Kreis Germersheim: ‚Park & Ride‘ statt Rheinbrückenstau

Karte Auslastung P+R-Plätze (Quelle: ZSPNV RLP Süd)
Karte Auslastung P+R-Plätze (Quelle: ZSPNV RLP Süd)

Germersheim / Wörth – Das umfangreiche Entlastungspaket auf der Schiene im Zuge der Baumaßnahmen an der Straßenrheinbrücke zwischen Wörth und Karlsruhe wird weiter konkretisiert.

Nach der Festlegung und Erweiterung des Zugangebotes auf der Schiene werden aktuell die Möglichkeiten geprüft, kurzfristig zusätzlich Parkplätze im Umfeld der Stadtbahn nach Germersheim einzurichten.

„Wir untersuchen alle Stationen entlang der Strecke Wörth – Germersheim auf die Möglichkeit, schnell und unbürokratisch Flächen für die Anlage vorübergehender Parkplätze zu schaffen. Dabei hoffen wir auf die Mithilfe der Gemeinden, mit denen wir teilweise bereits Gespräche aufgenommen haben“, erklärt Dr. Fritz Brechtel. Für den Germersheimer Landrat und Vorsteher des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNV Süd) ist es von zentraler Bedeutung, das Umsteigen auf die Schiene so einfach wie möglich zu gestalten. „Wir sorgen für mehr Platz in den Zügen und für Zusatzangebote. Wir zeigen den Pendlern Alternativen zur erschwerten Autofahrt auf und möchten erreichen, dass während aller Bauphasen die Bevölkerung der südliche Pfalz mobil bleibt.
Anstatt im Auto auf der Rheinbrücke im Stau zu stehen, wollen wir Möglichkeiten aufzeigen um mit der Bahn zur Arbeit zu gelangen.“

Nach Untersuchungen des ZSPNV Süd bieten schon die vorhandenen Park & Ride-Plätze weitere Möglichkeiten, vom Auto in die Bahn umzusteigen. Zahlreiche derzeit freie Parkplätze stehen an den Stationen Germersheim Bhf., Germersheim-Mitte und Süd/Nolte, Sondernheim, Rheinzabern Bhf. (Kerweplatz in ca. 200 m Entfernung zum Bahnhof) und an der Stadtbahnhaltestelle Rheinzabern-Alte Römerstraße zur Verfügung.

Mit der für Anfang August erwarteten ersten Bauphase rechnet Landrat Dr. Brechtel aber mit einer deutlich stärkeren Nachfrage nach Abstellmöglichkeiten entlang der Stadtbahn und der Strecke nach Landau: „Der Maßnahmenträger der Rheinbrückenarbeiten hat bislang kein Gesamtkonzept vorgelegt. Wir kümmern uns im Landkreis Germersheim jetzt selbst um Lösungen, um bei einer sehr starken Auslastung der P+R-Anlagen kurzfristig weitere Stellplätze anbieten zu können“. In diesem Zusammenhang begrüßt Landrat Brechtel, dass auch Bürgermeister entlang der Strecke sich mit diesen Fragen beschäftigen. „Nur gemeinsam können wir kurzfristig weitere Parkmöglichkeiten schaffen, als Voraussetzung dafür, dass die Bahn entlang der Südpfälzer Linien während der Bauzeit auf der Rheinbrücke als Weg zur Arbeit genutzt werden kann. Gleichzeitig werden wir mit den zuständigen Behörden in Karlsruhe und Stuttgart weitere Gespräche führen.“

Zur Information fügen wir eine Übersichtskarte über aktuell verfügbare Park & Ride- Plätze entlang der beiden Südpfälzer Schienenstrecken bei.