
Der Stadtschreiber Thomas Melle lädt ein: Teresa Präauer und Xaver Bayer
Die Kulturgesellschaft Bergen-Enkheim mbH lädt am Dienstag, 15. Mai, um 19 Uhr zu einer Veranstaltung mit Teresa Präauer und Xaver Bayer in die Nikolauskapelle, Marktstraße 56, ein. Thomas Melle wird die Veranstaltung moderieren.
Teresa Präauer, geboren 1979, lebt in Wien. Drei Romane der Autorin erschienen im deutschen Wallstein Verlag, zuletzt „Oh Schimmi“ (2016) – ein Auftragswerk für das Schauspiel Frankfurt. Die Uraufführung war am 5. Mai. Präauer hatte außerdem eine S.-Fischer-Gastprofessur in Berlin 2016 sowie eine Visiting Professor am Grinnell College in den USA und Mainzer Poetikdozentur 2017 inne. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen, unter anderem den Aspekte-Preis für das beste Prosadebüt im deutschsprachigen Raum 2012 sowie den Erich- Fried-Preis 2017.
Xaver Bayer, geboren 1977 in Wien, studierte Philosophie und Germanistik. Für sein literarisches Schaffen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Reinhard- Priessnitz-Preis, Hermann-Lenz-Preis und den Österreichischen Förderpreis der Stadt Wien. Heute lebt und arbeitet er als freier Schriftsteller in Wien und schreibt Romane, Erzählungen und Theaterstücke.
Eintrittskarten sind im Vorverkauf für 5,50 Euro inklusive Vorverkaufsgebühr, bei Bergen erlesen, Schelmenburgplatz 2, Telefon 06109/5090199, Schreibwaren-Kraus, Triebstraße 33, Telefon 06109/32852 und an der Abendkasse zu 7 Euro erhältlich.
Eine Veranstaltung der Kulturgesellschaft Bergen-Enkheim mbH in Kooperation mit der Saalbau.
Christian Setzepfandt: 101 Männerorte in Frankfurt
Der bekannte Stadtführer entführt am Mittwoch, 16. Mai, 19.30, Uhr die Leser zu 101 bekannten sowie bisher unbekannten Männerorten: von schwul bis spießig, von bierselig bis sportlich, von kultiviert bis eher peinlich. Für Snacks und Getränke ist gesorgt. Die Lesung findet in der Stadtteilbibliothek Niederrad und CoLibris, Buchhandlung Erhardt & Kotitschke, statt. Der Eintritt kostet sieben Euro, Vorverkauf in der Stadtteilbibliothek, Kniebisstraße 25, sowie der Buchhandlung Erhardt & Kotischke, Schwarzwaldstraße 42.
Zeig´ Gesicht und Kippa – Bürgermeister Uwe Becker setzt Zeichen der Solidarität
Die Initiative von Bürgermeister Uwe Becker unter dem Motto „Zeig´ Gesicht und Kippa“ am Montag, 14. Mai, für einen ganzen Tag eine Kippa zu tragen, um damit ein Zeichen der Solidarität mit jüdischem Leben in Frankfurt zu setzen und Antisemitismus entgegenzutreten, findet immer mehr Unterstützung.
„Ich bin begeistert, wie viele Menschen sich melden, um sich am Kippa-Aktionstag zu beteiligen. Das Zeichen der Solidarität wird sicher noch eindrucksvoller, wenn viele Menschen am 14. Mai von 18 bis 19 Uhr auf den Römerberg kommen, um gemeinsam Gesicht zu zeigen und Kippa zu tragen“, sagt Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe Becker. „Unsere Einigkeit wird mit dem Zusammenstehen als verbindendes Zeichen des füreinander Einstehens sicher noch deutlicher. Dazu lade ich gerne alle Menschen ein, die sich dort mit Kippa zur gemeinsamen Bekundung der Solidarität mit jüdischem Leben in der Stadt zeigen wollen.“
Nachdem in Berlin ein junger Israeli angegriffen wurde, weil er die traditionelle Kippa auf dem Kopf trug, hat Uwe Becker unter dem Motto „Zeig´ Gesicht und Kippa“ einen Kippa-Tag angeregt. Als Bekenntnis der Solidarität mit den in Deutschland lebenden Jüdinnen und Juden und als klares Zeichen gegen Antisemitismus können alle Männer und Frauen mit und ohne jüdischen Glauben einen Tag lang eine Kippa in der Öffentlichkeit tragen.
„Zu oft und zu schnell gehen wir als Gesellschaft wieder zur Tagesordnung über, wenn das mediale Echo über antisemitische Vorfälle verhallt ist. Doch die Realität für jüdisches Leben in unserem Land unter dem fortlaufenden Schutz durch Polizei und Sicherheitsmaßnahmen zeigt, dass das hohe Gut der Religionsfreiheit für Juden in unserem Land auch 73 Jahre nach Auschwitz nur eingeschränkt gilt, zwar staatlich garantiert doch praktisch limitiert. Auch daran haben sich viele schon zu selbstverständlich gewöhnt“, erklärte Becker.
Der Bürgermeister wird am 14. Mai ganztägig eine Kippa tragen und ruft dazu auf, sich an diesem Tag ebenso zu verhalten.
Wer mitmachen will, aber nicht selbst über eine Kippa verfügt, kann sich an das Büro des Bürgermeisters wenden. Ansprechpartnerin dort ist Wiebke Reimann, E-Mail: wiebke.reimann@stadt-frankfurt.de , Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Und wer keine Zeit hat eine Kippa abzuholen, der findet auf dem Facebook-Kanal der Stadt eine andere Idee: www.facebook.com/StadtFFM/videos/10155627429688231/
Wanderausstellung über das Denkmal der Grauen Busse wieder in der St.-Katharinen-Kirche an der Hauptwache zu sehen
Ab sofort ist die Wanderausstellung, die das mobile Denkmal der Grauen Busse seit 2010 begleitet, wieder in der St. Katharinen-Kirche zu sehen. Bis 25. Mai kann sie von Montag bis Samstag zwischen 12 und 18 Uhr in der Kirche besucht werden. Ausgenommen ist das Pfingstwochenende.
Die Ausstellung informiert im ersten Teil über die NS-Euthanasie-Verbrechen und den Krankenmord im Nationalsozialismus und zeigt im zweiten Teil alle bisherigen Standorte des Denkmals. Auf Ausstellungstafeln zeigt sie die jeweilige historische Situation der Städte, in denen das Denkmal Station gemacht hat. Dabei wird deutlich, dass es zwar örtliche Unterschiede gibt, aber alle zeigen den Weg der Grauen Busse in eine Tötungsanstalt, in die die damaligen Opfer (geistig Behinderte, psychisch Kranke und sozial Missliebige) gebracht wurden. Auch die Frankfurter Situation wird gezeigt: Aufbau des Denkmals, drei exemplarische Lebensläufe von Opfern, mit kurzer Darstellung der Situation in Frankfurt am Main.
„Ich bin beeindruckt, dass die Frankfurter Bevölkerung so großes Interesse für die Grauen Busse gezeigt hat und auch die Veranstaltungen – Führungen, Filme, Theater, Ausstellungen und Vorträge – so gut besucht wurden. Es zeigt, dass viele sich mit dem Thema auseinandersetzen,“ sagt Gesundheitsdezernent Stefan Majer.
Am Sonntag, 27. Mai, um 17 Uhr, nach einer Theaterperformance von Schülerinnen aus Hadamar und Umgebung, wird das Denkmal abgebaut und auf einem Tieflader nach Hadamar, seiner nächsten Station, gebracht. „Es ist ein anrührender Zufall, dass der Bus zur Gedenkstätte Hadamar fährt, dem Ort der damaligen Tötungsanstalt für Frankfurt“, sagt Majer.
Die Ausstellung in der St.-Katharinen-Kirche wurde bereits zur Errichtung des Denkmals im August letzten Jahres gezeigt. Sie hatte großen Zuspruch. Viele Nachfragen von Angehörigen der damaligen Opfer der T4-Aktion erreichten die Kirche, die sie zum Institut für Stadtgeschichte weiterleiten konnten. Thomas Bauer vom Institut für Stadtgeschichte, erreichbar unter Telefon 069/212-38241, nimmt gerne weiter Materialien von Angehörigen entgegen.
Weitere Informationen zum Denkmal der Grauen Busse in Frankfurt am Main gibt es unter http://die-grauen-busse-frankfurt.de/.
Offenbacher Landstraße bis 27. Mai gesperrt
Wegen Gleisbauarbeiten durch die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) wird die Offenbacher Landstraße in Höhe Wiener Straße von Montag, 14. Mai, bis Sonntag, 27. Mai, teilgesperrt.
Der Verkehr auf der Offenbacher Landstraße wird in der ersten Bauphase mittels einer Ampelanlage an der Baustelle vorbeigeführt, die Ein- und Ausfahrt in die Wiener Straße ist nicht möglich. Eine Umleitung wird ausgeschildert. Radfahrer und Fußgänger können die Baustelle passieren.
Im Anschluss folgt eine dreitägige Vollsperrung der Offenbacher Landstraße zwischen Wiener Straße und Offenbacher Landstraße 478. Die Ein- und Ausfahrt in die Wiener Straße wird dann wieder zur Verfügung stehen. Über diese zweite Bauphase wird gesondert informiert.
Grund der Arbeiten ist die bereits abgeschlossene Kanalbaumaßnahme in diesem Bereich. Dafür mussten im Vorfeld die Straßenbahngleise entfernt werden. Dieser Lückenschluss wird nun wieder vollzogen. Hierzu wird die derzeit bestehende Sperrpause aufgrund der Sanierung der Offenbacher Landstraße genutzt.
Weitere aktuelle Verkehrsinformationen finden sich im Internet unter www.mainziel.de
Internationaler Museumstag: Frankfurter Museen laden ein
Zum Internationalen Museumstag am Sonntag, 13. Mai, laden das Archäologische Museum und das Museum Judengasse zu verschiedenen Veranstaltungen und Führungen ein. Das Motto des 41. Internationalen Museumstags ist „Netzwerk Museum: Neue Wege, neue Besucher“.
Das Archäologische Museum Frankfurt lädt Groß und Klein zu Führungen ein. Die Besucher können antike Kostbarkeiten kennenlernen und in längst vergangene Lebenswelten eintauchen.
Mit der Social Media-Aktion #museumstandem beteiligt sich das Archäologische Museum am diesjährigen Motto des Internationalen Museumstages: „Netzwerk Museum: Neue Wege, neue Besucher“. Der Eintritt und die Teilnahme am Führungsangebot sind kostenfrei.
Das Führungsangebot zum Internationalen Museumstag des Archäologischen Museums Frankfurt auf einen Blick:
11 Uhr: Kulturkontakte mit dem Osten im Spiegel der griechischen Keramik – Geben die Motive auf griechischer Keramik Informationen dazu, wie intensiv der Austausch zwischen Griechenland und dem Vorderen Orient war? Warum waren bestimmte Darstellungen besonders gefragt? Zur Beantwortung dieser Fragen wird in der Führung der Fokus auf dem sogenannten orientalisierenden Stil des späten 8. und 7. Jahrhundert v. Chr. und dem Hellenismus liegen. Eine Führung mit der Archäologin Laura Picht.
13 Uhr: Familienführung zur Steinzeit in Frankfurt – Die Menschen der Altsteinzeit haben die Grundlagen für unser heutiges Leben geschaffen. Mit den Steinwerkzeugen beginnt die Technik, und diese wiederum ermöglichte erst die Verarbeitung der Jagdbeute. Durch die Gewinnung der Sehnen, Häute und Felle der Tiere wurden Kleidungsstücke gefertigt und einfache Unterkünfte gebaut. Die beim Jagen und Sammeln gewonnenen Erfahrungen führten zur Nahrungsproduktion, die auch heute noch – nicht anders als in der Jungsteinzeit – unser Leben bestimmt. Eine Führung mit dem Archäologen Rudolf Gerharz.
15 Uhr: Familienführung zur Steinzeit in Frankfurt – In der Jungsteinzeit wurden die Menschen sesshaft. Aus Jägern und Sammlern wurden Ackerbauern und Viehzüchter. Die Funde in der Prähistorischen Abteilung des Museums vermitteln anschaulich, wie Werkzeuge und Keramikprodukte vor 7500 Jahren hergestellt wurden und wie die Menschen damals lebten. Eine Führung mit der Archäologin Sara Martin.
Ein interkulturelles Schattenspiel wird im Museum Judengasse von Kindern und Jugendlichen der AWO-Kita im Alfred-Marchand-Haus Preungesheim aufgeführt. Die jungen Akteure haben das Theaterstück in einem einwöchigen Workshop selbst entwickelt, die Figuren gebastelt und einstudiert.
Das Schattenspiel führt die drei abrahamitischen Religionen in der Einwanderungsgesellschaft zusammen. Die traditionellen Protagonisten des türkischen Schattenspiels – Karagöz, der Einfältige, und Hacivat, der Freche und Kluge – begegnen Zippe, einem jüdischen Narren aus Chelm, wo es laut dem Schriftsteller Isaac Bashevis Singer so viele glückliche Narren wie in keiner Stadt sonst gibt. Beginn der Vorstellung ist um 15 Uhr. Der Eintritt ist frei. Um 16.30 Uhr besteht die Gelegenheit, an einer Familienführung durch die neue Dauerausstellung im Museum Judengasse teilzunehmen.
Triebstraßenfest in Enkheim: Buslinien 42 und 551 umgeleitet
Wenn am Sonntag, 13. Mai, Enkheim das Triebstraßenfest feiert, fahren die Buslinien 42 und 551 ab etwa 8 Uhr den ganzen Tag eine Umleitung über die Vilbeler Landstraße.
Die Linie 42 kann die die Haltestellen Rangenbergstraße/ Riedschule und Florianweg nicht bedienen, die Haltestelle Trieb-/Barbarossastraße wird in die Barbarossastraße verlegt. Auf der Linie 551 entfallen die Haltestellen Trieb-/Barbarossastraße bis Am Rebenborn.
Die Leben des Käpt’n Bilbo – Buchvorstellung und Gespräch mit Ludwig Lugmeier und Jochanan Shelliem im Museum Judengasse
Jack Bilbo, eigentlich Hugo Cyrill Kulp Baruch, kam 1907 am Berliner Kurfürstendamm zur Welt. Obwohl er einer großbürgerlichen Familie entstammte – sein Großvater hatte eine der bedeutendsten Theaterausstattungsfirmen gegründet –, nahm sein Leben einen unkonventionellen Verlauf. Durch Kriege und Verfolgung von einem Land ins andere geworfen, schlug sich Jack Bilbo mit wechselnden Identitäten und fiktiven Rollen durch die dunklen Jahrzehnte des vergangenen Jahrhunderts. Berühmt aber ist er geworden als gefeierter Schriftsteller, provokativer Maler, Galerist und legendärer Kneipier. In seinem Roman verfolgt Ludwig Lugmeier Bilbos Spuren und die Verwandlungen des Berliner Juden, der 1967 starb und Kurt Schwitters, Max Schmeling und Henry Miller zu seinen Freunden zählen durfte.
Ludwig Lugmeier lebt als freier Autor in Berlin. Mit dem ARD-Rundfunk-Journalisten Jochanan Shelliem spricht er am Dienstag, 15. Mai, über seinen neuen Roman „Die Leben des Käpt’n Bilbo“ und sein eigenes abenteuerliches Leben, zu dem etwa der größte Bankraub der deutschen Nachkriegsgeschichte zählt.
Die Veranstaltung im Museum Judengasse, Battonnstraße 47, beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro.
Wie wir wurden, wer wir sind – Deutsche Biografien: Gudrun Ensslin – Unter dem Vermächtnis der Familie
Das sogenannte „Rote Jahrzehnt“ umschreibt den dramatischen Generationenkonflikt, der sich grell und folgenreich im Schicksal von Gudrun Ensslin spiegelt. Der Abend am Montag, 14. Mai, widmet sich am Beispiel ihrer Lebensgeschichte den folgenreichen Verwirrungen der Zeit. Der Vortrag von Gerd Koenen, Publizist und Historiker, beginnt um 19.30 Uhr in der Zentralbibliothek und Bürger-Universität der Goethe-Universität, Bockenheimer Landstraße 134-138. Der Eintritt ist frei.