Reinheit der Gewässer: ein Wunschtraum?
Vom „Schicksal von synthetischen Nanopartikeln in aquatischen und terrestrischen Systemen“ handelt der Vortrag am Mittwoch, 6. Juni, um 19 Uhr im Konferenzraum der Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt (LUFA) Speyer, Obere Langgasse 40, mit Dr. George Metreveli vom Institut für Umweltwissenschaften an der Universität Koblenz-Landau (Eintritt frei). Künstlich hergestellte Nanopartikel werden in den letzten Jahren in verschiedenen Produkten immer häufiger eingesetzt. Dadurch nimmt das Risiko für deren Freisetzung in die Umwelt zu. Nach dem Eintrag in die Umwelt können Nanopartikel chemisch verändert, physikalisch umgeformt, auf große Strecken transportiert oder in Sedimenten und Böden zurückgehalten werden und schließlich schädlich auf verschiedene Organismen wirken. Trotz zahlreicher Studien über synthetische Nanopartikel bleiben deren Schicksal, Verteilung und Effekte auf die im Wasser und Boden lebenden Organismen und auch den Menschen weitgehend unerforscht. Der Vortrag beleuchtet Alterungs- und Veränderungsvorgänge von synthetischen Nanopartikeln anhand der Ergebnisse aus Laborexperimenten. Außerdem wird ein im Rahmen der Forschergruppe „InterNano“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Universität Koblenz-Landau entwickeltes Mesokosmossystem vorgestellt, das die Charakterisierung des Schicksals, der Verteilung, des Transports und der Wirkung von synthetischen Nanopartikeln in der Land-Wasser-Übergangszone ermöglicht und den Übergang von Nanopartikeln über diese Zone unter Berücksichtigung der natürlichen Vorgängen in Gewässersystemen (Strömung, wechselnde Überflutungs- und Trockenereignisse) simuliert.