Neustadt/Wstr.; Haßloch; Mannheim; Kaiserslautern (ots) – Am Pfingstmontag verletzte sich ein Bahnreisender, weil ein Lokführer zu schnell durch eine Baustelle fuhr.
Das 45-jährige Opfer befand sich im Regionalexpress von Neustadt nach Mannheim. Auf Höhe Haßloch fuhr der Zug so schnell durch eine Kurve und bremste mehrfach stark, dass eine Rollstuhlfahrerin gegen das Schienbein eines Mannes rollte. Er erlitt dadurch Abschürfungen am Bein und sein Fahrradpedal bekam einige Kratzer. Der Mann erstattete Anzeige gegen den Lokführer beim Bundespolizeirevier Mannheim und begab sich anschließend in ärztliche Behandlung.
Der Vorfall ereignete sich zwischen 16.45 Uhr und 17.15 Uhr. Eine Bundespolizeistreife zog den Lokführer am Hauptbahnhof Kaiserslautern aus dem Verkehr.
Wie sich herausstellte, war dieser alkoholisiert und übersah eine Geschwindigkeitsdrosselung vor der Baustelle bei Haßloch. Die Bundespolizei Kaiserslautern übernimmt die weiteren Ermittlungen und veranlasste bereits eine Videoauswertung des Zuges. Den Lokführer erwartet eine Strafanzeige wegen Gefährdung des Bahnverkehrs.
Die Bundespolizei sucht weitere Zeugen und bittet diese sowie Personen, die sich ebenfalls im Zug verletzten, sich bei der Bundespolizei Kaiserslautern zu melden (Tel. 0631/34073-0 oder über das Internet www.bundespolizei.de).