Ludwigshafen – Nicht allzu sehr mussten sich die Eulen nach der 23:33 (9:11) Niederlage mit dem Auftritt beim TSV Hannover-Burgdorf beschäftigen. Schon am morgigen Donnerstag erwartet die Mannschaft von Trainer Ben Matschke mit der MT Melsungen (19:00 Uhr, Friedrich-Eberthalle) erneut einen „schweren Brocken“ zum Saisonausklang. Die Partie leiten die beiden Unparteiischen Peter Behrens und Marc Fasthoff aus Wuppertal und Neuss. Es sind noch Tickets an der Abendkasse erhältlich.
„Sicherlich hat mir in Hannover einiges nicht gefallen, aber ich musste das in diesen Tagen nicht nochmals im Detail ansprechen. Die Jungs sind kritisch genug und wissen, was nicht gut war“, meint Trainer Matschke. Der Pädagoge vermisste die maximale Emotionalität, jene Eigenschaften, die er in der höchsten Spielklasse von jedem seiner Akteure auch einfordert. „Das war einfach viel zu wenig und ging uns mit zunehmender Spieldauer verloren“, sagt Matschke rückblickend. Es war die schlechteste zweite Hälfte der Mannschaft in der laufenden Saison. Dass die Mannschaft im vorletzten Heimspiel der Saison ein anderes Gesicht zeigen wird, davon ist er überzeugt. „Die Jungs haben nicht nur ein klares Ziel, sie wollen auch. Ohne Wenn und Aber“, betont der Familienvater. Dabei setzt er auch erneut auf die lautstarke Unterstützung durch die Zuschauer und wünscht sich sehnlichst wieder eine ausverkaufte Kulisse.
Dass die Eulen mit der MT Melsungen erneut auf eine besonders ambitionierte Mannschaft, die mittelfristig den Angriff auf die Bundesliga-Spitze plant, trifft, macht die Sache nicht einfacher. „Wir wissen um die Qualität unseres Gegners. Deshalb muss die Priorität ganz klar auf unsere eigene Leistung liegen“, sagt Matschke. Das Ziel ist es, erneut die beste Saisonleistung abzurufen. Dazu möchte jeder Akteur nochmals „eine Schippe drauflegen“. „Wie dann das Ergebnis nach 60 Minuten sein wird, das wird man sehen“. Dabei plagen Matschke auch einige Sorgen. David Schmidt und Azat Valiullin sind seit der Partie in Hannover angeschlagen. Hinter deren Einsatz steht noch ein Fragezeichen. Das könnte eine erneute Chance für Patrick Weber sein, zu weiteren Spielanteilen zu kommen.
Erst vor Wochenfrist sind die Nordhessen wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Die Mannschaft von Trainer Heiko Grimm ließ HC Erlangen vor heimsicher Kulisse keine Chance. Damit feierten sie nicht nur den Premieren-Sieg von Grimm, nachdem sie zuvor sieben Wochen und drei Spielen ohne Sieg blieben. Die Folge: Trainer Michael Roth musste nach siebeneinhalb Jahren gehen. Zuletzt gab es erneut Gerüchte um den Trainerstuhl, als vom TV-Sender Sky, Alfred Gislason, der Trainer des THW Kiel als künftiger Mann an der Seitenlinie genannt wurde, was MT-Manager Axel Geerken direkt dementierte.