Neustadt an der Weinstraße – Im Laufe des Freitags liefen weitere Unwettereinsätze bei der Feuerwehreinsatzzentrale in Neustadt (FEZ) auf. Von den Einsatzkräften wurden diese über den Tag hinweg nacheinander abgearbeitet.
Der Großteil der Einsätze waren weitere überflutete Kellerräume, vollgelaufene Garagen, die mit Hilfe von Tauchpumpen und Wassersaugern von den Wassermassen befreit wurden. Die Feuerwehr Neustadt hatte dabei auch ein paar längere Einsatzstellen, die mit viel Aufwand bewältigt wurden. Unter anderem wurden Kellerräume in einem Verwaltungsgebäude am Hauptbahnhof ausgepumpt und abgesaugt, welcher alleine fast zwei Stunden Zeit in Anspruch nahm. Bedingt durch den aufgeweichten Boden drohten am Ende der Humboldtstraße mehrere Bäume umzustürzen. Diese mussten mit Hilfe von Kettensägen und der Seilwinde des Rüstwagens (RW) beseitigt werden. Ein weiterer Baum in der Gimmeldinger Straße drohte auf eine Garage zu fallen und musste entfernt werden. Im Ortsteil Hambach kam es zu einer Verschmutzung des Regenwasserkanals. In einem Teilstück zwischen Andergasse und am Kirschgarten war der Kanal mit Dieselkraftstoff verunreinigt. Dafür wurde zusätzlich der Gefahrstoffzug vom Einsatzleiter des Löschzuges Süd angefordert. Die Einsatzkräfte legten Ölsperren in den freien Kanalauslauf und brachten spezielles Bindemittel auf um die Wasserverschmutzung zu binden. Trotz intensiver Absuche des Kanals konnte der Verursacher nicht ermittelt werden. Die Eigenbetriebe Stadtentsorgung (ESN) wurden über diesen Vorfall zur Einleitung von weiterführenden Maßnahmen verständigt. Neben den überfluteten Kellerräumen im Ortsteil Lachen-Speyerdorf entfernten die Einsatzkräfte einen 1200 Liter Papiercontainer aus dem Speyerbach. Unterstützung bekamen die Wehrleute mit einem Gabelstapler von einem Großhandel für Floristikbedarf.
In den fast dreizehn Stunden bewältigten die Kameraden aus Geinsheim fünf, der Löschzug Süd drei, der Löschzug Lachen-Speyerdorf sieben und die Stadtmitte 22 Einsätze. Darunter fiel auch eine Notfalltüröffnung in der Neusatzstraße. Hier benötigte der Rettungsdienst aufgrund eines medizinischen Notfalls die Unterstützung der Feuerwehr um einen Zugang zur Wohnung zu schaffen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass im Neustadter Einsatzgebiet durch das Unwetter 130 Einsätze ausgelöst wurden. Zusätzlich waren zwei Notfalltüröffnungen und ein Rauchwarnmelder Einsatz zu bewältigen.