Mannheim – Der VfR Mannheim kann zuhause doch noch gewinnen. Nach zwei Heimniederlagen am Stück folgte für die Elf von Coach Manuel Wengert im Topspiel gegen den 1. FC Bruchsal ein überzeugender 6:1-Erfolg! Vor allem das Auftreten der Mannschaft gefiel: Am Zweikampfverhalten und Körpersprache gab es nichts auszusetzen. Und endlich kam auch die Effektivität vor dem Tor wieder hinzu. So scheinen die Rasenspieler für den Kampf um Platz 2 gerüstet.
Schon nach 5 Minuten klingelte es im Kasten der Bruchsaler. Bei einem Angriff wurde Marc Haffa in zentraler Position eigentlich gefoult, sein Pass fand in Person von Piero Adragna jedoch trotzdem seinen Abnehmer und dessen Zuspiel auf Enis Baltaci einfach klasse. Der „Mann der Stunde“ beim VfR bestätigte seine aktuelle Form und erzielte schließlich kaltschnäuzig das 1:0. Vergangene Woche hatte Baltaci noch aus beruflichen Gründen gefehlt, heute erzielte er seinen vierten Treffer in Folge und seinen Siebten insgesamt in dieser Saison. Es sollte nicht sein Letzter bleiben.
Trotzdem mussten die Rasenspieler zunächst einen Dämpfer verkraften, denn ein direkt getretener Freistoß von Jonas Malsam am Strafraumeck landete unhaltbar im VfR-Gehäuse (9.). Nur 2 Minuten später hätte der 1. FC beinahe das Spiel gedreht, doch ein Distanzschuss von Ufuk Ekincier knallte an die Querlatte (11.).
Auch danach zeigte sich den Zuschauern eine flotte Partie. Diese war jedoch von vielen Nickligkeiten geprägt, teilweise ging es ganz schön heiß her auf dem Rasen des Rhein-Neckar-Stadions. Chancen blieben Mitte der 1. Hälfte dagegen Mangelware.
Bis zur 37. Minute: Freistoß Mannheim, der Ball kommt über Umwege zu Steffen Kochendörfer, dieser bringt die Kugel Richtung Tor und Timo Gebhardt verlängert den Schuss gekonnt zur erneuten Führung für den VfR. Noch vor der Pause hatte Marc Haffa gleich zwei Möglichkeiten zu erhöhen, blieb aber ohne Fortune (43./45.). Das 2:1 für den VfR zur Pause absolut verdient.
Nach dem Seitenwechsel setzte Piero Adragna die erste Duftmarke, als er nur das Außennetz traf (53.). In der 60. Minute dann auch erstmals im VfR-Strafraum ein heilloses Durcheinander, das die Mannheimer aber mit Glück und Geschick überstanden.
Die Vorentscheidung dann mal ganz klassisch. Eckball Adragna, Kopfball Baltaci – 3:1 (64.). So einfach kann Fußball sein und diese Leichtigkeit merkte man den Rasenspielern danach auch an. Die Ereignisse überschlugen sich regelrecht. Zunächst wurde ein Treffer von Marc Haffa nach Vorarbeit von Daniel Herm wegen Abseits nicht anerkannt (73.). Sekunden später sah Gästespieler Dominik Reiss 3 Minuten nach seiner gelben Karte erneut Gelb und musste das Spielfeld verlassen.
Gegen 10 Bruchsaler ließ der VfR dann Ball und Gegner laufen. Steffen Kochendörfer legte für Baltaci auf, der nur noch zum 4:1 einschieben musste (76.). Haffa und der eingewechselte Norman Refior spielten mehrere Doppelpässe bis schließlich Refior das 5:1 markierte (85.). Und auch der letzte Treffer gehörte dem quirligen VfR-Stürmer, der von der Strafraumgrenze einfach mal abzog und den 6:1-Endstand besorgte. Somit verbesserte Refior sein Konto auf 7 Treffer und liegt im internen Ranking hinter Haffa (13), Zeric und Baltaci (beide 9) auf Rang 4.
Weitere VfR-Tore sind natürlich auch in den letzten 4 Punktspielen von Nöten. Die nächste Aufgabe beim VfB Eppingen (Samstag, 17 Uhr) kann nun jedoch mit breiter Brust angegangen werden!