Mehrere Sicherheitsberater für Senioren und Rüdiger Fritz (rechts), Petra Dietl (zweite v.l.), Angelika Nailor (Geschäftsführerin Ehrenamt Gießen; hinter dem Kundenstopper) und Claudia Zanke (4. v.l.).
Mehrere Sicherheitsberater für Senioren und Rüdiger Fritz (rechts), Petra Dietl (zweite v.l.), Angelika Nailor (Geschäftsführerin Ehrenamt Gießen; hinter dem Kundenstopper) und Claudia Zanke (4. v.l.).

Gießen (ots) – Die Sicherheitsberater für Senioren (SfS) der Stadt und des Landkreises Gießen tragen seit mehreren Jahren durch ihre ehrenamtliche Arbeit dazu bei, das Sicherheitsgefühl lebensälterer Menschen zu stärken.

Um immer am Puls der Zeit zu sein, wurden die Berater an zwei Vormittagen rund um das Thema “Digitale Welt” fortgebildet.

Etwa 30 bereits ausgebildete Sicherheitsberater für Senioren folgten der Einladung in die Gießener Filiale der Sparda Bank Hessen. Dort wurden sie vom Filialdirektor Rüdiger Fritz, der Servicemitarbeiterin Petra Dietl, der Geschäftsführerin des Vereins Ehrenamt Gießen e.V. und der Kriminalpolizeilichen Beraterin Claudia Zanke begrüßt.

Nach einer kurzen Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik des Polizeipräsidiums Mittelhessen für das Jahr 2017, klärte Kriminaloberkommissarin Claudia Zanke über das Kriminalitätsphänomen “Bestellbetrug” auf.

Bei der Entgegennahme von Paketen für die lieben Nachbarn ist Vorsicht geboten. Betrüger bestellen im Internet teure Waren, Paketzusteller lassen die Ware beim Nachbarn und die Betrüger holen die Ware später bei hilfsbereiten Nachbarn ab. Die Rechnung wird nicht beglichen, da das Paket unter falschen Namen bestellt wurde und der Nachbar hat als sogenannter Ersatzempfänger den Ärger.

Frau Dietl erklärte wie das eigene Wohnzimmer zur Bankfiliale werden kann. Viele Zweigstellen schließen, die nächste Filiale ist nur mit Auto oder Bus erreichbar. Für diese Fälle ist Online – Banking eine Lösung. Doch viele ältere Menschen, die nicht als digital natives aufgewachsen sind, stehen Online – Banking skeptisch gegenüber. Frau Dietl sprach den Sicherheitsberatern Mut zu, sich mit der Thematik vertraut zu machen. Als digitale Lotsin hilft sie Kunden beim Einstieg ins Internet – Banking. Anschaulich präsentierte sie die Überweisungsverfahren iTAN, mobileTAN, chipTAN und Secure App und erläuterte diese näher. Bankgeschäfte können heute per Tablet oder Smartphone getätigt werden. Nun gilt zwar auch beim Online – Banking, dass im Leben nichts absolut sicher ist, aber die Banken haben schon im Eigeninteresse verschiedene Sicherheitsbarrieren eingebaut, um die Kundengelder vor Kriminellen zu schützen. Im Gegenzug erwarten sie, dass sich ihre Online – Kundschaft ebenfalls an Sicherheitsrichtlinien hält (sicheres Passwort, Software auf dem aktuellsten Stand und Schutzprogramme). Für all diejenigen, welche dem Online – Banking auch weiterhin skeptisch gegenüber stehen, gibt es in fast allen Banken Selbstbedienungsterminals, an denen man seine Bankgeschäfte auch außerhalb der Geschäftszeiten tätigen kann.

Einige der Sicherheitsberater nutzen bereits das Online – Banking, andere wiederum zögern noch. Aber alle waren sich einig, dass die Fortbildung sie ermutigt hat, sich mit dem Online – Banking vertraut zu machen und sind bereits auf die nächste Veranstaltung gespannt.

Mehr Informationen dazu finden Sie unter: https://www.polizei.hessen.de/praevention/sicherheit-fuersenioren/sicherheitsberater-fuer-senioren-sfs/ oder bei jeder Polizeidienststelle.