Worms – Viele berufstätigen Eltern kennen die Situation: Schul- oder Kita-Schluss ist mittags, die Eltern müssen jedoch bis zum Nachmittag arbeiten. Die Stadt Worms möchte deshalb untersuchen, wie Kinder am Nachmittag betreut werden, und hat dafür zwei unabhängige Elternbefragungen beim Zentrum für Empirische Pädagogische Forschung (zepf) an der Universität Landau in Auftrag gegeben.
Die erste Befragung im vergangenen Jahr zielte darauf ab herauszufinden, wie Schulkinder im Alter von sechs bis dreizehn Jahren momentan am Nachmittag betreut werden und welche Betreuungsmöglichkeiten sich Eltern aktuell und in der Zukunft wünschen. „Die gesellschaftliche Entwicklung mit veränderten familiären Lebenssituationen und einer anderen Wahrnehmung von Familie und Erziehung bedingt in steigendem Maße die Notwendigkeit des Ausbaus von Betreuungsangeboten“, macht Bildungsdezernent Waldemar Herder deutlich. Die erste Befragung ergab unter anderem, dass die Betreuung flexibel gestaltet sein sollte, sowohl in Bezug auf die Bring- und Abholzeiten als auch hinsichtlich der Kosten. Die Auswertung dient als Grundlage für die Weiterbearbeitung der Thematik Schulkinderbetreuung an Wormser Schulen.
In diesem Jahr startet die Stadt gemeinsam mit dem zepf die zweite Befragungsrunde. Vom 17. Mai bis 07. Juni sind Eltern von betreuten Kindern im Alter von null bis sechs Jahren (Krippe-/Kindergartenalter) aufgerufen, Angaben zur aktuellen Betreuungssituation und zu ihrem Bedarf zu machen. Mit den Ergebnissen möchte die Stadt Worms ihre Sozialplanung und Schulentwicklung anpassen. „Mit ihrer Teilnahme haben die befragten Eltern die Möglichkeit, aktiv zur Verbesserung der Betreuungssituation ihrer Kinder in unserer Stadt beizutragen. Wir hoffen deshalb, dass sich möglichst viele Eltern an der Umfrage beteiligen“, betont Dezernent Herder.
Die aktuelle Befragung nimmt vor allem die Themen Betreuungszeiten, Ferienbetreuung und Verpflegung in den Fokus. Bereits in den Vorjahren führte die Stadt Befragungen hinsichtlich des quantitativen Platzbedarfes wie etwa die U3-Befragung durch. „Um die Anzahl der benötigen Betreuungsplätze geht es bei der aktuellen Befragung weniger, vielmehr wollen wir beispielsweise konkret ermitteln, wie zufrieden die Eltern mit den angebotenen Öffnungszeiten sind, aber auch welche pädagogischen Aspekte ihnen bei der Betreuung ihrer Kinder wichtig sind“, so Herder.
Die Befragung erfolgt anonym, es können daher keine Rückschlüsse auf einzelne Personen gezogen werden.
Die Eltern erhalten über die Kindertagesstätten und Tagesmütter/-väter in den nächsten Tagen ein Einladungsschreiben von der Stadt mit der Bitte, sich an der Befragung zu beteiligen. Das Schreiben enthält einen Link sowie einen QR-Code, die zur Online-Befragung führen.
Mit inhaltlichen Fragen zum Fragebogen oder Anmerkungen zur Befragung können sich die Eltern an PD Dr. Gabriele Dlugosch vom zepf (E-Mail: dlugosch@zepf.uni-landau.de; Tel.: 06341 – 280 32 199) wenden.
„Nur bei einer möglichst großen Beteiligung können wir aussagekräftige Ergebnisse ermitteln, die für unsere weiteren Planungen sehr wichtig sind“, unterstreicht der Bildungsdezernent.