Kirchheimbolanden – Seit 1. Mai 2018 hat die Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin III am Westpfalz-Klinikum in Kirchheimbolanden einen neuen Chefarzt. Dr. med. Oliver Niederer tritt die Nachfolge von Dr. med. Rainer Andres an, der mit 64 Jahren in den Ruhestand geht.
„Ich will dazu beitragen, dass dieses Haus sich weiter entwickelt und dass es ein Aushängeschild des Westpfalz-Klinikums in dieser Region ist – ich freue mich auf meine Klinikabteilung“,
sagt Dr. Niederer.
Der Chefarzt trifft am Standort Kirchheimbolanden auf ein eingespieltes Team von langjährigen, sehr erfahrenen Anästhesisten. Weitere gut ausgebildete Ärzte für die Arbeit zu gewinnen – darin sieht er eine große Herausforderung. Außerdem hat Dr. Niederer sich den Ausbau der perioperativen Versorgung zum Ziel gesetzt. Das beinhalte den Ausbau der Intensivmedizin und ihre Weiterentwicklung sowie den Austausch und die enge Zusammenarbeit mit den Kollegen am Standort I in Kaiserslautern. Auch eine gemeinsame Ausbildungsstrategie könnte Kirchheimbolanden seiner Ansicht nach für Kollegen in der Weiterbildung attraktiv machen und die Zusammenarbeit mit den anderen Standorten stärken.
„Dies alles sind nicht nur Visionen für die Zukunft, sondern im Sinne einer Wettbewerbsfähigkeit vor dem Hintergrund des wirtschaftlichen Drucks in der Krankenhauslandschaft schlicht Notwendigkeiten“,
sagt der Chefarzt.
Nach seinem Studium in München, Mainz und Trier arbeitete Dr. Niederer zunächst in der Chirurgie in Aschaffenburg, entschied sich letztlich aber doch, Anästhesist zu werden, und kam damals zum ersten Mal ans Westpfalz-Klinikum. Später lockte ihn dann eine Oberarztstelle nach Speyer an das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus. Dort bekam er die Möglichkeit, Schmerztherapeut und Palliativmediziner zu werden, ein interdisziplinäres Team zu bilden und eine Intensivstation auszubauen und neu zu strukturieren.
Was ihn schließlich zurück ans Westpfalz-Klinikum zog, war nicht zuletzt ein Leitbild, mit dem er sich voll und ganz identifizieren kann: Moderne Medizin mit menschlichem Gesicht.
Auch Dr. Andres hat sich mit dem Westpfalz-Klinikum bis zu seinem letzten Arbeitstag identifiziert.
„Ich war sehr gerne hier am Westpfalz-Klinikum und ich weiß, ich werde meine Arbeit und Kollegen vermissen“,
sagt er nach 22 Jahren. Dennoch freut sich Dr. Andres auch auf den neuen Abschnitt in seinem Leben:
„Ich möchte noch so viele Orte auf der Welt bereisen und habe mich entschieden, dass jetzt die Zeit gekommen ist.“